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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom
Autoren: Dead or Alive
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hatten. »Werner.«
    »Hier ist
Dominic Caruso, Mr. Werner. Hätten Sie heute Nachmittag ein paar Minuten für
mich Zeit? Sagen wir, so etwa zwanzig Minuten?«
    »Mhm,
sicher. Wann?«
    »Jetzt.«
    »Okay,
kommen Sie vorbei.«
     
    Dominic parkte einen Block vom Hoover Building entfernt. In
der Hauptlobby zeigte er dem diensthabenden Wachmann seinen FBI-Ausweis. Dies
erlaubte es ihm, die Metalldetektoren zu umgehen. FBI-Agenten trugen immer eine
Waffe. Tatsächlich hatte Dominic seine jedoch zu seiner Überraschung
ausnahmsweise auf seinem Schreibtisch vergessen.
    Augustus
Werners Büro lag im obersten Stock. Das und seine eigene Privatsekretärin
wiesen ihn als stellvertretenden Direktor des FBI aus. Nur ein paar Türen
entfernt lag das noch größere Büro des Direktors Dan Murray. Dominic meldete
sich bei der Sekretärin an, und sie führte ihn sofort in das Büro ihres Chefs.
Er nahm vor dessen Schreibtisch Platz. Auf seiner Uhr war es genau 13.30 Uhr.
    »Okay,
Dominic, was kann ich für Sie tun?«, fragte Werner.
    »Ich
möchte Ihnen ein Angebot machen.«
    »Was für
ein Angebot?«
    »Wollen
Sie den Emir haben?«, fragte Dominic Caruso.
    »Wie bitte?«
    Dominic
wiederholte die Frage.
    »Selbstverständlich.«
Werners Gesichtsausdruck schien dagegen sagen zu wollen: Und wann kommt die Pointe?
    »Heute
Abend, im Tysons Corner-Einkaufszentrum. Auf dem obersten Parkdeck, sagen wir
um 21.15 Uhr. Kommen Sie allein. Ihre gewöhnliche Eskorte soll auf jeden Fall
so weit wegbleiben, dass sie die Übergabe nicht beobachten kann. Ich werde
Ihnen den Emir persönlich übergeben.«
    »Haben Sie
ihn tatsächlich geschnappt?«
    »Ja.«
    »Wie zum
Teufel haben Sie das geschafft?«
    »Das
behalten wir für uns. Wir haben ihn, und Sie können ihn bekommen. Sie müssen
uns nur aus dem Spiel lassen.«
    »Das wird
schwer.«
    »Ist aber
nicht unmöglich.« Dominic lächelte. »Nein, ist nicht unmöglich.«
    »Ein
anonymer Hinweis, ein Zufall, eine unerwartete Fügung, Sie haben die Wahl.«
    »In
Ordnung ... Ich muss das aber erst mit dem Direktor besprechen.«
    »Das
verstehe ich.«
    »Bleiben
Sie in der Nähe des Telefons. Ich melde mich.«
    Wie jeder
es erwartet hatte, kam der Anruf bereits nach kurzer Zeit, nach 90 Minuten, um
genau zu sein. Termin und Ort der Übergabe wurden bestätigt. Um 20.30 Uhr
brachen sie auf. Dominic und Clark gingen zur Werkstatt hinüber. Dort
untersuchte Pasternak unter dem wachsamen Auge und der drohenden Glock von
Domingo Chavez den Emir zum letzten Mal.
    »Ist er
transportfähig, Doc?«, fragte Dominic Caruso.
    »Ja. Aber
denken Sie an seine Schussverletzung.«
    »Machen
wir.«
    Clark und
Domingo stellten Saif auf. Dominic legte ihm Handschellen an. Als Nächstes
wickelte er ihm eine elastische ACE-Bandage ein halbes Dutzend Mal um den Kopf.
Eine bessere Augenbinde ließ sich nicht finden. Danach fasste ihn Clark am Arm
und führte ihn aus der Werkstatt hinaus über den Hof und durch die Hintertür in
die Garage. Dort standen Hendley, Rounds, Granger und Jack neben dem SUV.
Niemand sagte ein Wort, als Dominic die hintere Beifahrertür öffnete und Saif
hineinhalf. Clark setzte sich neben ihn. Dominic übernahm das Steuer und fuhr
los. Zuerst ging es über die US 29 zur Washingtoner Ringautobahn und danach
nach Westen ins nördliche Virginia. Zur Abwechslung überschritt Dominic auf
dieser Fahrt nicht ein einziges Mal die Geschwindigkeitsbegrenzung. Obwohl
sein FBI-Ausweis eine Art Freibrief war, wollte er an diesem Abend um keinen
Preis auffallen. Hinter der American Legion-Brücke ging es scharf nach links.
Nach weiteren 20 Minuten nahm Dominic die Ausfahrt nach Tysons Corner. Es
herrschte ein reger Gegenverkehr aus Richtung des Einkaufszentrums. Es war
jetzt 21.25 Uhr. Am Shopping Center angekommen, fuhr er die südliche
Auffahrtsrampe bis zum obersten Parkdeck hinauf.
    Dort drüben, dachte Dominic. Tatsächlich stand
da ein typisches FBI-Auto, ein neuer Ford Crown Victoria mit einer
Extrafunkantenne. Er näherte sich ihm bis auf zehn Meter und hielt an. Die
Fahrertür des Fords öffnete sich. Es war Gus Werner im gewohnten Büroanzug. Dominic
stieg aus und ging zu ihm hinüber.
    »Haben Sie
ihn dabei?«, fragte Werner.
    »Ja, Sir«,
antwortete Dominic. »Er sieht jetzt jedoch ein wenig anders aus. Er hat seine
Haut etwas aufgehellt, und zwar damit.« Er reichte ihm eine halb leere Tube
Benoquin-Hautaufheller, die er aus dem Haus in Las Vegas mitgenommen hatte.
»Außerdem hat
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