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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta
Autoren: Marya Stones
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hätte passieren können.
    Mike stieg aus, Greta folgte ihm.
    An der Haustür waren nur Klingeln, keine Namensschilder. Es sah sehr exklusiv aus. Das Haus war ein herrschaftliches Gebäude aus dem neunzehnten Jahrhundert. Der Eingang überaus gediegen, Treppen mit rotem Hanfteppich überzogen. Ein Treppenhaus mit einer Glaskuppel im Dach. Der Sternenhimmel war durch die Kuppel zu sehen.
    Greta folgte Mike, der zum Aufzug ging. Der Aufzug war auch mit einem roten Teppich ausgelegt und ganz und gar mit Holz vertäfelt.
    Sie fuhren in das oberste Stockwerk. Mike gab einen Zahlencode in die Tastatur im Aufzug ein.
    Oben angekommen, öffnete sich die Aufzugstür und Mike und Greta standen in einem Vorraum. Ein Foyer mit grau-weißem Marmorboden. Mosaikarbeiten an den Wänden. In der Mitte des Foyers ein großer, ovalförmiger Tisch. Darauf eine übergroße Vase mit weißen Lilien. Der Duft der Lilien war intensiv und lieblich. Über ihnen wieder eine Glaskuppel.
    "Komm", sagte Mike, "wir gehen rein." Er durchquerte das Foyer, ging auf die weiße Doppelschwingtür am Ende zu, drückte die Klinke und ließ die Flügel aufschwingen.
    Greta stockte fast der Atem. Vor ihr tat sich ein Raum auf, der sich wie endlos auf eine Terrasse auszuweiten schien. Die Terrassentüren standen offen. Der Blick war exakt so, wie ihn Mike zuvor im Auto beschrieben hatte: die Burg, die Altstadt, der Fluss unter ihnen. Aber wo waren die Gäste, wo war Sigi? Die Wohnung stand leer.
    Als Greta Mike danach fragte, sagte er: "Sigi ist geschäftlich unterwegs. Ich habe dich ein wenig angeschwindelt. Das Apartment gehört uns und ich lege dir heute Salzburg zu Füßen."
    Er lächelte sie an, nahm sie in den Arm. Greta wusste gar  nicht, was sie sagen sollte. Es war also alles geplant, ging ihr nur durch den Kopf.
    Überrascht und hingerissen von der Stimmung ließ sich Greta von Mike auf die Terrasse führen. Dort sah sie, dass auf dem Tisch der Wein kaltgestellt war. Zwei Gläser standen bereit. Es waren auch Teller angerichtet. Mike sah Gretas Blick und klärte sie weiter auf.
    "Sigi hat das alles organisiert. Er hat auch beim Hotel nebenan die 'Salzburger Nockerl' bestellt. Die werden uns später hier oben ganz privat serviert."
    Mike goss den Wein ein, reichte Greta ein Glas und sprach weiter. "Ich wollte unbedingt noch ein bisschen allein mit dir sein. Wir können hier bleiben und später oder erst morgen zurück nach München fahren. Mein Flieger geht morgen Nachmittag zurück nach New York. Also, was meinst du? Es liegt ganz bei dir."
    "Aber warum hast du das alles so organisiert? Wir hätten doch auch in München einen schönen Abend allein verbringen können."
    "Nein, das wollte ich nicht. Es war mir wichtig, dich in eine andere Stimmung zu bringen. Du warst schon bei Stephanie so völlig verkopft und blockiert. Und dann wollte ich wegen unseres Treffens in New York auch noch etwas wieder gutmachen. Deine Sachen, die du liegen gelassen hattest, habe ich zwar nicht dabei, aber du siehst in der Jeans und den Boots von mir sowieso hinreißender aus."
    Greta lachte ihn an.
    Mike fuhr fort. "Es ist total unglücklich gelaufen in New York. Ich hatte Steve lange nicht gesehen. Er war ja in Jamaika und hat dort seine Softwarefirma. Per Email und telefonisch stehen wir in engem Kontakt. Ich war mir nicht bewusst, dass ein Treffen mit einer für ihn fremden und schönen Frau so enden könnte." Nachdenklich nahm er einen Schluck Wein. "Als du dann weg warst, bin ich natürlich zurück zu Steve. Er hatte inzwischen auch gemerkt, wie völlig daneben sein Verhalten gewesen war. Auch wenn er sich nicht entschuldigt hat, ich habe ihn ordentlich die Meinung gesagt und ich war echt sauer. Und dann traurig. Schließlich warst du weg und ich hatte keine Kontaktdaten von dir. Ich wusste nicht, wie ich dich erreichen könnte." Mike machte eine kurze Pause. "Welch ein Glück und absoluter Wink des Himmels aber, dass wir uns heute bei Stephanie und Ollie so schnell wiedergesehen haben. Mir war ganz klar, das kann kein Zufall sein." 
    Mit diesen Worten nahm er Greta das Glas aus der Hand, stellte es ab und nahm sie in den Arm. Er hielt sie zärtlich aber fest umschlungen. Sie spürte seine Arme um ihre Taille und seine Hände in ihrem Rücken. Ein Entkommen war jetzt nicht mehr möglich und sie wollte auch nicht entkommen. Sie wusste:  Jetzt küsst er mich - und jetzt will ich es auch.
    Der Kuss folgte erst zart auf ihren Lippen. Kleine Berührungen rund um den
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