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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Autoren: Karen Traviss
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weltfremden Theorien stritten. Das ließe sich so viel leichter schlucken, als das Gefühl zu haben, er könnte eine Katastrophe abwenden, wenn er nur energischer diskutierte.
    »Nein, Meister«, erwiderte Geith. »Ich wünschte, es wäre so. Es geht darum, nach seinen Glaubensvorstellungen zu leben. Ich glaube, unsere asketischen Brüder sind von der Regierung vereinnahmt worden. Und bei einer Regierung geht es für gewöhnlich um die Ausübung von Macht.«
    Ah, mal wieder der kleine revolutionäre Hitzkopf. Geith hatte Macht schon immer misstraut. Er mochte es noch nicht einmal, seine eigene zu benutzen. Diese Eigenschaft machte ihn so bewundernswert. »Und wenn die Regierung nicht auf Yoda, sondern auf uns zugekommen wäre… Hätten wir uns verweigert? Wir werden es nie erfahren.«
    »Es wird in einer Katastrophe für uns alle enden. Das wisst Ihr doch, nicht wahr?«
    Altis spürte, wie sich in seinem Innern alles zusammenzog. Geith war immer derjenige, der das Undenkbare aussprach. Einer musste es tun.
    »Dann lass uns unser Bestes geben, solange wir noch den Atem dafür haben«, erwiderte er.
    Altis hörte das Knirschen von Schritten hinter sich. Jemand lenkte eine Repulsor-Trage und pfiff dabei unmelodiös vor sich hin. Hallena Devis wirkte deutlich entspannter und in sich ruhender als anfangs, als er sie kennengelernt hatte. War es erst ein paar Tage her? Man sagte, dass das Leben eines Spions längst nicht so glamourös war, wie einem die Holovids weismachen wollten, aber trotzdem bezweifelte er, dass sie jemals zuvor Feldtoiletten aufgestellt hatte. Sie schien völlig zufrieden mit ihrer Aufgabe zu sein.
    Eine kluge Frau. Es braucht schon Mumm, die Republik wirklich zu verlassen. Ich hoffe, sie denkt daran, sich trotzdem Zeit für ihren galanten Captain zu nehmen. In der Zwischenzeit… ist sie bei uns sicher aufgehoben.
    »Wo soll das hier hin, Meister?«, fragte sie. Die Trage war voll mit Eimern, Abflussrohren und Duraplastkanistern mit Desinfektionsmitteln. »Diese Sachen stelle ich dann außerhalb des Lagers ab, ja?«
    »Lieber noch dreißig Meter vom Lagerrand entfernt«, meinte Altis. »Callista hat heute die Aufsicht. Vielleicht können wir die Wasserversorgung von der Stadt umleiten.«
    Hallena nickte und ging mit der Trage weiter. Altis schloss einen Moment lang die Augen und erinnerte sich wieder an die intensiven Gefühle, die er in Anakin Skywalker gespürt hatte. Er hoffte, dass jemand die Vernunft besaß, diese starken Gefühle zu lenken, statt einfach nur zu versuchen, sie zu unterdrücken.
    Er hatte das Gefühl einer… Vorahnung. Jeder, der über so viel ungezügelte Macht verfügte, musste vorsichtig gelenkt und nicht in Ketten gelegt werden.
    Skywalker sah einer unglückseligen Zukunft entgegen. Das spürte Altis. Es war offensichtlich, dass er bereits auf eine unglückliche Vergangenheit zurückblickte. Was bedeutete das für die Galaxis? Aber andererseits konnte ein einzelner Mann nicht eine ganze Galaxis verändern.
    Das hoffe ich zumindest. Nicht einmal ich kann das.
    Es gab, genau wie Geith gesagt hatte, keine Bäume – und somit auch kein Brennholz. Scheiterhaufen zum Verbrennen der Leichen kamen nicht infrage. Die Toten mussten beerdigt werden, und das nicht nur, damit keine Seuchen ausbrachen, sondern auch weil Djinn Altis spürte, dass jeder ein Recht darauf hatte, sein Dasein in Würde zu beenden – auch wenn ihm das im Leben vorenthalten worden war.
    »Bitte, hol mir eine Schaufel, Geith«, sagte Altis. »Ich habe etwas zu erledigen.«

Danksagungen
     
    Mein Dank gilt den Lektorinnen Shelly Shapiro (Del Rey) und Sue Rostoni (LucasBooks), meinem Agenten Russ Galen, meiner Ko-Autorin bei dieser Reihe, Karen Miller, zudem Jim Gilmer, der in regelmäßigen Abständen dafür sorgt, dass ich auf dem Teppich bleibe, und Dr. Farah Mendlesohn für die Klarheit, mit der sie das Wesen der Gewalt beschreibt.

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