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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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mitgekommen.“
    „Baxter.“ Lucs Stimme verriet seine Ungeduld, und ihr Vater trat einen Schritt zurück.
    „Geh nur, Schätzchen. Alles wird gut, du wirst schon sehen.“
    „Natürlich wird alles gut. Warum auch nicht?“ Luc nahm ihren Arm und dirigierte sie zur Tür.
    Kurz darauf, als der Hubschrauber vom Dach der Klinik startete, versuchte Belinda sich vergeblich daran zu erinnern, wieso sie sich jemals auf ihre Entlassung gefreut hatte. Sie hatte nichts bei sich außer den Kleidern, die sie trug, und den Ringen an ihrem Finger. Ringe, die ebenso wenig zu ihr zu gehören schienen wie der Mann, mit dem sie offenbar verheiratet war.
    Sie schaute nach vorne, wo Luc neben dem Piloten saß. Ihr Ehemann, der dennoch ein Fremder für sie war und es vermutlich noch sehr lange bleiben würde.
    Du hast mich geliebt. Und du wirst dich wieder daran erinnern.
    Seine Worte hallten in ihrem Kopf nach, und ihr wurde plötzlich klar, dass er nicht über seine Gefühle zu ihr gesprochen hatte. Davon, dass er sie liebte, war nicht die Rede gewesen. Diese Erkenntnis war wie ein Schlag ins Gesicht.
    Erleichterung durchflutete Luc, als sich der Hubschrauber Tautara Estate näherte, das spektakulär über einem wunderschönen Tal lag, durch das sich ein Fluss zum Lake Taupo schlängelte. Er war erschöpft und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, seine schmerzende Hüfte zu reiben. Nur widerwillig hatte er eingesehen, dass er selbst noch nicht in der Lage war, den Hubschrauber zu fliegen. Die gebrochene Hüfte, der Milzriss und eine Infektion heilten weitaus langsamer, als er es sich wünschte.
    Dabei hatte die Tatsache, dass seine Frau nur einige Zimmer entfernt von ihm lag, wenn auch für die Ärzte in einem unerklärlichen Koma, schon erheblich zu seiner Heilung beigetragen. Als sie vor zwei Wochen aus dem Koma erwachte, hatte er bereits mit der Krankengymnastik begonnen. Auf keinen Fall wollte er bei seinem Wiedersehen mit Belinda als Krüppel erscheinen, daher hatte er sich selbst einer harten Tortur unterzogen.
    Mit Erfolg. Er war fast zu Hause.
    Mit ihr.
    Der Hubschrauber folgte dem Lauf des Flusses, an den Luc seine prominenten Gäste oft zum Forellenangeln führte. Die vertraute Landschaft war Balsam für seine Seele. Hier, in seinem eigenen Revier, wo er alles unter Kontrolle hatte, würde er sich schneller erholen.
    Er drehte sich zu Belinda um, die aus dem Seitenfenster blickte, und ein seltsamer Besitzerstolz durchströmte ihn. Sie war sein. Ob sie nun ihre Erinnerung zurückgewann oder nicht, schon bald würde es wieder so werden, wie er es von Anfang an geplant hatte – vor dem Unfall.
    Der Blick ihrer blauen Augen war ernst, als sie sich umsah. Ihr Gesicht war blass, die Hände im Schoß zu Fäusten geballt. Sie hatte sich während des Fluges kaum gerührt.
    Wie seltsam, dass sie sich nicht an ihn erinnerte, nicht an ihre Beziehung oder die Hochzeit. Auch an den Unfall erinnerte sie sich nicht, und zum Teil hoffte er, dass es so bleiben würde.
    Als der Hubschrauber über Tautara Estate kreiste, trat ein Lächeln in sein Gesicht. Die Lodge, ein beeindruckendes Zeugnis seines Erfolges und seiner Macht, war inzwischen unter den Einflussreichen und Wohlhabenden dieser Welt bekannt. Für ihn war es zu dem Zuhause geworden, das er vorher nie gekannt hatte. Die Worte seines Vaters klangen ihm in den Ohren: Du wirst es nie zu etwas bringen. Dir wird niemals etwas gehören.
    Du hattest unrecht, alter Mann, dachte er nicht zum ersten Mal. Ich habe es zu wesentlich mehr gebracht, als du dir jemals erträumt hast.
    Oh ja, und schon bald würde alles wieder so werden wie früher.
    Der Pilot landete den Hubschrauber, und Luc stieg aus, um Belinda aus der Kabine zu helfen. Schweigend gingen sie auf das Haupthaus zu, das direkt vor ihnen lag. Sie blieb abrupt stehen.
    „Stimmt etwas nicht?“ Mühsam unterdrückte er den Impuls, sie einfach in seine Arme zu nehmen und über die Türschwelle zu tragen.
    „Ich bin schon hier gewesen?“, fragte sie unsicher.
    „Sicher. Sehr viele Male, auch vor unserer Heirat.“
    „Ich müsste mich doch daran erinnern, aber das tue ich nicht. Da ist einfach … nichts.“
    Angesichts ihrer hilflosen Verzweiflung verspürte er einen Anflug von Mitgefühl, der jedoch schnell wieder verschwand.
    „Komm ins Haus, vielleicht hilft das deinem Gedächtnis weiter.“
    Er griff nach ihrer Hand und stellte befriedigt fest, dass sie seine Finger fest umklammerte, fast so, als hätte sie Angst,
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