Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass
Autoren: Cassandra Clare
Vom Netzwerk:
Stirnband abgenommen und wirkte nun wie die Schicklichkeit in Person. Maryse hatte einen Arm um Alecs Schulter gelegt, während die anderen auf der niedrigen Mauer saßen und zusahen. Clary wollte sich gerade zu ihnen stellen, als sie spürte, wie ihr jemand auf die Schulter tippte.  
    »Clary!« Es war ihre Mutter, die sie anstrahlte; neben ihr stand Luke, Jocelyns Hand in seiner. Im Gegensatz zu ihrer Tochter trug Jocelyn keinerlei Festgewand, sondern Jeans und ein weites T-Shirt, das aber wenigstens nicht mit Farbklecksern bespritzt war. Allerdings konnte Clary an Lukes Blick erkennen, dass sie in seinen Augen einfach perfekt aussah. »Ich bin froh, dass wir dich endlich gefunden haben«, sagte Jocelyn.  
    Clary grinste Luke an. »Dann ziehst du also nicht nach Idris?«  
    »Ach was«, winkte er ab. Er wirkte glücklicher, als Clary ihn je zuvor gesehen hatte. »Die Pizza ist hier einfach grauenhaft.«  
    Jocelyn lachte und wandte sich Amatis zu, die bewundernd eine Glaskugel betrachtete, welche mit vielfarbigem Rauch gefüllt war. Fragend schaute Clary Luke an. »Hattest du eigentlich überhaupt vor, New York zu verlassen, oder hast du das nur gesagt, damit sie endlich den entscheidenden Schritt machte?«  
    »Clary, ich bin geschockt, dass du so etwas auch nur denken kannst!«, protestierte Luke grinsend, wurde dann aber wieder ernster. »Das ist doch für dich kein Problem, oder? Ich weiß, dass das eine gewaltige Veränderung für dich bedeutet. Ich wollte deine Mutter fragen, ob ihr beide nicht zu mir ziehen wollt, da eure Wohnung im Augenblick ohnehin unbewohnbar ist …«  
    Clary schnaubte. »Ein gewaltige Veränderung? Mein Leben hat sich bereits total verändert. Und das schon mehrere Male.«  
    Luke schaute zu Jace, der sie von seinem Platz auf der Mauer beobachtete und ihnen mit einem amüsierten Lächeln um die Lippen zunickte. »Ja, damit hast du wohl recht«, bestätigte Luke.  
    »Und Veränderung ist etwas Gutes«, sagte Clary.  
    Luke hielt seine Hand hoch. Die Allianz-Rune war inzwischen verblasst, wie bei all ihrenTrägern, doch die verräterischen weißen Spuren waren noch immer zu erkennen - eine Narbe, die nie mehr ganz verschwinden würde. Nachdenklich betrachtete er das Runenmal. »Da kann ich dir nur aus ganzem Herzen zustimmen«, sagte er.  
    »Clary!«, rief Isabelle in dem Moment. »Das Feuerwerk!«  
    Clary schlug Luke leicht auf die Schulter und gesellte sich zu ihren Freunden, die in einer langen Reihe nebeneinander auf der Mauer saßen: Jace, Isabelle, Simon, Maia und Aline. Clary stellte sich neben Jace. »Ich seh kein Feuerwerk«, sagte sie und warf Isabelle einen gespielt beleidigten Blick zu.  
    »Geduld, Grashüpfer!«, sagte Maia. »Was lange währt, wird endlich gut.«  
    »Und ich dachte immer, das hieße >Was lange gärt, wird endlich Wut<«, warf Simon ein. »Kein Wunder, dass ich mein ganzes Leben lang immer so verwirrt gewesen bin.«  
    »>Verwirrt< ist eine nette Umschreibung dafür«, entgegnete Jace. Allerdings war er eindeutig nicht mit dem Herzen bei der Sache: Er streckte die Arme aus und zog Clary an sich, fast geistesabwesend, als wäre es eine Art Reflex. Clary lehnte sich an ihn, ließ den Kopf nach hinten gegen seine Schulter sinken und schaute hinauf zum Himmel. Doch bis auf die Dämonentürme, die ihr sanftes silberweißes Licht in die Dunkelheit sandten, war nichts zu erkennen.  
    »Wo bist du gewesen?«, murmelte Jace Clary so leise ins Ohr, dass nur sie ihn hören konnte.  
    »Die Feenkönigin wollte, dass ich ihr einen Gefallen tue«, erklärte Clary. »Dafür wollte sie mir im Gegenzug auch eine Gunst erweisen.« Sie spürte, wie Jace’ Muskeln sich verkrampften. »Entspann dich. Ich hab ihren Vorschlag abgelehnt.«  
    »Nicht viele Leute würden eine Gunst der Königin des Lichten Volkes ausschlagen«, bemerkte Jace.  
    »Ich hab ihr gesagt, dass ich ihren Gefallen nicht brauche«,erläuterte Clary. »Dass ich alles habe, was ich mir nur wünschen kann.«  
    Bei diesen Worten lachte Jace leise und ließ seine Finger über Clarys Arm hinauf bis zu ihrer Schulter wandern. Gedankenverloren spielte er mit der Kette an ihrem Hals und Clary warf einen Blick auf das silberne Objekt, das sich glitzernd von ihrem Seidenkleid abhob. Sie hatte den Morgenstern-Ring von dem Moment an getragen, in dem Jace ihn für sie zurückgelassen hatte, und sich schon manches Mal gefragt, warum sie das eigentlich tat. Wollte sie wirklich an Valentin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher