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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly
Autoren: Cathy McAllister
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beunruhigte sie.  
    O weh, die sehen nicht gemütlich aus!
    „Da stehen zwei riesige Typen vor der Tür“, flüsterte sie. „Beide groß und breit wie Schränke und der eine von ihnen hat den eiskalten Blick eines Killers. Ich glaub nicht, dass das nette Kerle sind. Was machen wir?“
    Lory trat hinzu und sah durch den Sucher.  
    „Wer ist da?“, fragte sie.
    „Wir müssen mit euch reden“, antwortete der mit dem eiskalten Blick. „Wir sind gekommen, euch zu holen.“
    „Zu holen?“, wollte Lory wissen. „Wir fliegen doch erst morgen früh. Gehört ihr zur Crew?“
    „Ja. Wir gehören zur Crew“, bestätigte derselbe Mann.
    „Und das soll ich dir glauben, Wichser“, murmelte Lory und warf Charly einen besorgten Blick zu. „Diese Typen gehören nicht zu Ellyod, darauf verwette ich mein Rückfahrticket. Geh und versteck dich irgendwo. Falls ich nicht mit ihnen fertigwerde, bleib in deinem Versteck bis morgen früh. Wenigstens eine von uns muss es zurück zur Erde schaffen.“
    „Aber ich kann dich doch nicht im Stich lassen“, widersprach Charly. Sie wollte nicht feige erscheinen, auch wenn die Angst ihr beinahe die Kehle zuschnürte.
    „Baby, diese beiden dort sind wahrscheinlich gefährlich“, sagte Lory eindringlich. „Du hast mir deine Story erzählt, du willst sicher nicht, dass dir noch einmal so etwas Schlimmes passiert. Ich bin hart. Entweder kill ich die Typen oder ich geh drauf. Das ist mein Job. Aber du wirst das nicht durchstehen. Glaub mir. Niemand will, dass du hier die Heldin spielst, also geh und versteck dich gut. Los!“
    Charly hatte ihrer Freundin nur eine abgespeckte Version ihrer Geschichte erzählt. Wenn sie wüsste, was sie wirklich erlebt hatte … Sie fröstelte. Was sollte sie jetzt tun? Sie zögerte, dann umarmte sie ihre Freundin kurz und fest. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend lief sie ins Schlafzimmer, um sich zu verstecken.  
    „Ich will aber nicht mit euch reden“, hörte Charly Lory den Männern zurufen. „Verschwindet!“
    „Wir sind geschickt worden, euch zu holen“, rief der andere der beiden. „Wir wollen euch helfen.“
    Lory stand im Schlafzimmer und sah sich hektisch um. Wo zum Teufel sollte sie sich nur verstecken?
    „Ja, und mein Onkel ist der Kaiser von China“, hörte sie Lorys spöttische Stimme. „Verpisst euch oder ihr werdet es bitter bereuen. Ich kill euch, wenn ihr hier reinkommt!“
    O verdammt, verdammt! Was soll ich tun?
    „Mach die Tür auf. Wir wollen nur reden. Mach auf!“,  
    erklang wieder die Stimme des Mannes.  
    Charly lief in das angrenzende Bad. Sollte sie sich hier einschließen? Aber dann säße sie in der Falle. Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut.
    „Scheiße“, murmelte sie. „Warum musste das jetzt sein? Verflucht!“
    Plötzlich hörte sie einen lauten Knall, als ob jemand die Tür eingetreten hätte. Die Geräusche deuteten tatsächlich darauf hin, dass die beiden Männer gewaltsam in ihre Suite eingedrungen waren.  
    „Hey, sachte, Kleine!“, hörte sie die Stimme eines Mannes. „Lass uns doch wie vernünftige Leute miteinander reden, okay?“
    „Du kannst mich mal, Wichser! Nimm das!“, erwiderte ihre Freundin eisig.  
    Charly konnte Lory für ihren Mut nur bewundern. Sicher, sie war als FBI-Agentin bestimmt solche Szenen gewohnt, doch zwei bullige Kerle gegen eine Frau … das sah übel aus. Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen. Sie konnte Lory doch nicht einfach im Stich lassen. Nur, was sollte sie tun? Sie hatte ja nicht einmal eine Waffe zur Hand.
    Denk nach! Verdammt, Charly, denk nach!
    Sie ging zurück ins Schlafzimmer auf der Suche nach einer brauchbaren Waffe, als sie eine Stimme sagen hörte:
    „Geh und such nach der anderen!“
    Charly lief es kalt den Rücken hinunter und sie sah sich panisch um.
    „Komm mir nicht zu nahe!“, hörte sie Lory erneut.
    Charly ergriff eine leere Flasche und öffnete den großen begehbaren Kleiderschrank. Vorsichtig verschloss sie die Tür und lauschte mit klopfendem Herzen. Jemand betrat das Schlafzimmer. Charly umfasste die Flasche so kraftvoll wie möglich. Trotzdem begannen ihre Hände zu zittern. Augenblicklich musste sie an das Martyrium denken, das hinter ihr lag. Die Schläge und Vergewaltigungen. Die Demütigungen und endlosen Stunden der Einsamkeit. Kalter Schweiß bedeckte ihren Körper.
    Die Schritte im Schlafzimmer kratzten an ihren Nerven. Sie versuchte herauszuhören, wo er jeweils hinging und was er tat. Jetzt
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