Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
spreche", sagte er mit fremd klingender Stimme, „dann besteht diese Gefahr. Unklar ist lediglich noch, wie groß sie ist, und ob wir mit ihr fertig werden können!"
    „Natürlich, Sir", entgegnete Commander Perkins bestürzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er die seltsame Erscheinung, die sich über der nördlichen Halbkugel der Erde wölbte, als nicht so bedrohlich angesehen. Jetzt erkannte er, daß General Oregon ihm bei weitem nicht alles verraten hatte, was er wußte. Nur eines war ihm klargeworden.
    Wenn die Menschen der Erde sich vor dem Unheimlichen fürchteten, das aus dem Nichts heraus erschienen war, dann war diese Angst berechtigt.
    Er blickte auf die Ortungsschirme, auf denen der Frachter als weißer Reflex deutlich zu erkennen war. Die Offiziere übertrugen die ermittelten Werte von den Ortungsgeräten auf die Transparentwand, auf der alle Ortungsergebnisse zusammengefaßt wurden. Das Fracht-Raumschiff war nur noch wenige Kilometer von der roten Energiehaube entfernt.
    In wenigen Sekunden mußte es darin eintauchen. Ralph fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. Er war blaß. Das lag jedoch nicht daran, daß er zuwenig in der Sonne gewesen war. Ihm wurde plötzlich übel. Er hatte das Gefühl, daß ihm der Magen wecksackte und die Brust eng wurde. Er atmete laut und übertrieben, weil er hoffte, dadurch die Übelkeit vertreiben zu können.
    „Was ist mit dir los, Ralph?" fragte Perkins.
    „Ich weiß nicht", antwortete er. Seine Stirn bedeckte sich mit Schweißtropfen, und seine Lippen zitterten. „Mir ist plötzlich so komisch.
    Als ob ich mich übergeben müßte."
    „Setz dich auf einen Stuhl", empfahl ihm der Commander. „Es wird schon besser werden."
    Ralph ließ sich auf einen Hocker sinken. Er blickte auf die Trans-parenttafel, aus dem der Lichtpunkt sich vorwärts bewegte, der für den Frachter gesetzt worden war. Ihm kam dieses Raumschiff wie ein lebendes Wesen vor, das blind in sein Verderben rannte, und er wünschte sich mit jeder Faser seines Herzens, daß es der Zerstörung doch noch entging.
    Eines der Instrumente heulte schrill auf.
    Der Lichtpunkt auf der Transparentwand erlosch. Ralphs Kopf ruckte herum. Er blickte zu den Ortungsschirmen hinüber. Hunderte von Lichtpunkten tanzten über die Bildflächen. Sie bewegten sich in einer seltsamen Ordnung, so als würden sie von einer unsichtbaren Kraft dazu gezwungen.
    „Auseinandergeplatzt", stellte Commander Perkins fest. Seine Stimme klang ruhig und beherrscht. „Haben Sie eine erhöhte Energieausschüttung angemessen?"
    „Nein, Sir", antwortete einer der Ortungsoffiziere.
    Jetzt, nachdem die Katastrophe eingetreten war, fühlte Ralph sich plötzlich besser, so als wäre ihm nie übel gewesen.
    „Wie meinen Sie das, Commander?" fragte er und erhob sich. „Wieso erhöhte Energieausschüttung?"
    Perkins deutete auf eines der Ortungsinstrumente. Es hatte einen grauen Bildschirm, so wie die anderen auch. Auf diesem Schirm zeichnete sich jedoch kein einziger Reflex ab.
    „Nehmen wir einmal an, in diesem roten Dings da oben wäre ein fremdes Raumschiff, das wir nicht orten können. Nehmen wir an, dieses Schiff hätte auf den Frachter geschossen. Dann hätte dieses Instrument sofort etwas angezeigt. Da es aber nicht reagiert hat, muß etwas anderes den Prachter zerstört haben, und wir werden herausfinden müssen, was."
    „Werden Sie mit der Space boy starten, Randy?" fragte der Junge. „Das wird wohl notwendig sein", antwortete der Commander.

Explosion in Delta 4
    Commander Perkins und Major Hoffmann flogen nicht nach New York, wie ursprünglich vorgesehen, sondern zum Space Port Memphis in Tennessee, wo die GA 88 66 Space boy stationiert war. Ein Kurzstrecken-Jet der Space forces brachte sie und Ralph Common zum Raumhafen. Die Maschine landete am Rande des riesigen Feldes, auf dem neunzehn Raumschiffe der unterschiedlichsten Klassen standen.
    Ralph Common machte die Space boy bereits bei der Landung aus. Das diskusförmige Raumschiff stand zwischen zwei walzenförmigen Prachtraumschiffen, wie sie im interplanetarischen Verkehr eingesetzt wurden. Diese Raumschiffe konnten das Sonnensystem nicht verlassen.
    Dazu reichten ihre Beschleunigungskräfte nicht aus.
    „Bitte, Randy, nehmen Sie mich mit", sagte der Junge, als der Jet ausrollte. „Es ist doch überhaupt keine Gefahr dabei. Und ich werde Sie bestimmt nicht stören."
    Commander Perkins lächelte.
    „Darum geht es nicht, Ralph", entgegnete er. „Der Einsatz ist von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher