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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Autoren: C.J. Cherryh
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labyrinthisch.
»Welche
Beute, Kif?«
    »Sie selbst«, antwortete Sikkukkut. Er richtete sich auf und erhob sich ganz langsam von seinem Stuhl, eine Bewegung im Dunst vor dem gleißenden Licht. »Sie sind hier. Und Ihre Verbündeten sind es. Ich bin kein Händler. Handel interessiert mich nicht. Ich führe andere Transaktionen durch. Junge Chanur -
du
darfst den Raum durchqueren. Aber tu es langsam!«
    »Tully...«, hörte Pyanfar Hilfy sagen. »Komm mit!«
    »Nein«, entgegnete Sikkukkut. »Er gehört uns. Du darfst gehen, junge Chanur.«
    Schweigen trat ein.
    »Hilfy«, sagte Pyanfar. Sie wandte den Blick keine Sekunde von Sikkukkut, und auch der Gewehrlauf bewegte sich nicht. »Komm herüber! Sofort!«
    »Sofort!«
    Langsame und vorsichtige Bewegungen erfolgten. Die Kif regten sich und verdeckten Tullys helle Gestalt. Pyanfar ließ den Blick nicht abschweifen; sie vertraute Haral und den anderen, dass sie die übrigen Kif im Auge behielten. Sie hatte sich ihr eigenes Ziel herausgesucht.
    Sie hörte, wie die leisen Bewegungen sie von der Seite her erreichten, vernahm Hilfys rauen Atem.
    »Gib mir eine Waffe!« Hilfys Stimme klang heiser und angespannt, und sie hörte sich nach Gewalttätigkeit an.
    »Bleib standhaft!« brummte Pyanfar. »Bleib nur ruhig stehen, Kleine... Pass auf, dass du nicht vor irgend jemanden gerätst!«
    »Hol Tully hier heraus!«
    »Mit der Zeit«, sagte Sikkukkut. »Vielleicht.«
    »Was für ein Vielleicht?« fragte Pyanfar.
    »Wie bald«, erkundigte sich Sikkukkut, »treffen diese
Freunde
von euch ein?«
    »Sie sind im Anflug«, sagte Pyanfar. Sikkukkut bewegte schwungvoll einen Ärmel - sein Gewand wehte, und kurze Bewegungen wurden schneller. »Bleiben Sie stehen,
Hakkikt!«
    »Ah.«
    »Ich rate es Ihnen. Bleiben Sie an Ort und Stelle!« Wenn sie schoss, wäre das Sikkukkuts Ende. Der Antwortschusshagel wäre ihr Ende, das ihrer Besatzung und der Wand hinter ihnen. »Keine günstige Zeit, um das Dock zu verlassen, selbst wenn es Ihnen gelänge, Ihre Schiffe zu erreichen.
Hilfy, los, raus mit dir!«
    »Um ihre Verbündeten«, sagte Sikkukkut, »werde ich mich auch noch kümmern. Es besteht kein Grund zur Eile.« Er ging zur Seite, die einzige Gestalt im Raum, die sich bewegte.
    »Letzten Endes.« Wieder bewegte er sich. Kam näher. Breitete mit dunklem Schwung die Arme aus.
»Schießen Sie,
Jägerin Pyanfar! Oder geben Sie zu, dass ich mir ausgerechnet habe, was Sie tun werden.«
    »Drängen Sie mich nicht, Kif!«
    »Zivilisation.
Ist das Ihr Wort dafür?
Freundschaft?
Die Mahendo‘sat, denen Ihre Unbesonnenheit das Leben kosten wird, sind Ihre Verbündeten. Ihr eigenes Leben ist noch kostbarer.
Ich
werde Ihr Verbündeter sein, Jägerin Pyanfar, wie ich es schon auf Kshshti war. Trifft das nicht zu? Andere waren hinter dieser jungen Hani und diesem Menschen her, aber
ich
habe sie an mich genommen. Deshalb waren sie in Sicherheit. War das nicht ein
freundlicher
Akt?«
    »Sie wollen, dass wir von hier verschwinden, bevor der Rest von uns die Station erreicht. Geht es darum?«
    »Ich werde mit
Ihnen
verhandeln, Jägerin Pyanfar. Nankhit! Skki sukkutkut shik‘hani skkunnokkt. Hsshtk!«
    Die Kif senkten die Gewehre, zögernd, einer nach dem anderen. Ein Zittern breitete sich in Pyanfars Muskeln aus, ein langes Beben. Das Herz klopfte ihr dumpf gegen die Rippen.
    Aber ihr Gewehr blieb unbewegt.
    »Sie können gehen«, sagte Sikkukkut.
    »Haral, führ sie hinaus! Führ sie alle hinaus!«
    »Käpt‘n...«
    »Tu es!« Sie hörte ein tiefes Knurren.
»Khym,
raus!«
    »Kommt!« vernahm sie Harals Stimme. Pyanfar holte Luft, hörte das Zischen von Stoff, schnelle Hani-Füße und das leise Klappern von Waffen.
    Dann war sie allein in einem Raum voller Kif. Mit Tully und Sikkukkut.
    »Haben Sie vor, so zu sterben?« fragte der
Hakkikt.
    Sie verzog die Nase zu einem Hani-Grinsen. »Mache ich Ihnen Angst, Kif?«
    Sikkukkut verließ wieder seinen Platz, ging zu Tully hinüber, der dort im Griff anderer Kif stand, und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sanft. »Ein letzter Preis. Ihn behalte ich noch eine Zeitlang, und gebe Ihnen vielleicht einen anderen - für Ihr
Sfik.
Ihre Besatzung ist immer noch draußen. Empfängt und beachtet sie Ihre Befehle?«
    »Sie versteht mich.«
    Der Kif betrachtete sie aus dem Schatten seiner Kapuze hervor, gesichtslos vor dem grellen Licht.
    Und lachte dann sein trockenes Lachen. Die Hand fiel von Tullys Schulter herab.
    »Jägerschiffe.«
    »Sie kommen.«
    »Skhi
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