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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel
Autoren: H. G. Francis
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den Space forces angeordnet worden, und ich kann mich nicht einfach über einen militärischen Befehl hinwegsetzen und einen Zivilisten an Bord nehmen."
    „Zivilisten!" Ralph verzog das Gesicht. „Ein Zivilist bin ich ja wohl bestimmt nicht."
    „Doch, das bist du", sagte Perkins. „Tut mir leid."
    „Könnten Sie nicht wenigstens mal fragen? Ich meine, im Grunde genommen ist es doch egal, mit welchem Raumschiff ich zum Mond fliege."
    Randy Perkins legte die Sicherheitsgurte ab und erhob sich. Auch Major Hoffmann stand auf, während Ralph noch auf seinem Platz ausharrte.
    „Ich habe bereits in Houston den Vorschlag gemacht, dich mitzu-nehmen", eröffnete der Kommandant der Space boy dem Jungen. „Ich habe einen abschlägigen Bescheid bekommen. Es geht also nicht."
    Ralph wandte sich ab und blickte ärgerlich zum Fenster hinaus.
    „Das sind mal wieder typisch diese Militärs", sagte er. „Ein normaler Mensch würde niemals so einen Blödsinn anordnen."
    „Aha, und das weißt du so genau", entgegnete Hoffmann.
    „Klar", sagte Ralph. „Militärs sind so. Fragen Sie mal meinen Vater.
    Der kann Ihnen ein Lied davon singen." Die beiden Offiziere lachten.
    „Das kann ich mir denken", versetzte Perkins und verabschiedete sich.
    Die beiden Offiziere marschierten über die Betonbahn des Landefeldes direkt zur Space boy, wobei sie allerdings einer gelben Markierung folgten, die ihnen den Weg genau vorgab. Ein Licht in der gleichen Farbe zeigte am Kontrollgebäude an, daß sie auf ein Fahrzeug verzichten konnten. Es stand keine Landung eines Raum-20
    schiffes bevor. Somit waren auch keine glühend heißen Abgase zu erwarten, die einen Aufenthalt auf dem Landefeld zu einem lebensgefährlichen Abenteuer machten.
    „He, was ist denn das?" fragte Major Hoffmann, als sie sich dem Raum-Diskus bis auf etwa fünfzig Meter genähert hatten. „Hat Ralph uns überholt?"
    „Bestimmt nicht. Das hätten wir gesehen."
    „Ich sehe aber einen Jungen, der direkt vor der Hauptschleuse unseres Boys auf einem Koffer sitzt."
    „Den sehe ich auch", antwortete Perkins befremdet. Der einzige Junge in diesem Alter, den er akzeptiert hätte, wäre Ralph gewesen. Er wußte, daß er sich auf ihn verlassen konnte. Vor der Space boy wartete jedoch nicht Ralph, sondern ein schwarzhaariger und dunkelhäutiger Junge auf sie. Er saß auf einem Koffer, den er mit einem breiten Klebeband vor dem Auseinanderfallen gesichert hatte. Er erhob sich, als die Offiziere das Raumschiff erreichten.
    Sein Gesicht glänzte im Widerschein der Positionsleuchten des Raumers.
    „Ich bin George Croden", verkündete er mit heller Stimme. „Ich soll hier warten, bis Sie kommen. Sie sollen mich zum Mond. mitnehmen.
    Mein Vater arbeitet dort. Er ist Wissenschaftler. Brody Croden ist sein Name."
    „Ist ja toll", sagte Peter Hoffmann. „Das nenne ich eine Überraschung."
    „Nicht wahr, Sir", erwiderte der Junge. „Ich habe auch gedacht, ich müßte mit einer Zivilmaschine fliegen. Mit Ihnen macht das natürlich viel mehr Spaß. Gerade, weil es die Space boy ist, Sir." Die beiden Offiziere blickten sich an.
    „So, so", sagte Hoffmann. „Gerade weil es die Space boy ist."
    „Ja, Sir. Von der Space boy habe ich schon viel gehört und gelesen.
    Beispielsweise von ihrem Einsatz bei Ganymed. Wußten Sie, daß Ganymed Mundschenk des Zeus heißt?"
    „Ist ja toll", sagte Hoffmann abermals und verdrehte die Augen. „Soweit ich weiß, hat der griechische Gott Zeus den Menschenkindern auch die Gabe verliehen, mal den Mund zu halten."
    ,Ja, Sir", antwortete George Croden. „Wenn Sie möchten, daß ich mal einen Augenblick nicht rede, dann sagen Sie es mir ruhig. Ich kann so etwas verstehen, bei der Nervenanspannung, unter der Sie stehen."
    „Ist ja toll", entfuhr es dem Major zum drittenmal. „Dann tu mir den Gefallen, und sei mal einen Moment still."
    „Klar, Sir. Wie Sie wünschen, Sir."
    Peter Hoffmann stöhnte. Er blickte Randy Perkins an und stellte überrascht fest, daß dieser amüsiert grinste. Verärgert öffnete er das Schleusenschott des Raumschiffes und trat danach zur Seite, um dem Kommandanten den Vortritt zu lassen. Er wollte ihm bereits folgen, als ihm einfiel, daß da auch noch George Croden war.
    „Herein mit Ihnen, junger Mann!" befahl er.
    „Danke, Sir", sagte Croden. „Es ist mir eine Freude, Sir, mit der Space boy..."
    „Ruhe!" brüllte er ihn an. „Sonst halte ich dir mal einen Vortrag und zeige dir, was ein Redefluß ist, so daß dir die
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