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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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warst?“
    „Natürlich hätten sie das. Sonst würde ich sie kaum beschäftigen.“
    „Also, warum sind keine Gäste hier?“
    „Für diesen Zeitraum war die Lodge aus persönlichen Gründen für Gäste geschlossen.“
    Sie bemerkte, dass er seine Hand fester um den Knauf des Gehstocks schloss.
    „Persönliche Gründe?“
    „Unsere Flitterwochen, um genau zu sein.“
    Belinda war bei seinem Tonfall zusammengezuckt. Er hatte die Worte ausgestoßen, als wären sie vergiftet.
    Unsere Flitterwochen?
    „Wie lange genau sind wir denn verheiratet?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
    „Nicht lange.“
    „Luc! Sag es mir.“
    „Die Ärzte sagen, dass du Zeit brauchst. Du sollst dich nicht überanstrengen.“
    „Wie lange sind wir verheiratet?“, wiederholte sie und betonte jedes Wort deutlich, obwohl ihr Mund wie ausgetrocknet war.
    „Etwas mehr als sechs Wochen.“
    „Sechs Wochen? Aber das heißt ja …“ Sie sprach nicht weiter. Ihre Knie schienen unter ihr nachzugeben, und sie griff nach hinten, um sich an der Wand abzustützen.
    „Ich hätte es dir nicht sagen sollen.“
    Luc trat einen Schritt auf sie zu, aber Belinda hob abwehrend die Hände. „Nein, nicht. Es geht mir gut. Es war nur … etwas unerwartet. Das ist alles.“
    Sechs Wochen? Das bedeutete, dass der Unfall sich kurz nach ihrer Hochzeit ereignet haben musste. Warum nur wollte ihr niemand Genaueres darüber erzählen? Und warum um Himmels willen konnte sie sich nicht erinnern?
    Stumm schaute Luc sie an, dann wandte er sich um und öffnete die Tür zu einem pompösen Schlafzimmer. Automatisch ging ihr Blick zu dem großen Bett, das den Raum dominierte.
    Trotz des großzügig geschnittenen Zimmers und der breiten Fensterfront, durch die das Sonnenlicht fiel, fühlte sie sich auf einmal beengt. Die Spannung zwischen Luc und ihr war mit den Händen greifbar. Noch immer starrte sie auf das Bett mit dem blau und grau gemusterten Überwurf aus schwerem Damast. Sie hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, wo sie schlafen würde. Erwartete Luc etwa, dass sie die Nächte dort mit ihm verbrachte?
    Die Vorstellung, wie ihre beiden Körper ineinander verschlungen auf diesem Bett lagen, raubte ihr für einen Moment den Atem. Sie räusperte sich.
    „Ist dies das einzige Schlafzimmer?“
    „Ja. Wenn wir erst eine Familie haben, werden wir diesen Teil der Lodge vergrößern. Die Pläne existieren bereits.“
    „Ich würde lieber woanders schlafen.“
    „Das geht nicht.“
    „Wie bitte?“
    „Du bist meine Frau. Du schläfst bei mir.“
    „Aber …“
    „Hast du etwa Angst vor mir, Belinda?“
    Luc trat so nahe heran, dass sie sein Aftershave riechen konnte. Er strich eine Strähne ihres Haares zurück. Sie bog den Kopf zur Seite, dennoch spürte sie, wie Hitze in ihre Wangen schoss.
    „Angst? Natürlich nicht.“ Das war gelogen. Sie war in Panik. Was sie anging, hatte sie diesen Mann erst in dem Augenblick kennengelernt, als er vor ein paar Stunden ihr Krankenzimmer betrat.
    „Glaubst du etwa, ich würde mich dir aufzwingen?“ Er strich über ihr Haar und sah sie an.
    „Ich … ich weiß nicht“, stammelte Belinda. „Ich kenne dich ja nicht.“
    „Oh, da liegst du grundlegend falsch, meine Liebe. Du kennst mich sehr, sehr gut.“
    Er beugte sich vor, und noch bevor sie seine kühlen Lippen auf ihrem Mund spürte, sah Belinda einen seltsamen, fast besessenen Ausdruck in seinen Augen. Sie erstarrte unter seiner Berührung, aber gegen ihren Willen reagierte ihr Körper auf seine Liebkosung. Er küsste sie fester, voller Verlangen, dem sie automatisch nachgab.

2. KAPITEL
    Beinahe hätte Belinda die Arme gehoben, sie um seinen Nacken geschlungen und sich an ihn geschmiegt, um das plötzlich in ihr aufflammende Begehren zu stillen. Luc ließ seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten und erkundete ihren Mund. Sie sehnte sich nach seiner Berührung, sehnte sich danach, von ihm aus der Dunkelheit des Vergessens erlöst zu werden.
    Plötzlich trat er einen Schritt zurück.
    „Siehst du, wir sind einander gar nicht so fremd, wie du glaubst.“ Sein funkelnder Blick schien sie förmlich zu durchbohren und zum Widerspruch herauszufordern. „Von Aufzwingen kann gar keine Rede sein.“
    Humpelnd wandte er sich zur Tür und ließ sie stehen.
    „Wohin gehst du?“, fragte sie. Sosehr seine Gegenwart und ihre eigene Reaktion darauf sie auch verunsicherten, sie wollte erst recht nicht allein sein. „Du musst müde sein. Dein Hinken ist schlimmer
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