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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly
Autoren: Cathy McAllister
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schien er im Bad nachzusehen. Bald würde er auch diesen Schrank inspizieren, da war sie sich sicher. Ob sie versuchen sollte, schnell aus dem Schrank und durch das Schlafzimmer zu fliehen, solange er im Bad war? Doch wohin? Im Wohnzimmer kämpfte Lory mit dem anderen Bastard. Lory! Wieder bekam sie ein schlechtes Gewissen. Sie sollte ihr helfen. Doch wie? Mit einer lächerlichen Flasche in der Hand? Wohl kaum!
    Die Schritte näherten sich. Zu spät! Jetzt konnte sie nur noch eines tun: beten!

    ***

    Amano ging auf die Tür zu, die, wie er   vermutete, ins Ankleidezimmer führte. Die Frau musste in diesem Raum sein. Ja! Sie war dort. Jetzt, wo er näher kam, konnte er ihre Angst riechen. Sicher würde sie hysterisch reagieren und er würde sie beruhigen müssen. Diese Frau war eindeutig nicht vom gleichen Schlag wie ihre kampferprobte Freundin, die sich so tapfer gegen Kordan zu schlagen schien. Wenn er die Geräusche, die aus dem Wohnzimmer drangen, richtig deutete, dann hatte sein Cousin mit der kleinen Kämpferin alle Hände voll zu tun.
    Er war froh, dass die Frau, die er retten sollte, nicht so eine Wildkatze zu sein schien. Der Gedanke, gegen eine Frau zu kämpfen, behagte ihm nicht. Frauen waren zarte Wesen, die man beschützen und verwöhnen sollte.  
    Seine Hand griff nach der Türklinke. Vorsorglich setzte er schon mal ein freundliches Lächeln auf, um das arme Ding nicht zu erschrecken. Seine Größe und die muskulöse Gestalt würden sicherlich einschüchternd auf sie wirken, doch er würde ihr schon klarmachen, dass ihr von ihm keine Gefahr drohte. Vorsichtig öffnete er die Tür und sein Blick fiel auf einen Rotschopf. Viel konnte er nicht sehen, bevor eine Flasche ihn am Kopf traf. Sie zerbarst an Amanos hartem Schädel. Zum Glück war sie leer gewesen. Erstaunt musterte er die Frau vor sich, die ihn jetzt erschrocken ansah. Sicher hatte sie sich von ihrem Angriff mehr Wirkung erhofft. Sie konnte ja nicht ahnen, dass Carthianer solche Dickschädel waren. Buchstäblich und sprichwörtlich!
    „Hey, Kleines“, sagte er und hob vorsichtig die Hände, um ihr zu zeigen, dass er keine Waffe hatte. „Ich tu dir ja nichts. Ich bin hier, um dich zu retten.“
    „Ja klar!“, zischte sie und trat einen Schritt zurück, den abgebrochenen Flaschenhals vor sich haltend. „Ich zerschneide dir dein hübsches Gesicht, wenn du näher kommst.“
    Amano lächelte.
    „So, du findest mich also hübsch, ja? Dann sind wir uns ja schon einig. Ich finde dich auch niedlich.“
    „Ich-bin-nicht-NIEDLICH!“, sagte sie, jedes Wort betonend. „Komm näher und finde es heraus!“
    Amanos Mundwinkel zuckten amüsiert. Ganz so kampflos würde er die Kleine hier wohl doch nicht rauskriegen.  
    „Leg das alberne Ding weg“, sagte er ruhig. „Du könntest dich damit verletzen.“
    „Ich habe nicht vor, noch einmal einem verfluchten Hurensohn wie dir in die Hände zu fallen“, sagte sie und hielt sich plötzlich die scharfe Kante der abgebrochenen Flasche an den Hals. „Eher sterbe ich, als dass ich zulasse, dass du Hand an mich legst.“
    Amanos Puls beschleunigte sich, als er sah, wie ein zarter Blutstropfen an ihrem Hals erschien. Das hatte ihm noch gefehlt, dass sie sich selbst verletzte, das dumme Ding.
    „Hey“, sagte er und schüttelte leicht den Kopf. „Kein Grund, gleich dramatisch zu werden, Kleine. Ich tu dir doch nichts. Ich verspreche dir, dass du bei mir in Sicherheit bist. Ich bin nur hier, um dich zu retten.“
    „Du kannst mir viel erzählen, doch das heißt noch lange nicht, dass du die Wahrheit sagst. Brichst hier gewaltsam in unsere Suite ein und erwartest allen Ernstes, dass ich dir vertrauen soll?“
    Amano musste zugeben, dass sie recht hatte. Von ihrer Perspektive aus gesehen, wirkte er wahrscheinlich nicht gerade wie ein Freund oder Retter.
    „Wir haben die Tür nur eingetreten, weil ihr sie nicht geöffnet hattet“, versuchte er, sein Verhalten und das seines Cousins zu erklären.
    Sie zog eine wohlgeformte Augenbraue in die Höhe und ihre grünen Augen funkelten spöttisch.
    „Schon mal überlegt, dass wir euch nicht öffnen wollten? Immerhin kennen wir euch nicht. Wenn ihr immer gleich Leuten die Tür eintretet, nur weil sie euch nicht öffnen, dann wunder dich nicht, wenn man euch nicht vor Begeisterung um den Hals fällt.“
    „Das mit dem Um-den-Hals-Fallen hat ja noch Zeit, bis wir uns besser kennen“, sagte Amano lächelnd. „Mir würde es fürs Erste genügen, wenn du das Ding
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