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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler
Autoren: David Baldacci
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und seine Freunde im Wesentlichen richtige Schlussfolgerungen gezogen hatten. Bradley war tatsächlich beseitigt worden, weil er Trent hartnäckig gedrängt hatte, den Geheimdienstausschuss zu verlassen, sodass es ihm und Seagraves unmöglich geworden wäre, ihre scheinbar harmlosen Kontakte fortzusetzen. Und Behan war liquidiert worden, weil er entdeckt hatte, dass aus seiner Firma entwendetes C0 2 missbraucht worden war, um Jonathan DeHaven zu ermorden.
    Aus Chambers’ Aussagen ging hervor, dass einer von Trents Komplizen, ein Angestellter der Fire Control, unter dem Vorwand, eine Düse der Brandbekämpfungsanlage justieren zu müssen, eine Minikamera im Belüftungsschacht des Tresorraums installiert hatte. Annabelle und Caleb hatten ihn auf den Videos der Lesesaal-Überwachungskamera nicht gesehen, weil die Arbeiten an einem Samstag erfolgten, und samstags blieben der Lesesaal geschlossen und die Überwachungskamera ausgeschaltet. Doch zum Glück hatten sie etwas viel Entscheidenderes beobachtet: Jewell Englishs raffinierten Austausch der Brillen, eine Beobachtung, die zu guter Letzt zur Aufklärung all der Rätsel geführt hatte.
    Ein Mann war in der Löschzentrale postiert worden und hatte darauf gewartet, dass Jonathan DeHaven die Todeszone betrat. Am zweiten Tag hatte er es zu seinem Unglück getan und den Tod gefunden, ehe er jemanden in seine Beobachtungen in der Restaurationsabteilung einweihen konnte. Chambers hatte zugegeben, später den Tresorraum aufgesucht und die Minikamera entfernt zu haben.
    Milton hatte die Code-Buchstaben an NSA-Mitarbeiter weitergegeben, und diese hatten den Code bereits entschlüsselt. Dem Wenigen zufolge, was Stone und die anderen erfuhren, beruhte der Code auf einer etwa hundert Jahre alten Geheimsprache. Mittels moderner Entschlüsselungsmethoden mit Hilfe leistungsfähiger Großcomputer konnte der Code leicht geknackt werden, doch Seagraves war ohne Zweifel der Ansicht gewesen, dass Monty Chambers, Norman Janklow und Jewell English niemals der Spionage verdächtigt würden. Und heutige kryptografisch verschlüsselte Texte wurden allesamt elektronisch generiert; ihre Schlüssel bestanden aus extrem langen Zahlenreihen, um gegen alle plumpen, direkten Angriffe wie auch gegen trickreiche, ausgeklügelte digitale Computerattacken sicher zu sein. Solch komplizierte Verfahren konnten in einem alten Buch unmöglich nachgeahmt werden.
    Trent war von der Verletzung genesen und plauderte bereitwillig, zumal ihm die Regierung inzwischen deutlich mit der Todesstrafe winkte. Seine Aussagen gaben Aufschluss über Roger Seagraves’ führende Rolle als Kopf des Spionagerings. Mittlerweile nahm das FBI, seit man von Seagraves’ Beteiligung wusste, jeden unter die Lupe, der auch nur am Rande mit ihm zu tun gehabt hatte; voraussichtlich standen weitere Festnahmen bevor.
    Zudem hatte man Seagraves’ Haus durchsucht und im Keller seine »Andenkensammlung« gefunden. Noch war nicht gänzlich geklärt, welche Bedeutung die Gegenstände hatten, doch ließ sich absehen, dass es zu Komplikationen kam, sobald man es herausgefunden hatte, weil viele der Gegenstände von Opfern stammten, die Seagraves im Zuge seiner einstigen Tätigkeit für die CIA umgebracht hatte.
    Stone setzte sich mit Ford, FBI-Angehörigen und den beiden Polizeidetektiven des D. C., die in der Kongressbibliothek mit Caleb gesprochen hatten, zu einer längeren Unterredung zusammen.
    »Wir wussten, dass in der Stadt ein Spionagering operiert«, sagte ein FBI-Agent, »aber wir konnten die Informationsquelle nicht aufspüren. Natürlich haben wir nie daran gedacht, dass die Kongressbibliothek einbezogen sein könnte.«
    »Tja, wir hatten einen Trumpf, der Ihnen fehlte«, sagte Stone.
    Der Agent wirkte überrascht. »Und das war?«
    »Einen äußerst fähigen Bibliothekar namens Caleb Shaw«, antwortete Alex Ford an Stones Stelle.
    Einer der Polizeidetektive zwinkerte Stone zu. »Aha, Shaw. Fähig ist er, ja? Mir kam er ein bisschen … nun ja, nervös vor.«
    »Sagen wir mal«, gab Stone zur Antwort, »sein Mangel an persönlichem Mut wird mehr als ausgeglichen durch …«
    »Pures Glück?«, unterbrach ihn der Polizeidetektiv.
    »Durch einen scharfen Blick fürs Detail.«
    Man dankte Stone für die Unterstützung und deutete die Möglichkeit einer künftigen Zusammenarbeit an. »Falls Sie jemals Hilfe brauchen, rufen Sie an«, sagte einer der FBI-Agenten und reichte Stone ein Kärtchen mit einer Telefonnummer.
    Stone steckte es
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