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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly
Autoren: Cathy McAllister
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warten wir noch?“
    Sie betraten das Trinkhaus und setzten sich an einen Tisch in der Nähe der Theke. Eine Bedienung kam mit einem Lappen zu ihnen und wischte halbherzig über die verklebte Tischplatte.
    „Was kann ich euch bringen?“, fragte sie lustlos.
    „Bring uns zwei doppelte Schwarze und was zu essen“, verlangte Kordan.
    „Wir haben Taki vom Grill, Mosule mit Brot oder gebackene Shanika “, leierte die Bedienung gelangweilt herunter.
    „Ich nehm das Taki “, sagte Amano.
    „Ich auch“, stimmte Kordan zu. „Bring uns zwei Taki und auch etwas Brot dazu.“
    „Kommt gleich“, sagte die Bedienung und verschwand.
    Kurz darauf kam sie mit den Getränken zurück und stellte die Gläser vor Kordan und Amano auf den Tisch.
    „Können wir dich etwas fragen?“, sagte Kordan schnell, bevor die Bedienung wieder verschwinden würde. „Wir bezahlen auch gut, wenn du uns weiterhelfen kannst.“
    „Frag!“
    „Wir suchen zwei junge Frauen. Eine hat lange schwarze Haare und blaue Augen, die andere hat rote Locken und grüne Augen. Beide sind sehr hübsch, sehen aus wie Frauen meiner Rasse, nur vielleicht ein wenig kleiner. Sie kennen sich hier nicht besonders gut aus. Wir sind hier, um ihnen zu helfen.“
    „Es waren zwei Frauen hier“, sagte die Bedienung, „auf die deine Beschreibung passen könnte.   „Ist zwei oder drei Wochen her. Sie hatten eine goldene Tik-Karte und wussten nicht damit umzugehen. Außerdem wollten sie, dass ich ihnen helfe, eine ID zu fälschen. Ich hab sie zu einem Freund geführt, der so etwas macht. Danach hab ich sie nicht mehr gesehen. Ich weiß nur, dass sie zum Spaceport wollten.“
    Amano stieß einen Pfiff aus.
    „Eine goldene Tik-Karte“, sagte er erstaunt. „Frag mich, wie sie an die gekommen sind.“
    Die Bedienung zuckte mit den Schultern.
    „Interessiert mich nicht. Ich hab gut für meine Hilfe bezahlt bekommen. Tausend Credits gaben sie mir.“
    Amano sah die Bedienung ungläubig an. Tausend Credits waren für Serviermägde wie sie beinahe ein Jahresgehalt. Er wunderte sich, dass sie noch hier arbeitete, wenn sie so viel Geld von den Frauen bekommen hatte.
    „Wir bezahlen dich ebenso gut“, sagte Kordan und zückte seinen Geldbeutel. Er zählte tausend Credits ab und legte sie auf den Tisch, die schnell in der Rocktasche der Bedienung verschwanden.
    „Ich bringe euch euer Essen“, sagte sie und verschwand.
    „Was sagst du?“, wollte Amano wissen und sah seinen Cousin an.
    „Ich sage, sie sind es“, meinte Kordan. „Deswegen haben wir sie hier nirgendwo gefunden. Sie sind im Spaceport, am letzten Ort, wo ich gesucht hätte. Die beiden Weiber sind cleverer, als ich gedacht hätte. Goldene Tik-Karte. Alle Achtung. Damit leben die sicher in Luxus und ich hab mir Sorgen gemacht, dass sie am Verhungern sind.“
    Amano lachte. Er war jetzt neugierig auf die beiden Frauen geworden. Vielleicht wurde der Auftrag ja doch noch ganz amüsant.
    „Aber ich bin erleichtert“, sagte er. „Besser, sie leben im Luxus, als dass sie hier irgendwo tot in einem Hinterhof liegen.“
    „Ja, du hast recht“, stimmte Kordan zu. „Ich bin auch froh. Ich hoffe nur, dass sie Xevus3 noch nicht verlassen haben, sonst wird es kompliziert für uns.“

    ***

    „Ich kann es nicht glauben, dass wir morgen früh diesen verdammten Planeten verlassen“, sagte Lory.
    Charly blickte auf und sah zu ihrer Freundin hinüber, die am Fenster stand und hinausblickte.
    „Ich auch nicht“, stimmte sie zu. „Ich weiß gar nicht, was ich als Erstes mache, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich hoffe nur, ich hab meine Wohnung noch und alles. Wie lange waren wir jetzt weg?“
    „Über zwei Monate und ehe wir da sind, noch ein Monat; also sind wir mehr als ein Vierteljahr weg gewesen. Ich hab auch keine Ahnung, wie wir das jemandem erklären sollen. Was mit meiner Wohnung und meinen Sachen passiert ist, meinem Job, keine Ahnung. Wir werden sehen. Irgendeine Geschichte wird uns auf der Rückreise schon einfallen.“
    Auf mich wartet nichts außer einer kleinen Wohnung, mit belanglosen Dingen vollgestopft, und vielleicht nicht einmal mehr das, dachte Charly betrübt. Na ja, macht auch nichts. Ist ʼne gute Gelegenheit, neu anzufangen. War eh eine Scheißbude. So ein Dreckloch bekomm ich überall wieder.
    Es hämmerte an der Tür. Charly und Lory sahen sich an und zuckten mit den Schultern.
    „Ich geh nachsehen“, meinte Charly. An der Tür guckte sie durch den Sucher. Was sie dort zu sehen bekam,
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