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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass
Autoren: Cassandra Clare
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protestierte Isabelle und fügte dann hinzu: »Ich glaube, das ist Erdbeersaft. Aberauf jeden Fall schmeckt es superlecker. Jace? Willst du mal probieren?« Fragend hielt sie ihm das Glas entgegen.  
    »Ich bin ein Mann und Männer trinken keine rosafarbenen Getränke«, verkündete er kategorisch. »Mach dich von dannen, Weib, und bring mir etwas Braunes!«  
    »Etwas Braunes?« Isabelle verzog das Gesicht.  
    »Braun ist eine männliche Farbe«, erklärte Jace und zupfte an einer von Isabelles losen Haarsträhnen. »Wenn du bitte mal schauen würdest: Auch Alec trägt Braun.«  
    Wehmütig blickte Alec an sich hinab. »Dieser Pullover war mal schwarz«, sagte er. »Aber dann ist er verblasst.«  
    »Du könntest ihn mit einem paillettenbesetzten Stirnband aufpeppen«, schlug Magnus vor, während er seinem Freund ein blaues, funkelndes Getränk reichte. »War nur so ein Gedanke.«  
    »Beherrsch dich lieber, Alec«, warf Simon ein; er saß auf einer niedrigen Mauer neben Maia, die sich angeregt mit Aline unterhielt. »Du würdest damit nur aussehen wie Olivia Newton-John in Xanadu.«  
    »Es gibt Schlimmeres«, bemerkte Magnus.  
    Simon erhob sich von der Mauer und gesellte sich zu Clary und Jace. Die Hände in den Gesäßtaschen seiner Jeans, musterte er beide nachdenklich, ehe er sich schließlich räusperte.  
    »Du siehst glücklich aus«, wandte er sich zunächst an Clary und schaute dann zu Jace. »Und du kannst froh sein, dass sie glücklich aussieht.«  
    Interessiert zog Jace eine Augenbraue hoch. »Kommt jetzt der Moment, wo du mir sagst, dass du mich töten wirst, falls ich ihr jemals wehtun sollte?«  
    »Nein«, erwiderte Simon. »Wenn du Clary wehtust, ist sie absolut in der Lage, dich eigenhändig zu töten. Vermutlich mit einer Vielzahl von Waffen.«  
    Bei dem Gedanken daran zog Jace eine zufriedene Miene.  
    »Hör zu, ich wollte dir nur eines sagen«, verkündete Simon. »Es macht mir nichts, wenn du mich nicht magst. Solange du Clary glücklich machst, ist mir alles recht.« Entschlossen streckte er Jace die Hand entgegen, der seine Hand aus Clarys Griff löste und Simons schüttelte, einen verwunderten Ausdruck auf dem Gesicht.  
    »Dabei ist es keineswegs so, als ob ich dich nicht mögen würde«, erklärte Jace. »Ganz im Gegenteil! Und weil ich dich mag, möchte ich dir einen Ratschlag geben.«  
    »Einen Ratschlag?«, fragte Simon skeptisch.  
    »Wie ich sehe, bedienst du diese Vampirschiene ziemlich erfolgreich«, sagte Jace und deutete mit dem Kopf auf Isabelle und Maia. »Respekt! Viele Mädchen lieben diese ganze >Sensibler-Untoten<-Nummer. Aber wenn ich du wäre, würde ich das mit der Band vergessen. Vampir-Rockstars sind längst überholt und außerdem kannst du unmöglich ein guter Musiker sein.«  
    Simon seufzte. »Vermutlich besteht keine Chance, dass wir wieder zu dem Level zurückkehren,wo du mich einfach nur nicht gemocht hast, oder?«  
    »Das reicht. Hört auf - alle beide!«, rief Clary. »Ihr könnt euch nicht ewig wie zwei Vollidioten benehmen!«  
    »Genau genommen kann ich das schon«, meinte Simon.  
    Jace stieß ein unelegantes Geräusch hervor und nach einem Moment erkannte Clary, dass er ein Lachen zu unterdrücken versuchte, allerdings mit gemischtem Erfolg.  
    Simon grinste. »Erwischt.«  
    »Na, wenn das nicht mal der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist… », bemerkte Clary und schaute sich nach Isabelle um, die wahrscheinlich ebenso erfreut war wie sie, dass Simon und Jace miteinander klarkamen, wenn auch auf ihre ganz eigene Weise.  
    Stattdessen entdeckte Clary jedoch jemand anderen.  
    Am Rand des illuminierten Miniwalds, wo sich die Schatten mit den Lichtern mischten, stand eine schlanke Frau in einem blattgrünen Kleid. Ihr langes scharlachrotes Haar war mit einem goldenen Reif zusammengefasst.  
    Die Feenkönigin. Sie schaute direkt zu Clary hinüber, und als Clary ihren Blick erwiderte, hob sie eine schlanke Hand und winkte sie zu sich. Komm.  
    Clary konnte nicht sagen, ob es ihr eigener Wunsch war oder ob es an der seltsamen Anziehungskraft des Lichten Volkes lag, aber sie murmelte eine leise Entschuldigung, löste sich von der Gruppe und schlängelte sich durch die überschwänglich Feiernden hindurch, bis zum Rand der Bäume. Als sie sich der Königin näherte, bemerkte Clary eine große Zahl von Feenwesen, die ihre Herrscherin in einem Halbkreis umstanden. Selbst wenn sie den Eindruck erwecken wollte, sie wäre allein
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