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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler
Autoren: David Baldacci
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erwähnt?«, wollte Stone wissen.
    »Ja. Die ist im Keller.«
    Alle stiegen in den Keller hinunter und durchsuchten Chambers’ Werkstatt. Dort gab es alles, was man im Arsenal eines Buchkonservators erwartete, sonst aber nichts.
    »Das war ’ne Sackgasse«, erklärte Reuben.
    Das Kellergeschoss hatte einen Ausgang. Durch eine Scheibe in der Tür schaute Stone ins Freie. »Dieser Ausgang mündet in eine Gasse, und gegenüber sieht man eine Häuserreihe.«
    »Ach?«, meinte Reuben irritiert. »Ich hab meine Zweifel, dass ein flüchtiger Hochverräter in irgendeiner Nebenstraße herumlungert, bis das FBI ihn sich greift.«
    Stone öffnete die Tür, trat hinaus und sah in beide Richtungen des Sträßchens. »Wartet hier.« Er lief ans Ende der Gasse, spähte um die Ecke und verschwand dann außer Sicht. Als er kurze Zeit später wiederkam, leuchteten seine Augen.
    »Was ist?«, fragte Reuben. »Ist dir eingefallen, weshalb die Gegend dir bekannt vorkommt? Bist du schon mal in diesem Viertel gewesen?«
    »Wir alle waren schon mal hier, Reuben.« KAPITEL 67

 
    KAPITEL 67
     
    Stone führte die Gruppe um die Ecke und die Straße entlang zu den Reihenhäusern, die Chambers’ Haus – von ihm durch die Gasse getrennt – die Rückseite zuwandten. In der Mitte des Häuserblocks blieb Stone stehen und hob die Hand; seine Begleiter hielten gleichfalls an. Stones Blick bewegte sich über die Front des Hauses, vor dem sie standen.
    »Gütiger Himmel«, sagte Caleb und schaute sich um; erst jetzt begriff er, wo sie sich befanden. »Im Hellen hab ich’s gar nicht erkannt.«
    »Caleb, du klingelst«, sagte Stone.
    Caleb tat wie geheißen. Eine tiefe Stimme meldete sich: »Wer ist da?«
    Stone gab Caleb ein Zeichen. »Ich bin’s, Mr. Pearl, Caleb Shaw. Ich … äh, möchte mit Ihnen über das Psalm Book sprechen.«
    »Ich habe geschlossen. Meine Öffnungszeiten stehen auf dem Schild.«
    »Es ist sehr dringend«, antwortete Caleb. »Und es dauert nicht lange.«
    Sekunden verstrichen, dann war ein Knacken zu vernehmen. Caleb schwang die Tür auf, und alle drängten ins Haus. Als gleich darauf Vincent Pearl erschien, trug er keinen Morgenmantel, sondern eine schwarze Hose, ein weißes Hemd und eine grüne Arbeitsschürze. Sein Haarschopf war zerzaust, und der Bart sah struppig aus. Es missfiel ihm sichtlich, dass Caleb in Begleitung kam. »Ich bin zurzeit sehr beschäftigt, Shaw. Ich kann nicht einfach alles liegen und stehen lassen, nur weil Sie unangemeldet bei mir läuten.«
    Stone trat vor. »Wo ist Albert Trent? Im Nebenzimmer?«
    Pearl starrte ihn an. »Wer?«
    Stone stapfte an ihm vorbei, öffnete mit einem Fußtritt die Tür zum Nachbarraum und sprang hinein. Sofort kam er wieder heraus. »Ist er oben?«
    »Was soll das, zum Donnerwetter?«, herrschte Pearl ihn an. »Ich rufe die Polizei.«
    Stone eilte zur Wendeltreppe und gab Reuben mit einem Wink zu verstehen, dass er sich ihm anschließen sollte. »Sei vorsichtig, vielleicht ist Foxworth auch da.« Beide Männer verschwanden ins Obergeschoss. Augenblicke später hörte man Geschrei und Kampflärm. Dann wurde es schlagartig still. Sekunden verrannen, dann kamen Stone und Reuben wieder nach unten, Albert Trent zwischen sich in festem Griff.
    Sie stießen den Mann in einen Sessel, und Reuben stellte sich daneben. »Du brauchst mir nur einen Grund zu geben«, knurrte Reuben, obwohl der Mann vom Geheimdienstausschuss benommen wirkte, »und ich drehe dir deinen Hühnerhals um.«
    Stone wandte sich Pearl zu, der im Gegensatz zu Trent seine Haltung bewahrte. »Ich habe keine Ahnung, was Sie sich dabei denken«, sagte Pearl, wobei er die Schürze ablegte. »Dieser Mann ist ein Bekannter und auf meine Einladung hier im Haus.«
    »Und wo ist Chambers?«, fuhr Caleb ihn an. »Ist er auch auf Ihre Einladung hier?«
    »Wer?«, fragte Pearl.
    »Monty Chambers!«, stieß Caleb wütend hervor.
    »Er steht direkt vor dir, Caleb«, behauptete Stone. Er griff zu und riss kräftig an Pearls Bart, der sich daraufhin in Teilen vom Kinn löste. Mit der anderen Hand packte Stone ein Büschel seines Kopfhaars, doch Pearl hielt ihn zurück.
    »Bitte erlauben Sie mir, das selbst zu erledigen.« Er entfernte den Bart, dann die Perücke, und enthüllte eine spiegelblanke Glatze.
    »Um Ihre zweite Identität wirklich zu verheimlichen«, sagte Stone, »hätten Sie im Bad keine Haarbürste und kein Haarwaschmittel liegen lassen dürfen. Kahlköpfe brauchen so was nicht.«
    Schwerfällig nahm Pearl in
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