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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass
Autoren: Cassandra Clare
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kribbelte und sie sich kaum konzentrieren konnte. Ich werde nach Idris reisen!, jubilierte ihr Verstand. Ich werde die Heimat der Schattenjäger sehen, die Gläserne Stadt. Ich werde meine Mutter retten.  
    Und ich werde bei Jace sein.
    Simons Augen blitzten auf, als hätte er ihre Gedanken gehört, doch seine Stimme klang sanft. »Erklär’s mir noch mal: Warum musst du nach Idris? Warum können Madeleine und Luke sich nicht um die Angelegenheit kümmern, und zwar ohne deine Hilfe?«
    »Meine Mutter hat den Zauberbann, der sie in diesen komaartigen Zustand versetzt hat, von einem Hexenmeister -Ragnor Fell. Madeleine meint, wir müssen ihn aufspüren, wenn wir herausfinden wollen, wie sich der Bann umkehren lässt. Aber dieser Hexenmeister kennt Madeleine nicht. Er kennt nur meine Mom und Madeleine denkt, dass er mir vertrauen würde, weil ich meiner Mutter so ähnlich sehe. Und Luke kann mich einfach nicht begleiten. Er könnte zwar nach Idris reisen, darf Alicante aber ohne Genehmigung des Rats nicht betreten … und die wollen sie ihm nicht erteilen. Aber sprich ihn bitte nicht darauf an - er ist ohnehin nicht sehr glücklich darüber, dass er nicht mitkann. Wenn er Madeleine nicht schon von früher kennen würde, hätte er mich vermutlich überhaupt nicht gehen lassen.« 
    »Aber die Lightwoods werden doch auch dort sein. Und Jace. Sie werden dir helfen. Ich meine, Jace hat gesagt, dass er dir helfen wird, oder? Es macht ihm nichts aus, dass du mitreist, oder?«
    »Natürlich wird er mir helfen«, sagte Clary. »Und selbstverständlich macht es ihm nichts aus. Er hat überhaupt kein Problem damit.«
    Doch das war eine Lüge, wie Clary nur allzu gut wusste.
     
    Nachdem sie mit Madeleine vor dem Krankenhaus gesprochen hatte, war Clary direkt zum Institut aufgebrochen. Jace war der Erste, dem sie vom Geheimnis ihrer Mutter erzählt hatte, noch vor Luke. Doch er hatte nur dagestanden und sie angestarrt und war mit jedem ihrer Worte bleicher im Gesicht geworden - so als hätte sie ihm nicht gerade erklärt, wie sie ihre Mutter retten konnte, sondern als würde sie ihm all sein Blut langsam und grausam aus den Adern ablassen.
    »Du wirst auf keinen Fall nach Idris reisen«, erwiderte er in dem Moment, als sie ihre Schilderung beendete. »Und wenn ich dich festbinden und mich auf dich draufhocken muss, bis du diese verrückte Idee aufgegeben hast! Du reist nicht nach Idris!«
    Clary hatte das Gefühl, als hätte Jace sie ins Gesicht geschlagen. Sie war davon ausgegangen, dass er sich freuen würde, und war den ganzen Weg zum Institut gelaufen, um ihm davon zu erzählen. Doch nun stand er hier in der Eingangshalle und starrte sie mit finsterer, verbissener Miene an. »Aber du gehst doch auch nach Idris«, protestierte sie.
    »Ja, wir alle. Wir müssen. Der Rat hat jedes aktive Mitglied der Schattenjägergemeinschaft, das in den weltweiten Botschaften entbehrt werden kann, zu einer Vollversammlung nach Alicante berufen. Es soll darüber abgestimmt werden, was man jetzt gegen Valentin unternehmen will. Und da wir die Letzten waren, die ihn lebend gesehen haben …«
    Ungerührt wischte Clary dieses Argument beiseite. »Also, wenn du nach Idris reist, warum kann ich dann nicht mitkommen?«
    Ihre unverblümte Frage schien ihn noch wütender zu machen. »Weil es für dich dort nicht sicher ist!«
    »Ach, aber hier ist es ja so supersicher, oder wie? Im vergangenen Monat bin ich etwa ein Dutzend Mal fast umgebracht worden und das war jedes Mal hier, mitten in New York.«
    »Das lag daran, dass Valentin sich auf die beiden Insignien der Engel konzentriert hat, die sich hier in der Stadt befanden«, stieß Jace zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Er wird seine Aufmerksamkeit nun auf Idris lenken, das wissen wir ja wohl alle …«
    »Dessen können wir uns keineswegs sicher sein«, sagte Maryse Lightwood in dem Moment. Sie hatte, von Jace und Clary unbemerkt, im Schatten des langen Korridors gestanden und trat nun in das grelle Licht der Eingangshalle. Der harte Lichtschein unterstrich ihre müden, abgespannten Züge. Ihr Mann, Robert Lightwood, war bei der Schlacht in der Woche zuvor von einem Dämon angegriffen und durch dessen Gift schwer verletzt worden und musste seitdem rund um die Uhr gepflegt werden. Clary konnte nur ansatzweise ahnen, wie erschöpft Maryse sein musste. »Außerdem möchte der Rat Clarissa kennenlernen. Das weißt du doch, Jace.«
    »Der Rat kann mich mal.«
    »Jace«, tadelte Maryse nun in
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