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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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möglichen Angriff aus der Reihe der Geschäfte an der gegenüberliegenden Seite des Docks, aus den Schatten und den Reihen der Kif hervor. Die Mahendo‘sat und der Stsho waren fort, versteckt, hatten sie verlassen.
    »Habt ihr sie?«
Die Stimme von der Brücke klang schwach und wie gehaucht.
    »Hilfy ist bei uns«, antwortete Pyanfar. Hilfys Ohren hatten sich aufgerichtet, als sie sich auf den Weg die Rampe hinauf gemacht hatten, waren als erstes Anzeichen von Lebendigkeit wieder nach vorn geklappt. »Hatten ein kleines Problem dabei, Tully zu bekommen. Wir arbeiten noch daran.«
    Die Ohren sanken wieder herab.
    »Hhhuh«,
sagte Chur, oder der Kom hatte etwas verschluckt.
    »Die Luke steht offen. Die
Wachsamkeit
und die
Aja Jin
sind im Anflug; sie haben noch nicht gebremst. Sie wollen Instruktionen von uns.«
    »Gut«, sagte Pyanfar. »Bestätige, wie wir es abgesprochen haben.« 
    Ein nicht abgeschirmter Taschenkorn war nicht der richtige Weg, sich
darüber
zu unterhalten. Pyanfar ging die kalten Platten der Rampe hinauf und blickte nach jedem dritten Schritt zurück. Tirun hatte sich in der Deckung postiert, die ihr der Fuß der Rampe bot, beim Kontrollpult des Portals, und sie schwenkte mit dem Gewehr langsam über das Dock. Die anderen betraten den gedeckten Zugang, und Pyanfar wandte sich wieder um. Haral stand neben ihr, die AP in der Hand. »Tirun!« rief Pyanfar, und Tirun drehte sich geduckt um und preschte die widerhallenden Metallplatten hinauf.
    Sie war immer noch außer Atem, als sie drinnen durch die Schleuse in die sicheren Innenkorridore der
Stolz
eilten. Geran fluchte vor Erleichterung. Tirun sicherte ihr Gewehr und benutzte es dann als Stock. »Bin nicht mehr so gut im Sprinten«, brummte sie, als sie alle die APs in die Halfter steckten und sich die Gewehre an den Riemen über die Schultern hängten. Hilfy ging mit hängenden Ohren vorneweg, betrat als erste den Aufzug und hielt die Tür für die anderen auf. Ihre Gefühle hatten sich abgekühlt, aber niemand fasste sie an.
    Willkommen daheim, Kind. Willkommen daheim. Freue mich, dass mit dir zumindest alles in Ordnung ist.
 
    Niemand traute sich, das zu sagen.
    Weder daheim noch in Ordnung,
dachte Pyanfar. Sie betrachtete das junge Gesicht im Profil, während der Aufzug nach oben fuhr: die Ohren zurückgelegt, der Mund verspannt in Verschwiegenheit. 
    Verdammt, Nichte, ich habe getan, was ich konnte!
    Sie verließen den Aufzug auf dem Brückendeck, trotteten hinaus, ohne eine besondere Ordnung zu halten. Khym blieb bei ihnen, als sie an seiner Kabine vorbeikamen, am Bad und ähnlichen Verlockungen. Sie waren schmutzig, kalt von den Docks, und sie stanken nach Kif.
Diesen
Geruch brachten sie auf die
Stolz
mit.
    Chur warf den Copilotensitz herum, als sie eintraten, die unerbittliche Bewegung einer Maschinerie, die eine bandagierte Hani barg, schwach in den Polstern zusammengesunken.
    Aber ihre Ohren gingen hoch, und sie hob den Kopf.
    »Schön, dich zu sehen, Kleine.«
    Hilfy durchquerte die Brücke, beugte sich herab und drückte Churs Arm. »Schön, dich zu sehen«, antwortete sie heiser. »Ich dachte schon, sie hätten dich erwischt. Ihr Götter, ich dachte, du wärst tot!«
    »Huh, nein.« Chur legte den Kopf zurück, als sich die anderen rings um sie versammelten.
    Sie schloss die Augen, öffnete sie wieder und musterte Pyanfar. »Käpt‘n, ich habe die Bestätigung rausgeschickt. Kein verdammtes bisschen Hilfe von den Mahendo‘sat der Station, abgesehen von der Verkehrsleitung. Die Zentrale schweigt. Es hat sie mächtig durcheinandergebracht, dass unsere Freunde im System auftauchten, um nicht zu sagen erschreckt. Sie sagen nichts, außer, was unerlässlich ist.«
    »Hm.« Pyanfar legte eine Hand auf die Rückenlehne. »Am besten gehst du sofort ins Bett.«
    »Essen«, sagte Chur. »Lausiges C-Zeug. Ich will eine Tasse Gfi.«
    »Ich hole welchen«, sagte Khym, legte das Gewehr weg (ihr Götter; einfach auf das Pult!) und entfernte sich.
    »Sichere das!« fauchte Pyanfar. Er blieb ruckartig stehen und sah sich um, suchte nach dem, was er angerichtet hatte. Aber Tirun nahm das Gewehr an sich, zusammen mit dem Churs.
    »Habe es, Käpt‘n. Er hat es mir gegeben.«
    Pyanfar nickte und fiel mit dem Hinterteil auf den Rand des Steuerpultes, während Khym davonging. Sie gewährte ihm keine Schonung. Überhaupt keine. Aber die Crew sprang für ihn ein; und sie taten es nicht, weil er männlich war, oder weil er zu ihr, Pyanfar, gehörte,

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