Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer
Autoren: Tom Wood
Vom Netzwerk:
Ferguson exekutieren lassen und hatte immer noch einen Schlaf wie ein zufriedenes Baby. Und außerdem war dieser Mordauftrag mit einem Extrabonus versehen. Er brachte Tesseract auf seine Seite. Jetzt hatte Procter seinen eigenen Auftragskiller, ganz für sich alleine.
    Er lächelte. Es würde sich alles ganz wunderbar ineinanderfügen. Doch dann ermahnte er sich, nicht allzu übermütig zu werden. Er war gut, keine Frage, aber letztendlich begann jedes Scheitern in dem Augenblick, in dem man anfing, sich für unverwundbar zu halten. Er hatte nicht vor, die gleichen Fehler zu machen wie Ferguson.
    Procter wusste, dass er dazu einfach viel zu gut war.
    Vor dem Krankenhaus gesellte sich ein hagerer Mann zu ihm. Er trug einen weißen Leinenanzug und schien sich unter der
tansanischen Sonne ganz besonders unwohl zu fühlen. Schweißtropfen glänzten auf seinem blassen Gesicht.
    Procter ging neben ihm her. »Wie ist es gelaufen?«
    »Nichts zu machen«, erwiderte der Mann. »Die Fregatte ist völlig verrottet, und die Raketen, die noch an Bord sind, sind entweder auseinandergebrochen oder verrostet oder beides. Und die auf dem Lastwagen, na ja, die waren auch schon halb hinüber. Das Feuer hat ihnen den Rest gegeben. Falls doch irgendwas überlebt hat, dann ist es jetzt geplündert.«
    »Wäre ja ganz nett gewesen, noch eine mitzubringen«, sagte Procter, »aber man kann nicht alles haben.«
    »Nein, kann man nicht.«
    »Was ist mit Tesseract?«
    »Unsere Leute waren zu spät hier, sodass wir keine Fingerabdrücke mehr nehmen konnten, ohne dass er es gemerkt hätte, aber wir haben eine Blutprobe aus der Notaufnahme und, was noch wichtiger ist, Fotos. Und dann noch ein paar andere Dinge, die wir uns näher anschauen können, sobald wir wieder zu Hause sind.« Der Hagere machte einer Horde lachender Kinder Platz, die ihnen entgegenkamen. »Steht alles hier drin.«
    Er überreichte ihm eine schmale Akte, und Procter klappte sie kurz auf. »Gute Arbeit, Mr. Clarke.«
    Clarke ließ kaum eine Regung erkennen. »Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass er sich an die Abmachung hält, oder?«
    »Er hat keine andere Wahl.«
    Clarke wirkte alles andere als überzeugt.
    Procter sagte: »Wenn Sie sich einen bissigen Hund ins Haus holen und abwarten, bis er Ihnen ein Stück Fleisch aus dem Arsch gerissen hat, dann ist es zu spät, um ihm zu demonstrieren, wer die Hosen anhat.« Er warf Clarke einen Blick zu. »Wir sorgen dafür, dass diese Bestie von Anfang an weiß, dass er den letzten Platz in der Hackordnung einnimmt. Und wenn er sich nicht absolut stubenrein benimmt, dann gibt es dafür eine ganz einfache Lösung. Wir lassen ihn einschläfern.«

    »Vielleicht erinnern Sie sich noch«, meinte Clarke, »aber das letzte Mal, als das jemand versucht hat, hat es nicht so besonders gut geklappt.«
    »Stimmt«, sagte Procter und nickte. »Aber wir haben einen unbestreitbaren Vorteil gegenüber unseren Vorgängern. Damit …«, er tippte auf Tesseracts neue Akte, »… gehört er uns.«

Kapitel 85
Falls Church, Virginia, USA Samstag, drei Wochen später, 22:49 EST
    Vorhänge raschelten. Zum Fenster kam eine sanfte, kühle Brise hereingeweht. William Ferguson lag in seinem Bett, die Haare noch feucht vom Duschen, einen Scotch und ein Glas Wasser auf dem Nachttisch, seine Lieblingszeitung ausgebreitet auf dem Schoß. Er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, sie abends vor dem Schlafengehen fertig zu lesen, wenn er tagsüber nicht alles geschafft hatte.
    Im Haus war es ruhig. Es war lange her, dass er mit jemandem zusammengelebt hatte, und er war am liebsten alleine. In einigen seltenen Momenten jedoch vermisste er die Geräusche anderer Menschen. Da fiel sein Blick auf das kleine, grüne Licht. Es bedeutete, dass alles in Ordnung war. Fergusons Haus war mit einer hochmodernen Alarmanlage ausgestattet, geliefert und installiert von der CIA. Das Licht würde sofort anfangen, rot zu blinken, falls irgendjemand oder irgendetwas in den Sicherheitsbereich eindrang. Aber bis jetzt hatte er noch nie die Alarmtaste bedienen müssen.
    Es kam ihm vor, als sei es ewig her, seit Sykes ausgesprochen kleinlaut aus Tansania zurückgekehrt war. Eine einfache Operation hatte sich zu einer gewaltigen Katastrophe ausgewachsen, das hatte sogar Ferguson eingestehen müssen, aber jetzt war alles vorbei. Dann würde er eben nicht reich werden, zumindest
noch nicht. Er hatte vor dem Ruhestand immer noch Zeit für einen letzten Versuch. Und zumindest hatte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher