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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre
Autoren: J. B. Stanley
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Besuch kam, Inhaberin von Fix’n-Freeze , einer Firma für Kochkurse und Catering im kleinen Rahmen.
    Milla war im Haushalt der Henrys zu einer derart festen Größe geworden, dass James sich oft fragte, ob sie wohl eines Tages ihr Geschäft am New Market zumachen und ihre Kurse stattdessen in der gemütlichen Küche der Henrys geben würde. Nicht, dass James sich darüber beklagte, aber nachdem er das ganze Frühjahr über Millas fantastische Küche genossen hatte, waren mindestens zehn der mehr als zwanzig Pfund, die er im vergangenen Jahr abgenommen hatte, wieder draufgekommen.
    Murphy schien sich an dem Zuwachs von teigigem Fleisch um James’ Körpermitte nicht zu stören, und er war dankbar, dass sie klaglos James’ Vorliebe für Liebesspiele im Dunkeln akzeptierte. Seit kurzem jedoch schien dies das Einzige zu sein, worüber sie sich nicht beklagte.
Während ihrer drei gemeinsamen Tage am Strand, war Murphy herrisch, launisch und reagierte mit völlig irrationaler Eifersucht auf jedes hübsche Mädchen, das am Strand an ihnen vorbeikam.
    »Bist du jetzt fertig damit, dieses Mädchen anzustarren?«, schnauzte Murphy ihn an, als am ersten Nachmittag nach Murphys Eintreffen eine attraktive junge Frau in pinkfarbenem Bikini und passendem Stirnband an ihnen vorbeischlenderte.
    »Ich habe mir nur ihr Tattoo angesehen«, lautete James’ ehrliche Antwort. »Sie wirkte auf mich einfach viel zu adrett, um sich den Text eines dieser Gangster-Rap-Songs auf ihr Schulterblatt tätowieren zu lassen.«
    Murphy hatte ihn finster angesehen. »Du hast sie jedenfalls lang genug angestarrt, um zu erkennen, ob der Tätowierungskünstler auch alles richtig geschrieben hat!«
    »Gehört Leute anschauen nicht zum Strandleben dazu?«, hatte James darauf zurückgegeben und versucht, seine Freundin zu besänftigen. »Du weißt schon, sich über die Bademode der Leute, ihre Sonnenbrände, Tattoos oder ihre süßen Kinder auszutauschen?«
    Ohne darauf einzugehen, war Murphy runter ans Wasser gegangen, um in den Atlantik einzutauchen, wobei sie viele bewundernde Blicke für ihren eigenen durchtrainierten Körper und ihr von der Sonne gebleichtes Haar einfing. Sie entfernte sich mit derart zielstrebigen Zügen vom Ufer, dass es aussah, als hätte sie vor, niemals wieder zurückzukehren.
    Nach ihrem Krach am Strand hatte Murphy James ausgeschimpft, weil es ihrer Meinung nach in seinem
Hotelzimmer so schlampig aussah, und von ihm verlangt, dass er die Klimaanlage zurückfuhr. Nachdem er dann das Zimmer aufgeräumt und die Temperatur zu ihrer Zufriedenheit eingestellt hatte, bestand sie darauf, sich auf den Balkon zu setzen und jede Sekunde der folgenden zwei Tage zu verplanen.
    »Können wir nicht einfach entspannen und das tun, wonach uns der Sinn steht?« James hatte keine Lust, einem Plan zu folgen, wenn er Urlaub hatte. »Wenn wir herumlaufen und uns alles ansehen, was du hier aufgelistet hast, werden wir völlig fertig sein!«
    »Nun, ich möchte jedenfalls den Leuchtturm besichtigen und Jet-Skis ausleihen.« Murphy warf einige Broschüren auf den Tisch. »Und ich bin schon seit Jahren nicht mehr beim Schlachtschiff Wisconsin gewesen. Ich will ein paar Reiseberichte über das Norfolk Gebiet schreiben, solange ich hier bin. Bislang war ich so sehr mit dem Redigieren meines Manu….« Sie hielt abrupt inne und deutete dann auf ihn. »Du bist doch ein Mann , du solltest dich für Militärgeschichte interessieren.«
    James hatte sich gesträubt. Er interessierte sich für Geschichte in jeder Form, wollte aber darüber lieber etwas am Strand lesen, als in der sengenden Augustsonne zwischen Hunderten von schwitzenden Touristen um ein Schlachtschiff herumlatschen. Doch schließlich hatte Murphy ihn weichgekocht, und er willigte ein, Samstag und Sonntag nach ihren Vorstellungen zu verbringen. Aber er hatte nicht den geringsten Spaß daran, und ihre gemeinsame Zeit verlief alles andere als romantisch.
    »Sieht ganz danach aus, als wären wir noch nicht so weit, uns ein Haus mit Palisadenzaun zu kaufen und eine
Armee Kinder zu bekommen«, hatte Murphy am Ende ihres Wochenendes gescherzt, aber James konnte ihrer Situation nichts Humorvolles abgewinnen. Sie hatten sich in dieser kurzen Zeit so oft gezankt und angemotzt, dass James sich die ganze Heimfahrt über gefragt hatte, ob er und Murphy wirklich so gut zusammenpassten, wie er das einmal geglaubt hatte. Auf einmal zeigte sie sich von ihrer eifersüchtigen, herrschsüchtigen und unsicheren
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