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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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allein zu sein. Mit einem grimmigen Lächeln schloss er die andere Hand fester um seinen maßgefertigten Gehstock, der ihn immer an die Verletzung erinnern würde, die das Resultat ihrer kurzen Ehe war.
    Ob Belinda sich erinnerte oder nicht, sie war wieder dort, wo sie hingehörte. Als sie über die Türschwelle in die Eingangshalle mit der hohen Decke und dem traditionellen neuseeländischen Holzparkett traten, hätte er am liebsten einen Triumphschrei ausgestoßen.
    Niemand widersetzte sich Luc Tanner, ohne dass es Konsequenzen hatte. Schon gar nicht seine schöne Ehefrau.
    Belinda schaute sich um. Sie hatte das Gefühl, an einem völlig fremden Ort zu sein. Die Eingangstür mit dem kunstvoll verzierten Glas und dem Rahmen aus Rimu-Holz war ihr gänzlich unbekannt, und als sie mit klackernden Absätzen durch die Halle ging, gab es nur ein kleines Aufflackern in ihrem Kopf. Der Schatten einer Erinnerung, der sofort wieder verschwand.
    „Ich bringe dich zu unserer Suite.“
    „Unsere Suite?“
    „Ja, Tautara Estate ist eine Luxuslodge für Gäste aus dem Ausland. Sie zahlen viel Geld, um ihre Privatsphäre zu genießen, aber ich bestehe auch auf meiner. Hier entlang.“
    Er führte sie durch weitere Türen einen breiten Korridor entlang. Links von ihr bot eine durchgehende Fensterfront eine wunderbare Aussicht über das Tal und den Lake Taupo, der in der Ferne glitzerte. Die stille Schönheit der Landschaft stand in hartem Kontrast zu der nervösen Unruhe, die Belinda verspürte.
    Am Ende des Korridors öffnete Luc eine Tür mit einer Key Card. Beim Anblick des luxuriösen Salons unterdrückte Belinda einen leisen Aufschrei. Er war mindestens doppelt so groß wie das Wohnzimmer in dem großzügig geschnittenen Zuhause ihrer Eltern in Auckland. Doppelt so groß und allem Anschein nach auch doppelt so luxuriös eingerichtet.
    Sie ging vor Luc die Stufen hinunter, die in den Raum führten. Mit einer Hand strich sie über die schweren Pflanzenkübel und dann über das glänzende Klavier, das gleich links in einer Nische stand.
    „Spielst du?“, fragte sie und schlug mit einem Finger eine der elfenbeinfarbenen Tasten an. Ein unmelodischer Ton erklang.
    „Ab und an“, sagte Luc ausweichend.
    Sie hob den Kopf und sah ihn zum ersten Mal, seit sie das Krankenhaus verlassen hatten, direkt an.
    „Hast du mir vorgespielt?“
    Die Antwort auf die Frage war auf einmal von großer Bedeutung. Das Klavier war wunderschön, und Musik konnte Leidenschaft und Emotionen ausdrücken, wenn Worte dazu nicht in der Lage waren. Als sie Luc ansah, schienen sich seine Augen zu verdunkeln. Die Narbe an seiner Wange verblasste, da er die Zähne zusammenbiss.
    „Luc?“ Sie musste es wissen.
    „Ja. Ja, ich habe für dich gespielt“, brachte er schließlich hervor.
    In seinen Augen spiegelte sich plötzlich ein seltsames Feuer, das auf ihren Körper übergriff. Zwei rote Flecken erschienen auf seinen Wangen, und er spannte die Kiefermuskeln an. Sie konnte die Energie, die er ausstrahlte, förmlich spüren. Hatte er sie mit seiner Musik verführt? Hatten diese langen, kräftigen Hände zuerst ihre Magie auf den Klaviertasten entfaltet und danach auf ihrem Körper?
    Eine Welle des Begehrens durchschoss ihre Glieder, ihr Atem wurde plötzlich schwer.
    Belinda zwang sich, den Blick von ihm abzuwenden, und inspizierte den Rest der exklusiven Ausstattung des Salons. Der Raum war nicht nur sehr teuer eingerichtet, sondern wurde offensichtlich auch gerne und viel genutzt. Man sah, dass dessen Bewohner sich dort wohlgefühlt hatten. Zumindest bis vor dem Unfall.
    „Ich zeige dir den Rest der Suite.“
    „Ja, das ist eine gute Idee.“ Sie folgte ihm über ein paar Stufen auf der anderen Seite des Salons zu einem Essbereich und einer kleinen, aber sehr praktisch eingerichteten Küche. „Das heißt, du bist hier wirklich ganz unabhängig“, sagte sie.
    „Wir sind es.“ Die Betonung, die er auf das Wort „wir“ legte, war nicht zu überhören.
    „Die Lodge hat einen eigenen Fitnessbereich und einen Pool, und dort drüben kannst du den Tennisplatz sehen“, fuhr Luc fort und wies durch ein Fenster hinaus. „Mein Büro ist im Haupthaus.“
    „Sind denn im Moment keine Gäste hier?“ Belinda blickte hinaus auf den leeren Tennisplatz.
    „Nein. Nicht seit dem Unfall.“
    Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Aber ist das nicht ungewöhnlich? Hätte dein Personal den Hotelbetrieb nicht aufrechterhalten können, während du im Krankenhaus
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