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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Autoren: Karen Traviss
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erzählt auch sehr gute Witze, wenn er nicht gerade den gehorsamen Soldaten spielt. »Kein General Skywalker?«
    »Nein, Sir. Nur sein Padawan. Eine Togruta.«
    Also hindert Rex nichts daran, in der Offiziersmesse Witze zu erzählen. Schön.
    »Na gut. Teilen Sie mir mit, wenn er da ist. Weggetreten!«
    Ich werde mich jetzt auf die altmodische Art und Weise weiterrasieren und mir Gedanken über Hallena machen, egal ob das nun angebracht ist oder nicht. Ja, ich weiß, dass meine Vorliebe für unpassende Frauen meine Beförderungsaussichten nachhaltig zunichtegemacht hat. Das gehört sich nicht für einen Offizier. Ich sollte besonnener sein, mir die richtige Frau suchen, die meine makellose berufliche Laufbahn unterstreicht, und mit ihr einen Hausstand gründen. Aber in dieser Galaxis steht einem nicht viel Zeit zur Verfügung, und ich habe geschworen, diese Zeit zur Gänze auszukosten.
    Da draußen tobt ein Krieg. Vielleicht bleibt mir nicht mehr viel Zeit.
    Jetzt will ich diese Nachricht lesen. Nein, sie schreibt nicht, wo sie sich gerade aufhält. Das tut sie nie.
    Autsch. Da hat dieser kleine Nager mit der Klinge doch recht gehabt.

Eins
     
    Solange ich denken kann, war JanFathal immer ein treues Mitglied der Republik. Etwas so Nichtiges wie interne Zwistigkeiten sollten dem nicht in die Quere kommen. Ich fürchte, der Wunsch der Fathalianer nach einem demokratischen Wechsel wird warten müssen, bis der Krieg vorüber ist, denn im Moment gilt es allein, den Planeten zu halten.
    Direktor Armand Isard, Chef des Republikanischen Geheimdienstes
     
     
    ATHAR, HAUPTSTADT VON JANFATHAL, ÄUSSERER RAND
     
    Der Pulversand, der von der Ebene hereingetragen wurde, war blassgrau, fein und dicht wie Ferrobetonstaub.
    Es war kein Wunder, dass die Einheimischen zu dieser Jahreszeit ihre Türen und Fenster fest verschlossen hielten. Hallena hatte sich ein Tuch vor Mund und Nase gebunden; doch in die Augen drang ihr der Staub immer noch. Sie konnte kaum noch etwas sehen, und es half auch nichts, wenn sie mit den Augen zwinkerte. Sie musste in einem Hauseingang, der vom Platz abging, Schutz suchen, während sie versuchte, sich das Zeug aus den Augen zu wischen. Jetzt verstand sie auch, warum die Athari ständig auf der Straße spuckten. Sie waren im Übrigen auch sehr gut darin… Die Technik, die sie dabei anwandten, war genau, diskret und fast schon elegant zu nennen. Seit ihrer Ankunft vor ein paar Tagen hatte Hallena es gelernt, den Fluten auszuweichen und sogar selber ab und zu eine wohl gezielte Speichelladung abzugeben.
    Gehe dorthin, wo andere Leute sind. Verschmilz mit der Bevölkerung, wie du es dein ganzes Lehen lang getan hast…
    Es war fast so, als würde man sich zur Weinprobe in einem netten, kleinen Tapcafé auf Coruscant befinden… Nur wies der Geschmack, der ihren Mund füllte, eine dröge mineralische Bitterkeit und nicht die fruchtige Vollmundigkeit eines Ondo Lava auf…
    Ist das Zeug eigentlich giftig?
    Speichel sammeln, sich nach vorn beugen, zielen und dann ausspucken.
    Hallena tat es diesmal mit etwas mehr Nachdruck. Manchmal war es schwieriger, als es aussah. Sie merkte, dass jemand auf sie zukam. Die Person hielt den Kopf wegen des Windes, der nie nachzulassen schien, gesenkt, und dann erkannte sie, warum Gilad sie immer mahnte, beim Segeln auf seiner Privatyacht erst die Windrichtung zu überprüfen, ehe man Flüssigkeiten über Bord schüttete.
    Platsch.
    »Bäh, na toll«, sagte eine männliche Stimme. »Lady, können Sie denn nicht geradeaus spucken?«
    Sie musste ihr Gesicht mit einer Hand vor dem Wind abschirmen. Größere Staubpartikel drangen ihr jetzt in die Augen. Ihr Blick wanderte von dem dunklen, feuchten Fleck auf dem braunen Hosenbein hoch zur aufgebrachten Miene des Besitzers der Hose.
    »Entschuldigung.« Sie achtete darauf, den richtigen Akzent zu benutzen. »Ich mache es sauber.«
    »Suchen Sie nach dem Teppichladen?«
    Ah. Sie kannte die Antwort, die sie geben musste. Sie fühlte sich bereits besser. »Ich habe gehört, dass er Mitte der Woche geschlossen ist.«
    Der Mann war Mitte vierzig, hatte ein schmales Gesicht und eine beginnende Glatze. Er sah ihr einen Moment lang in die Augen und zwinkerte ihr dann zu. Der einfache Code war bestätigt worden. Dies war ihre Kontaktperson.
    »Galdovar«, sagte sie. Das war wahrscheinlich nicht sein richtiger Name, aber das kümmerte sie nicht. Für sie war nur wichtig, dass er der Mann war, mit dem sie sich treffen sollte; das Einzige,
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