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Chauffeur of love - Mr Daisy?

Chauffeur of love - Mr Daisy?

Titel: Chauffeur of love - Mr Daisy?
Autoren: Sissi Kaipurgay
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vor Erleichterung, lass es aber in Anbetracht der öffentlichen Lokalität.  
    Irgendwann mal, wenn Charlie und ich vertrauter sind, will ich es mit ihm in meinem Bett – Moooment? Denke ICH das hier gerade? Verwirrt ziehe ich seinen Kopf hoch und streiche über sein Haar. Die Zöpfe fühlen sich komisch an, ganz trocken und rau. Er lächelt leicht und wischt sich mit dem Handrücken über den Mund, ganz so, als hätte er einen Milchbart. Ich muss auch grinsen und fühle mich total gut, ganz anders als sonst, wenn mir irgendein fremder Kerl einen Blasjob verpasst hat.
    „Bist du okay?“, frage ich heiser.
    Charlie nickt und ich schließe die Jeans, bevor mein Blick zu seinem Schritt wandert. Dort erhebt sich eine eindrucksvolle Beule und mir wird schon wieder heiß. Soll ich ihn auch…?
    „Ich fahr dich jetzt nach Hause“, sagt der Chauffeur und krabbelt von der Rückbank 
    Es fühlt sich ein wenig so an, als würde mir ein schönes Spielzeug vorenthalten. Ich bin neugierig auf seine Ausstattung und seinen ureigenen Duft. Bin ich verrückt geworden? Noch nie bin ich derart versessen nach einem Kerl gewesen, es muss wohl die schwere Hamburger Nachtluft sein. Vielleicht blasen die hier irgendwelche Gifte in die Luft, dass die Menschen sich so – liebeslustig fühlen, wie ich gerade. Als Charlie vor meinem Grundstück hält, bin ich nicht gewillt, die Limousine zu verlassen. Er wartet und sieht dabei in den Rückspiegel.
    „Steig aus, Rossdale, ich bin müde“, sagt er schließlich, und seine Stimme klingt weich dabei.
    Ich gebe nach, verlasse den Wagen und sehe zu, wie die Limousine in der Dunkelheit verschwindet. Es fühlt sich ein wenig an, als würde mir etwas Wunderbares weggenommen. Morgen, wenn ich vom fahlen Morgenlicht ernüchtert bin, werde ich mal googeln, ob die Fabriken hier im Umkreis ein Nervengift freigesetzt haben. Irgendetwas stimmt nicht mit mir.
     
    Kein Nervengift, stelle ich am nächsten Morgen fest. Wahrscheinlich ist der Giftunfall vertuscht worden. Ich habe schlecht geschlafen und mir noch zweimal einen runterholen müssen, damit endlich Ruhe einkehrte. Ich mache mir gähnend einen Espresso und beginne das Ritual.
     
    In dieser Nacht hält Charlie vor meinem Grundstück, ohne mich gefragt zu haben, wo ich hin will. Ich öffne das Tor und er fährt die Limousine in die großzügige Auffahrt. Wieder bläst er mich meisterlich, setzt sich danach hinters Steuer und verschwindet. Chauffeur mit genialen sexuellen Anlagen? Ich werde nicht schlau aus der Sache, bin aber froh, dass ich so gut bedient werde und mich nicht mehr mit irgendwelchen Strichern abgeben muss.
    Überhaupt gefällt mir das Ganze so gut, dass ich langsam beginne Charlie als mein Eigentum anzusehen. Es muss einfach so sein, denn sonst würde nicht genau das passieren, was sich nach zwei Wochen stillem Blas-Agreement zuträgt.
     
    Wie gewohnt holt Charlie mich ab und bringt mich ins Studio, doch gegen Mitternacht hockt ein großgewachsener Weißer hinter dem Steuer. Matthew, der heute ausnahmsweise mal wieder mit mir im Studio war, sagt erstaunt und erfreut: „Thore?“
    Der Kerl nickt und ich steige hinten ein, während sich mein – jetzt wieder – Manager zu dem Chauffeur gesellt. Ich kann nicht hören, was die beiden reden. Will es auch nicht, denn ich will nur eines: Charlie. Es würde sogar reichen, wenn er mich fahren würde, der Blowjob könnte ausfallen. Allein seine Anwesenheit macht mich…
    „He, ihr da. Wo ist Charlie?“, rufe ich ungehalten nach ein paar Minuten.
    Die beiden Kerle erstarren, dann guckt mich der Dunkelhaarige an und sagt: „Charlie hat familiär zu tun. Er kann heute nicht.“
    Familiär? Hat er überhaupt Familie? Ich  weiß  gar nichts über ihn, das wird mir jetzt schmerzhaft bewusst. Charlie, hast du Eltern, frage ich im Geiste und kann es mir nicht wirklich vorstellen. Für mich ist er wie ein einsamer Satellit, der nächtlich seine Bahnen am Himmel zieht. Will ich, dass er einsam ist? Die Antwort ist ein klares:  J ein. Nein,  das  will  ich  nicht ,  aber ich wünschte,  ich  wäre seine Familie. Ich will ihn tröstend halten und süße Koseworte sagen, die noch nie über meine   coolen Lippen gekommen sind. Ich will…  
    „Voraussichtlich bin ich ein paar Tage ihr Chauffeur“, verkündet der Dunkelhaarige und fügt hinzu: „ Ich bin Thore.“
    „Danke – Thore“, murmele ich und überlege, wie ich jetzt weiterleben soll.
    Charlie
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