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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly
Autoren: Cathy McAllister
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von deinem zarten Hals nehmen und mitkommen würdest.“
    „Träum weiter!“, zischte die Rothaarige und presste den Flaschenhals noch fester an ihr weißes Fleisch. Ein neuer Blutstropfen quoll heraus.
    Amano fluchte innerlich. Das lief nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Wenn sie sich die Kehle durchschnitt, würde er sie nicht retten können. Bis er sie zur Medizineinheit geschafft hätte, wäre sie längst verblutet. Er musste sie irgendwie ablenken. Doch wie?
    „Okay“, sagte er schließlich. „Vorschlag zur Güte. Moment. Keine Panik.“
    Er trat einen Schritt zurück, um weniger bedrohlich zu wirken, und zog langsam, sodass sie es sehen konnte, sein langes Messer aus der Scheide. Dann richtete er die Spitze ebenso langsam gegen seine Brust, wo sein Herz wie wild schlug, und sah sie herausfordernd an.
    „Hier“, forderte er sie auf, „nimm die Klinge, dann hast du die Karten in der Hand. Ich will dir wirklich nichts tun.“
    Er sah sie direkt an. Ihr Blick wanderte zu der Klinge, dann zurück zu seinem Gesicht. Zu seiner Erleichterung lockerte sich etwas ihr Griff um den Flaschenhals, während sie anscheinend überlegte. Vorsichtig streckte sie die freie Hand nach ihm aus.
    „Du hast nicht genug Kontrolle über deine linke Hand“, sagte er ruhig und ihre Hand hielt auf halber Strecke inne. „Du solltest die rechte Hand nehmen.“
    „Aber ... die rechte Hand brauche ich, um ...“
    „Schmeiß die blöde Flasche weg. Diese Klinge ist besser“, sagte er und wartete gespannt. Schließlich ließ sie die rechte Hand sinken und der Rest der kaputten Flasche fiel zu Boden. Ehe sie nach seinem Messer greifen konnte, sprang er vor und packte sie.
    Sie schrie auf und versuchte, in seinen Arm zu beißen.
    „Ich wusste, dass ich dir nicht trauen kann“, klagte sie ihn an.

    ***

    Charly verfluchte sich selbst, weil sie auf seinen Trick hereingefallen war. Sie schrie und wehrte sich verbissen in seinem Griff. An seinem leisen Fluchen erkannte sie, dass sie es ihm nicht leicht machte. Gut! Sie hatte nicht vor, sich kampflos zu ergeben.
    „Halt doch still“, raunte der Kerl und gab einen Schmerzenslaut von sich, als sie kräftig gegen sein Schienbein trat.
    Doch zu ihrer Enttäuschung wurde sein Griff nur fester anstatt lockerer. Er hob sie einfach hoch und schwang sie über seine Schulter, als wäre sie ein Sack Getreide. Sie trommelte mit ihren Fäusten gegen seinen Rücken, doch der Bastard ließ sich nicht beirren und trug sie aus dem Schlafzimmer.
    „Nein, lass mich los!“, schrie sie.  
    Sie brüllte und fluchte, bis sie plötzlich verstummte, als sie Lory auf der Couch liegen sah. Eine riesige Scherbe ragte aus dem Bauch ihrer Freundin und da war eine Unmenge Blut überall. Der blonde Hüne, mit dem ihre Gefährtin gekämpft hatte, war über Lory gebeugt. Er sah panisch aus, doch das registrierte Charly nicht. Ihr Entsetzen verwandelte sich in nackte Wut und sie fing erneut an zu toben.
    „Du Bastard!“, schrie sie außer sich. „Was hast du mit ihr gemacht? Schwein! Hurensohn! Du verficktes Arschloch! Ich mach dich platt, wenn ich dich kriege. Das wirst du mir büßen!“  
    Sie verstummte endgültig, als Amano ihr einen gezielten Schlag auf den Kopf verpasste und es schwarz um sie herum wurde.

Kapitel 2

    Kanavirius System  
    An Bord der Cordelia
    31. Tag des Monats Jakus im Jahr 7067 Federationszeit

    C harly öffnete blinzelnd die Augen. Es war dämmrig, doch ein grünliches Licht warf leichte Schatten an die Decke über ihr.
    Grün? Wir haben doch kein grünes Licht in unserer Suite.
    Sie wollte sich aufsetzen, doch sofort stach ihr ein scharfer Schmerz in den Schädel und sie stöhnte auf. Was war das? Warum hatte sie Kopfschmerzen? Wo war sie? Sie wandte den Kopf zur Seite und erschrak so sehr, dass sie sich schreiend aufsetzte, ohne auf die Schmerzen zu achten. Neben ihr lag ein Mann. Ein Hüne von einem Mann mit Muskeln überall und langen schwarzen Haaren. Er öffnete die Augen und starrte sie an. Sofort fiel ihr alles wieder ein. Der Überfall der beiden Männer, Lory, durchbohrt von einer Scherbe, und dann war es schwarz um sie herum geworden. Was hatte der Kerl mit ihr angestellt, während sie bewusstlos gewesen war?
    Schreiend sprang sie aus dem Bett, auf dem sie lag, und rannte die wenigen Schritte bis zur Tür des kleinen Raumes. Doch dort blieb sie ratlos und panisch stehen. Die Tür hatte keine Klinke.
    Natürlich nicht, dumme Kuh! , schalt sie sich. Du bist
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