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1151 - Mandragoros Monsterwelt

1151 - Mandragoros Monsterwelt

Titel: 1151 - Mandragoros Monsterwelt
Autoren: Jason Dark
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»Warum siehst du das so skeptisch? So kenne ich dich nicht. Was ist passiert? John ist schon öfter weggeblieben und hat sich nicht gemeldet. Er hat das Fax bekommen und ist nach Russland gefahren, um mit Karina Grischin einen Fall zu lösen…«
    »Ja, ja, das stimmt alles, Glenda. Ich sage auch nichts dagegen. Du hast Recht, es ist unser Job, gegen die Mächte anzukämpfen, und trotzdem«, er zeigte auf seine Magengrube, »zieht sich dort etwas zusammen. Es ist das Gefühl, das mir sagt…«, er zuckte die Achseln. »Was soll ich da lange reden? Du kennst es.«
    Glenda nickte. »Und was sagt Sir James? Bei dem bist du doch erst noch gewesen.«
    »Er sieht es ähnlich.«
    »Was heißt das genau?« Glenda stemmte die Ellenbogen auf den. Schreibtisch und stützte das Kinn darauf. »Willst du etwa hinfliegen?«
    »Das würde ich am liebsten.«
    »Was hindert dich daran?«
    »Der lange Flug. John hält sich nicht in Moskau auf, sondern irgendwo in einer Einöde. Am Ende der Welt, was weiß ich. Da werden die Sorgen nicht geringer.«
    »Zu welch einem Entschluss bist du denn gelangt?«
    »Ich rufe an.«
    »Wen? John?« Glenda lachte.
    »Nein. Wladimir Golenkow. Vielleicht hat er eine Nachricht bekommen. Es passt mir einfach nicht, dass John überfällig ist. Da sagt man immer, man lebt in einer Welt, die täglich durch die neuen Kommunikationsmittel näher zusammenwächst. Und was kommt letztendlich dabei heraus? Nichts oder nicht viel. Er hätte sich auch auf dem Mars herumtreiben können, das wäre das Gleiche.«
    »Ist wohl gut, wenn du mit Wladimir telefonierst. Wenn etwas passiert wäre, dann hätten wir längst Bescheid bekommen. So zumindest sehe ich das.«
    Suko rutschte von der Schreibtischkante. »Wir werden sehen.« Er ging nach nebenan in das Büro, das er sich mit seinem Freund John Sinclair teilte. Es kam ihm plötzlich so verlassen vor, obwohl er schon öfter hier allein gesessen hatte.
    Die Tür hatte er nicht geschlossen. Glenda sollte sein Gespräch mit Wladimir Golenkow, dem ehemaligen KGB-Mann, ruhig mithören können. Der Inspektor war davon überzeugt, dass John Sinclair und Karina Grischin in eine Falle geraten waren. Er wusste nicht einmal, worum es ging. Im Fax hatte nur etwas von den Vasallen der Hölle gestanden. Etwas Positives jedenfalls nicht.
    Jetzt war es nur wichtig, dass er Wladimir erreichte. Die Nummer kannte Suko. Faxen oder eine Email schicken wollte er nicht. Nachdem er die lange Zahlenkolonne eingetippt hatte, begann die Wartezeit. Das Freizeichen war schon zu hören. Ein Vorteil. Und wenig später wurde das Geräusch durch eine Frauenstimme abgelöst, die etwas auf Russisch sagte.
    Mit dieser Sprache hatte Suko seine Probleme. Er versuchte es auf Englisch und war froh, als man ihm ebenso antwortete.
    »Ja, ich komme damit zurecht.«
    »Wunderbar. Ich möchte gern Wladimir Golenkow sprechen.«
    Nichts, keine Reaktion.
    »Bitte. Haben Sie mich nicht verstanden? Ich hätte gern mit Wladimir Golenkow gesprochen.«
    »Ja, ich habe Sie schon verstanden. Es ist alles klar. Wer sind Sie? Warum möchten Sie mit ihm reden?«
    »Es ist eine dienstliche Angelegenheit.«
    Die Frau war zäh. »Ich weiß nicht, ob ich ihn stören kann. Er wollte etwas… nun ja…«
    »Sagen Sie ihm, wer ihn sprechen will. Verdammt noch mal. Mein Name ist Suko. Es geht hier nicht um irgendwelche Kleinigkeiten, sondern um harte Fakten. Das ist kein Spiel. Ich rufe nicht aus London an, um nur mal einen Guten Tag zu wünschen. Begreifen Sie das endlich.«
    Die Worte waren auf fruchtbaren Boden gefallen, denn die Frau sagte: »Ich werde es versuchen.«
    »Danke, sehr freundlich.«
    Glenda hatte mittlerweile das Büro betreten. Sie hob fragend die Augenbräuen. »Probleme?«
    »Nicht mehr als sonst. Da denkt wieder jemand, er wäre ein weiblicher Herrgott.«
    »Beziehst du das auch auf mich?«
    »Nein, Glenda, wie kommst du darauf?«
    »Nun ja, bei dir weiß man nie.«
    Suko wollte noch etwas sagen, aber die andere Stimme war jetzt wichtiger.
    »Hallo, Suko.«
    »Wladimir. Na endlich.«
    »Na ja, ich muss mich für meine Vorzimmerdame entschuldigen oder sie in Schutz nehmen. Ich selbst habe ihr gesagt, dass ich nicht für jeden zu sprechen bin. Dann rück mal raus mit der Sprache. Um was genau geht es denn?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    Golenkow lachte leise. »Sicher, es geht um John Sinclair. Und auch um Karina Grischin.«
    »Du nimmst das ziemlich locker.«
    »Nein, nehme ich nicht.«
    »Dann machst du
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