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Chauffeur of love - Mr Daisy?

Chauffeur of love - Mr Daisy?

Titel: Chauffeur of love - Mr Daisy?
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Kondom über meinen Schwanz rollt, gucke ich nach vorn.
     
    Der Chauffeur schaut konzentriert geradeaus, das kann ich im Rückspiegel sehen. Der Kerl ist echt Gold wert. Nur ab und zu huschen seine Augen zum Spiegel und ich muss dann grinsen. Also ist er doch ein Mensch und dazu auch noch neugierig.
    Hugo hat inzwischen seinen Job aufgenommen, lutscht inbrünstig und schmatzend. Ich lehne den Kopf zurück und konzentriere mich ganz auf das Blaskonzert, wobei mein Blick immer wieder nach vorn wandert. Dieser Kerl da – der inzwischen einen einsamen Parkplatz angesteuert hat – sieht gar nicht übel aus. Ich mag milchkaffeebraune Haut und ihm steht sie wirklich. Die Dreadlocks trägt er heute offen unter der schwarzen Kappe. Eine breite Nase und ein Mund mit den bei Schwarzen üblichen vollen Lippen runden die Erscheinung ab. Wie alt er wohl sein mag? Hugos Zähne erwischen mich in diesem Moment schmerzhaft.
    „He, nicht beißen“, fahre ich ihn ungehalten an.
    Die Erektion macht den Abgang und ich zerre Bürschlein von meinem Schwanz weg. Heute wird das nichts mehr, nach dieser Behandlung!
    „Von wegen ‚echt geil blasen‘“, zische ich wütend und streife das Gummi ab.
    Ich stecke es in die Jackettasche und winke dem Chauffeur kurz zu.
    „Zurück nach St. Georg“, knurre ich, wobei ich Hugo in eine Ecke schubse.
    Der Kleine kauert sich zusammen und die Limousine setzt sich in Bewegung. Nach nur fünf Minuten kann ich Hugo mit einem rosa Geldschein aus dem Wagen werfen. Den hat er zwar nicht verdient, aber irgendwie tut er mir leid. Scheint auf Droge zu sein, der arme Kerl.
    „Nach Hause“, instruiere ich den Chauffeur, dann reiße ich mir den falschen Bart herunter.
     
    Die Hamburger Nacht umhüllt uns. Unter mir machen die Reifen sanfte Geräusche, die von vereinzelten Unebenheiten des Asphalts zeugen. Ich könnte Musik anstellen, will es aber nicht. Draußen ist das diffuse Licht der Straßenbeleuchtung, hier drinnen bin nur ich. Mein Schwanz schmerzt etwas, ich muss gleich nachprüfen, ob dieser miese Stricher mich verletzt hat. Darum habe ich auch das Kondom eingesteckt, um es auf etwaige Beschädigungen prüfen zu können.
    „Wir sind da“, sagt der Chauffeur.
    Anscheinend halten wir schon einige Sekunden, was ich in Gedanken versunken gar nicht bemerkt habe. Ich ziehe die Schultern hoch, rücke zur Tür und gucke nach vorn.
    „Gute Nacht“, murmele ich, bevor ich sie aufdrücke und aussteige.
    „Nacht“, erwidert der schweigsame Kerl und fährt davon, noch während ich am Bordstein stehe.
     
    Pünktlich holt mein stiller Chauffeur mich am nächsten Tag um kurz vor drei Uhr ab. Ich habe das übliche Morgenprogramm hinter mir und die Kritik, die ich heute gelesen habe, hat mich in Hochstimmung versetzt. (McKendall meldet sich zurück. Star in alle Einzelteile zerlegt, stand da.)
    „Ich muss Herrn Kennedy abholen“, sagt der Halbschwarze und guckt entschuldigend in den Rückspiegel.
    Ich zucke mit den Achseln. Wenn Matthew es so befohlen hat, ist es für mich okay. Zwar kommt er sonst erst während der Sendung, aber mir ist das eigentlich egal. Ich mag ihn, er hat mir bei dem kometenhaften Aufstieg stets zur Seite gestanden und meine Launen ertragen. Ich betrachte ihn inzwischen als Freund. Einen Freund, der in mich verliebt ist. Wenn er wüsste … der Wagen hält unerwartet.
    „Hallo Rossdale“, sagt Matthew, der in diesem Moment in die Limousine steigt.
    Der Chauffeur hat unweit der Straße mit dem blöden Kopfsteinpflaster gehalten und erspart uns somit die umständliche Wendeaktion in der Sackgasse. Schlaues Kerlchen. Ich grinse anerkennend und treffe seinen Blick im Spiegel. Ausdrucklos starrt er mich an, bevor seine Augen zurück zur Straße wandern. Mein Gott, der Kerl scheint aus Stein zu bestehen.
     
    +++
     
    Kaum zu glauben. Gestern noch wollte sich McKendall einen blasen lassen. Ungeniert vor meinen Augen. Heute ist er mit dem Manager da hinten, der ihm diesen Wunsch – wenn ich es richtig sehe – auch erfüllen würde. Warum hält er den Kerl auf Abstand? Weiß Matthew nichts von…? Verdammt. Klar. Ich würde mir am liebsten mit der flachen Hand gegen die Stirn schlagen. Der Manager ist vollkommen ahnungslos, natürlich. Der Kerl ist so blind, weil er in McKendall verknallt ist. Das – allerdings – ist offensichtlich.
     
    Ich lade die beiden Männer am Studio ab. Danach fahre ich zurück zu Thore, der mich gebeten hat, im Verleih
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