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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta
Autoren: Marya Stones
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hatte jedes Zeitgefühl verloren.
    Viel Licht war um sie herum, aber es fiel ihr schwer, alles zuzuordnen. Ihr war schwummerig im Kopf. Wo war eigentlich Mike?, fragte sie sich. Aber sie erhielt keine Antwort. Niemand schien sie zu hören. Warum antwortet mir keiner? Hört ihr mich nicht? Ich will wissen, was hier passiert, drängte sie.
    Dann war es nur noch schwarz um sie.
     

 
    Kapitel 18
     
    Als Greta wieder zu sich kam, lag sie im Krankenhaus. Der Kopf tat jetzt richtig weh und war verbunden. Das rechte Bein schmerzte, war aber nicht verbunden. Das linke Handgelenk schon. Sie war allein im Zimmer. Draußen war es hell.
    Sofort ging ihr Mike durch den Kopf. Der Unfall auf der Autobahn. Es musste der Tag danach sein.
    Wo war Mike?
    Im gleichen Moment kam eine Schwester ins Zimmer, um nach ihr zu sehen.
    "Das ist aber schön, dass sie jetzt wach sind", sagte die Schwester mit freundlicher Stimme. "Sie haben lange geschlafen." 
    "Wo genau bin ich und wo ist Mike?"
    Sie erfuhr, dass sie sich im Krankenhaus „Rechts der Isar“ in München befand und Mike, also Herr Sloan, schon entlassen war. Soweit die Krankenschwester wusste, hatte er sich bereits auf dem Weg zurück in die USA gemacht.
    "Aha", hörte sich Greta ganz matt antworten. "Können Sie mir sagen, ob es ihm gut geht?"
    "Soviel ich sagen kann, ist er transportfähig", meinte die Schwester verhalten. "Aber er hat auf eigene Verantwortung die Entlassung aus dem Krankenhaus unterzeichnet. Er wollte unbedingt zurück nach Amerika und sich dort behandeln lassen. Mehr darf ich Ihnen leider nicht sagen. Vielleicht ist es besser Sie sprechen mit dem Arzt." Nach einer Pause fügte sie hinzu: "Aber wollen Sie denn gar nicht wissen, was mit Ihnen ist?"
    "Doch." Das war alles, was Greta herausbrachte.
    "Dann hol ich jetzt Ihren behandelnden Arzt."
    Greta konnte das alles gar nicht verstehen und ihr Kopf tat auch so höllisch weh, dass sie nicht richtig denken konnte. Was war denn eigentlich los mit ihr?
    Ein Mann im Ärztekittel erschien kurz darauf. Er war klein von Statur, fest gebaut, aber nicht dick. Greta schätzte ihn auf Mitte vierzig: freundliches Gesicht, liebe, dunkelbraune Augen und kurz gestutzter Biker-Bart. 
    "Ich bin Dr. Braun, Frau Mayfield. Schön, dass sie jetzt wach sind. Wie geht es Ihnen?"
    Greta berichtete von ihren Kopfschmerzen und erfuhr dann, dass sie eine starke Gehirnerschütterung erlitten hatte. Deshalb war sie auch ruhig gestellt worden - um zu verhindern, dass sich Komplikationen ergeben. Die Kopfschmerzen seien im Moment vollkommen normal und würden vergehen. Gerne könne sie aber auch Schmerzmittel bekommen. Alles andere - ihr Handgelenk und das Bein -, das seien nur Schrammen und nicht der Rede wert.
    Dann fragte sie nach Mike.
    Dr. Braun erkundigte sich zunächst, ob Greta mit Mike verwandt sei. Nein, musste Greta bekennen, aber sie seien frisch verliebt und sie müsse unbedingt erfahren, was mit ihm los sei. 
    Dr. Braun ließ sich erweichen. Mike, so ließ er sie wissen, habe eine Platzwunde am Kopf, die genäht wurde, dazu auch eine Gehirnerschütterung. Der linke Arm sei gebrochen und zwar mehrfach.
    Trotz Anraten des Arztes habe Mike darauf bestanden,  unbedingt aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Er wäre auch ohne die entsprechenden Papiere gegangen. Er sprach davon, zurück nach New York fliegen zu müssen, da er sich dort behandeln lassen wolle.
    Das war alles was Dr. Braun zu berichten wusste.
    "Wann ist er entlassen worden?", wollte Greta noch wissen.
    "Gestern", sagte Dr. Braun. "Herr Sloan hat auch versucht, sich von Ihnen zu verabschieden, aber wir hatten Sie in einen künstlichen Schlaf versetzt."
    "Welcher Tag ist heute?" fragte Greta.
    "Seit Ihrem Unfall sind zwei Tage vergangen, Frau Mayfield. Sie haben sich bei uns hier gesund geschlafen", meinte Dr. Braun und lächelte sie an. "Ihre Gehirnerschütterung war ziemlich massiv. Es war wichtig, Sie komplett ruhigzustellen. Jetzt sind Sie stabil. Die Medikation haben Sie sehr gut vertragen. Sie werden keine Nachwirkungen haben und Sie werden sehen, in drei Tagen ist alles wieder okay."
     

 
    Kapitel 19
     
    Drei Tage später wurde Greta von Dr. Braun entlassen. Nathalie holte sie ab und brachte sie nach Hause.
    Von Mike hatte Greta immer noch nichts gehört. Wieder hatte sie keinerlei Kontaktdaten - außer Facebook und einer Mobilnummer. Wie sollte sie ihn erreichen? Ihn einfach anrufen?
    "Mike ist doch eigentlich am Zug, oder?", fragte sie
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