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Chauffeur of love - Mr Daisy?

Chauffeur of love - Mr Daisy?

Titel: Chauffeur of love - Mr Daisy?
Autoren: Sissi Kaipurgay
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hat sich in mein Herz geblasen. Unglaublich, aber wahr. Ich will ihn endlich küssen, umarmen und mit in mein Bett nehmen. Die Sehnsucht erstickt alles. Jede Vernunft und jeden klaren Gedanken. Anders lässt sich nicht erklären, was ich mir leiste, als Charlie nach drei Tagen endlich wieder am Steuer sitzt.
     
    Fremdverkehr
     
    Ich habe gerade die Tour zum Studio beendet, als mein Handy vibriert und sich eine weibliche Stimme meldet. Ich bekomme kaum mit, was sie sagt, nur die Worte ‚ihre Mutter‘ und ‚Intensivstation‘ bleiben haften.
    „Wo ist meine Mutter?“, frage ich nach, wobei mir die kalte Furcht den Rücken hochkrabbelt.
    Die Stimme nennt mir eine Klinik in Hamburgs Norden und ich erreiche gerade noch die Autovermietung, bevor ich zusammenbreche.
    Sicher, meine Mutter ist manchmal nervig, aber ich liebe sie und sie steht mir näher als mein phlegmatischer Vater. Einen Moment lege ich die Stirn aufs Lenkrad und atme kontrolliert, dann springe ich aus dem Wagen, laufe zu Thores Büro und erkläre ihm hektisch die Lage, bevor ich zu meinem Auto renne und nach Langenhorn rase.
    A m Empfang weist man mir den Weg und ich eile weiße Flure entlang, bis ich an einer Tür mit der Aufschrift  ‚ Intensivstation ‘  stoppe. Nachdem ich geklingelt habe ,  sage ich meinen Namen in die Gegensprechanlage und werde hereingelassen. Ein Mann in grüner Uniform kommt mir entgegen und führt mich zu einem Zimmer, das voller Kabel und Schläuche ist. Inmitten dieser technischen Gerätschaft en  liegt Mama und sieht so winzig aus, dass mir unwillkürlich ein Schluchzer  ent kommt .  
    „Selbstmordversuch“, sagt der Grünkittel. „Sie ist aus dem dritten Stock gesprungen. Prellung der Wirbelsäule, Verdacht auf Querschnitt noch nicht bestätigt. Sie ist jetzt betäubt, OP war vor zwei Stunden.“
    „Danke“, murmele ich und gehe zu dem gelben Plastikstuhl, der neben dem Bett steht.
    Ich sinke auf die harte Sitzfläche, starre dabei das reglose Gesicht an und falte automatisch die Hände.
    „Bitte, lieber Gott, lass sie nicht sterben“, flüstere ich, ohne den Grünkittel weiter zu beachten.
    Der Kerl nickt und lässt mich allein.
     
    Ich verbringe die ganze Nacht an Mutters Bett, die irgendwann gegen Mitternacht kurz das Bewusstsein erlangt.
    „Mein Junge“, flüstert sie heiser.
    Ja, das bin ich immer noch. Mit einem leisen Schluchzer lege ich den Kopf neben ihren aufs Kopfkissen, was schwierig ist, da ich den ganzen Schläuchen ausweichen muss.
    „Was machst du nur, Mama?“, frage ich.
    „Ach, Charlie, ich wollte nicht mehr“, raunt Mutter.
    Ihre Lider sinken wieder herunter, dann höre ich die tiefen Atemzüge. Sie schläft und ich sitze da und halte Wache. Am nächsten Tag fahre ich kurz nach Hause, um Klamotten zu wechseln, vorher zu duschen und einen Kaffee zu trinken. Dann bin ich auch schon wieder auf dem Weg zu meiner Mutter.
     
    Eine weitere Nacht wache ich an ihrem Bett und bleibe auch noch bis zum nächsten Abend. Ein Arzt kommt nach dem Abendessen herein und erklärt mir, dass meine Mutter keine bleibenden Schäden zurückbehalten wird. Sie hat sich zwar ein paar Brüche bei dem Sturz zugezogen, aber im Ganzen viel Glück gehabt. Erleichtert verabschiede ich mich von ihr mit dem Versprechen, am nächsten Tag wiederzukommen.
     
    Zu Hause falle ich ins Bett und schlafe zwölf Stunden durch, sogar ohne die Hilfe von Tabletten oder Alkohol. Ich fühle mich wie neugeboren, als ich am nächsten Tag spät aufwache. Nach dem versprochenen Besuch bei Mutter melde ich mich bei Thore zurück.
     
    Als ich Rossdale wie immer gegen kurz vor drei Uhr abhole, würdigt mich dieser keines Blickes. Nanu? Ich beschließe, dass er schlechte Laune haben muss und halte den Mund. Auch während der Fahrt schaut der Star stur zum Seitenfenster hinaus und verlässt, am Studio angekommen, wortlos den Wagen. Mein Gott, ist er etwas beleidigt, weil ich ein paar Tage nicht die Limousine gefahren habe, oder fehlt ihm der Blowjob?
     
    Diese Frage ist immer noch unbeantwortet, als ich um Mitternacht erneut vor dem Studio parke. Rossdale kommt nach zehn Minuten heraus, zusammen mit Matthew. Seine Laune scheint immer noch mies zu sein, denn der Manager setzt sich neben mich, während der Star im hinteren Teil des Wagens Platz nimmt. 
    „Bring erst mich nach Hause, dann Rossdale“, sagt Matthew.
    Er sieht gequält aus, was ich seinem Liebeskummer zuschreibe. Mitfühlend gucke ich ihn ab und
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