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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Autoren: Karen Traviss
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würde er sie auch gehen lassen sie hatte fürs Erste keine andere Wahl.

Dreizehn
     
    Wegen unserer Verbindungen zur Republik sind wir Jedi mit einem Makel behaftet. Viele betrachten uns als deren Gesetzeshüter. Wir befinden uns auf der falschen Seite. Wir sollten dabei helfen, sie ein für alle Mal zu Fall zu bringen.
    Jedi-Ritter Sora Bulq
     
     
    YARILLE, ÄUSSERER RAND
     
    Und wieder verwüstetes Land; eine weitere Scherbe des großen Krieges und noch mehr zerstörte Leben.
    Altis stand an der Laderampe der Wookieeschütze und betrachtete entmutigt die Zerstörung. Dieses Gefühl stand einem Jedi-Meister eigentlich nicht an.
    Wir können damit fertig werden. Wirklich, das können wir.
    Eine ganz neue Stadt war aus dem Boden der Tundra geschossen, eine Zeltstadt. Dahinter lag wie eine zerbrochene Vase das Trümmerfeld der regionalen Hauptstadt Yen Bachask. Das Gelände war so erbarmungslos platt, dass Altis meinte, in der Ferne eine weitere zerbombte Stadt zu erkennen.
    Vielleicht ist es ein Trugbild. Gibt es in kalten Klimazonen Luftspiegelungen?
    Geith legte seinem Meister eine Hand auf die Schulter. Keiner der beiden Männer sagte etwas, während kleine, dunkle Gestalten aus den Zelten kamen, sich hinstellten und in ihre Richtung schauten. Es waren Flüchtlinge, die durch die in ihrer Welt ausbrechenden Kämpfe vertrieben worden waren.
    »Lasst es uns anpacken«, sagte Geith. Er musterte den Horizont. Die Hände hatte er in die Hüften gestemmt. »Nicht ein einziger Baum. Was für ein furchtbarer Ort.«
    Callista, Ash und die anderen, die als Sektionsführer fungierten, kamen aus dem Schiff heraus und traten auf die pudrige Schneeschicht. Sie gingen langsam, bedächtig und mit der Haltung Wir sind hier, um zu helfen auf die Zeltstadt zu, um Kontakt aufzunehmen. Es war immer gut, die Frauen vorauszuschicken. Altis hatte so viele grausame, gewalttätige Frauen kennengelernt, dass er gar nicht verstand, warum sich Leute, die verängstigt waren und litten, davon in der Regel beruhigen ließen. Aber Flüchtlinge reagierten einfach besser, wenn die erste Hand, die ihnen entgegengestreckt wurde, einer Frau gehörte. Vielleicht lag es daran, dass Soldaten überall in der Galaxis zumeist Männer waren.
    Er wartete, bis ein paar der Einheimischen, die zum Schutz gegen den eiskalten Wind in schwere Mäntel gehüllt waren, vortraten und Callista und Ash die Hand reichten.
    »Sie ist ein gutes Mädchen«, sagte Altis mehr zu sich selbst als zu Geith.
    »Ich weiß«, erwiderte Geith. »Sie steht immer wieder auf. Diese Computersache hat ihr wirklich Angst eingejagt. Aber jetzt scheint es ihr wieder gut zu gehen.«
    Altis hatte nicht mehr daran gedacht. Aber Callista hatte sich tatsächlich leicht verändert, und er nahm sich im Stillen vor, sie im Auge zu behalten. Er ging in einem großen Bogen um das provisorische Zeltlager, um zu sehen, was man noch aus der Stadt holen und wieder benutzen konnte. Als sie sich der Stadt näherten, merkte er, dass er auf einer immer dickeren braun-weißen Trümmerschicht aus Metall und Plastoid ging.
    Es waren die Überreste von Droiden und Klonkriegern.
    Ince. Vere. All diese jungen Männer, denen es nicht gestattet war, mehr von der Welt zu sehen.
    Es war nicht so sehr die Erkenntnis, worauf er ging, was ihn plötzlich stehen bleiben ließ, während sich ihm fast der Magen umdrehte, sondern das, was er spürte. Die Macht packte ihn am Kragen, schüttelte ihn und ließ ihn sehen. Siehe, was die Deinen getan haben, Altis. Spüre Schmerz und Elend, die von leerem Glauben hervorgebracht werden. Ihm blieb keine andere Wahl als zuzuhören.
    »Yoda, Ihr seid ein Narr, ein echter Narr.« Er hatte Angst weiterzugehen. Ihm war klar, dass er Leichen sehen würde, und er wusste, dass ihn die Leichen von Soldaten mehr durcheinanderbringen würden als die von Zivilisten. Darüber würde er nachdenken müssen. »Und da fragt man sich, warum die Dunkle Seite in all den Jahren immer stärker geworden ist? Weil wir zulassen, dass sie uns Schritt für Schritt entgegenkommt.«
    Geith umfasste seinen Arm. »Meister?«
    »Schon gut, Geith.« Altis legte seine Hand auf die von Geith und klopfte sie eher, als dass er sie abgeschüttelt hätte. Er wollte nicht angefasst werden. Er fand, dass ihm Sorge oder Mitgefühl nicht zustanden. »Das sind bloß Momente der Klarheit, die mich bis ins Mark erschüttern.«
    Er ging trotzdem weiter, und ja, da waren Leichen. Er würde für deren Bestattung sorgen. Er
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