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Chauffeur of love - Mr Daisy?

Chauffeur of love - Mr Daisy?

Titel: Chauffeur of love - Mr Daisy?
Autoren: Sissi Kaipurgay
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brüllt nun McKendall und packt Matthew am Arm, um ihn aus dem Wagen zu befördern.
    Der arme Kerl landet auf dem Gehweg und die Tür wird zugemacht. Ein knappes ‚Fahr‘ kommt von dem Arschlochstar, aber diesmal gehorche ich nicht. Matthew – das kann ich im Seitenspiegel sehen – kniet auf allen Vieren mit entsetzter Miene auf dem Weg. Wir können ihn doch nicht so einfach…
    „Herr McKendall, kann Matthew nicht hier vorn bei mir…?“, wage ich zu fragen.
    „Fahr“, brüllt mein Fahrgast und ich löse die Handbremse, unwillig und zutiefst beschämt.
    Ich schäme mich für den Kerl, der sich mit einem angeekelten Gesichtsausdruck dort hinten in die Polster lehnt. Was ist er nur für ein Mensch?
    Nachdem ich ihn an seiner Adresse abgesetzt habe fahre ich zurück, stets nach Matthew Ausschau haltend, doch der ist verschwunden. Hier fahren viele Taxis vorbei, sicher wird er sich eines genommen haben.
     
    Am nächsten Tag rede ich auf der Tour ins Studio kein Wort mit McKendall, aber als ich ihn wieder abhole und er wie üblich ‚St. Georg‘ sagt, fahre ich zwar in die angegebene Richtung, biege aber an der Außenalster ab und lenke die Limousine in eine dunkle Straße, die um diese Zeit gottverlassen daliegt. Ohne auf meinen Fahrgast zu achten steige ich aus, gehe ein paar Schritte und zünde mir eine Zigarette an.
    Ich rauche nur, wenn ich aufgewühlt bin. Dies ist einer dieser Momente und es dauert auch gar nicht lange, bis McKendall die Tür öffnet und aus dem Wagen klettert. Er nähert sich mir bedächtig und starrt mich mit einem Blick an, der andere sicher in die Knie gezwungen hätte, mich aber nicht.
    „Sie – ihr Name war Charlie, richtig? Also, Charlie, warum halten wir hier?“, fragt das Arschloch ruhig.
    „Ich finde, Sie sind ein schlechter Mensch, Herr McKendall“, sage ich förmlich.
    „Aha“, kommt von ihm, wobei er mich interessiert mustert.
    „Matthew ist eben verliebt in Sie, aber mussten Sie ihn deshalb wie Abfall behandeln?“, frage ich in eiskaltem Ton.
    „Abfall? Mhm, nein, das trifft es nicht. Abfall werfe ich aus dem Fenster“, sagt McKendall anzüglich grinsend und kommt noch näher.
    Die Luft ist plötzlich elektrisch aufgeladen und alle meine Härchen stellen sich auf. Ich kann den Kerl riechen und nicht verhindern, dass sich meine Nasenflügel blähen und den Duft tief aufsaugen. McKendall verhält sich wie ein Wildschwein, riecht aber fantastisch. Eine blöde Mischung. Jetzt ist er so nah, dass außer ihm nichts mehr in mein Bewusstsein dringt. Ich werfe den Zigarettenstummel in hohem Bogen weg und drehe mich um. Ein Fehler.
    Mein Fahrgast steht unmittelbar vor mir und grinst anzüglich. Sein Blick dringt mir unter die Uniform, unter die Haut und macht mich ganz irre vor – vor Erregung. Ich werde geil in seiner Nähe, gar nicht gut.
    „Wieso haben Sie Matthew so behandelt? Der arme Kerl ist verliebt und – Ihr bester Freund“, sage ich mit brüchiger Stimme.
    Dieser McKendall muss weg – weiter weg von mir, sonst…
    „Wie würdest du denn Menschen behandeln, die dich einfach überfallen, dir in den Schritt greifen und ihre Lippen auf deinen Mund pressen?“ McKendalls Blick ist an meiner Körpermitte kleben geblieben.
    Nicht gut.
    „WIE würdest du sie behandeln?“, wiederholt das Arschloch und so schnell, dass ich die Bewegung kaum bemerke, packt er mich unten, fasst mir voll in den Schritt und drückt meine Erektion durch den Stoff hindurch.
    Wow. Nein, ich meine: Oh Gott! 
    „Aufhören“, stöhne ich heiser, während die Hand meinen Schwanz massiert und McKendall mich spöttisch lächelnd anschaut.
    „AUFHÖREN“, fauche ich und wische die Finger weg, als wären sie ein lästiger Fussel.
    Er lässt los, die Arme fallen seitlich runter und er guckt mich an, als sähe er mich das erste Mal. Diesmal schaut er mir in die Seele und ich will das gar nicht, kann aber auch nicht dichtmachen. McKendall ist ein Zauberer, der seinen Gegner in tausend Stücke zerreißt. Bin ich der nächste?
    „Verdammt, Charlie, du bist so scharf – sag mal, wieso hast du noch kein Kapital aus deinem Wissen geschlagen?“, fragt er leise.
    Ich zucke mit den Schultern und versuche, innerlich Abstand zu gewinnen, obwohl er immer noch ganz nah vor mir steht.
    „Ich habe eine Moralvorstellung, sorry. Soll vorkommen, selbst bei minderwertigen Mischlingen wie mir.“
    „Minderwertig?“, raunt McKendall und sein Blick frisst mich auf. „Mein Gott, ich
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