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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta
Autoren: Marya Stones
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Bett und sammelte seine Hose und sein Hemd vom Boden auf. Greta war fast ein bisschen enttäuscht, jetzt schon den Ausflug beenden zu müssen. Sie hätte gerne die restliche Nacht mit Mike verbracht - und den Morgen noch dazu. Aber so war es nun mal. By the way, es kommt immer etwas danach, ging ihr durch den Kopf, und dabei lächelte sie.
    Auch Greta war schnell wieder angezogen. Verschwand nochmals kurz im Bad, das im übrigen genauso luxuriös eingerichtet war wie der Rest der Wohnung. Also dieser Sigi war wirklich ein Stylist. Toll!, bewunderte Greta die Badausstattung.
    Sie machte sich ein bisschen frisch und kehrte dann zurück in den Wohnraum, der in eine Art Wohnküche überging. Mike hatte ein bisschen Obst zurechtgeschnitten und ein paar Scheiben Ziegenkäse vorbereitet.
    "Magst du Ziegenkäse?", fragte er.
    "Oh ja, den besten habe ich in Frankreich mit einem Glas Pernod genossen."
    "Du bist wirklich ein Kosmopolit", sagte Mike und Bewunderung klang in seiner Stimme mit. "Bin schon gespannt, was wir beide alles noch gemeinsam erleben werden."
    "Ich hoffe, die Welt wartet auf uns", sagte Greta.
    "Was meinst du damit?"
    "Weiß ich auch nicht so genau." Greta wunderte über sich selbst. "Das ist mir einfach so rausgerutscht. Vielleicht, dass wir die Zeit haben, viele schöne Dinge zusammen zu erleben."
    "Ja, das wünsch ich mir auch."
    Sie aßen das Obst und den Käse, räumten das Apartment auf und waren dann auf dem Weg zurück nach München.
    Im Auto kuschelte sich Greta so eng es ging an Mike. Sie fuhren immer noch mit offenem Verdeck, die Nacht war mild geblieben. Das Auto bot nicht allzu viel Möglichkeiten für Greta, sich einigermaßen bequem an Mike zu kuscheln, aber irgendwie konnte sie ihre langen Beine verknoten und lag mit dem Kopf fast auf seinem Schoß. Die Arme hatte sie um seinen Oberkörper geschlungen.
    Schnell hatte Mike die Autobahn erreicht und Greta war ganz froh, dass sie aus ihrer halb liegenden Position den Tacho nicht sehen konnte. Aber sie fühlte, dass Mike sehr schnell fuhr.
    Plötzlich fielen ihr die lustigen Autofahrer-Geschichten ein, die er bei Stephanie zum Besten gegeben hatte. Aber sich jetzt aus ihrer verknoteten Lage zu befreien und korrekt auf dem Beifahrersitz zu hocken, das wollte sie nun auch nicht.
    Ach, sei kein Schwarzmaler, ermahnte sie sich innerlich.
    Die Musik im Auto dröhnte und beide waren in ihren eigenen Gedanken versunken.
    Plötzlich gab es einen lauten Knall, Greta schrie auf und das Auto schleuderte unkontrolliert aus der Spur. Mike fluchte laut: "SHIT!" In seiner Stimme war deutlich Angst zu hören.
    Er versuchte den Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen, dabei schlidderte das Auto nochmals um sich selbst. Greta wusste nicht mehr, ob sie noch in Fahrtrichtung fuhren oder schon wie Geisterfahrer in die entgegengesetzte Richtung. Sie wagte sich nicht zur rühren. Mike war immer noch dabei, das Auto unter Kontrolle zu bringen. Dann wieder ein lauter Knall, diesmal an der kompletten Längsseite des Fahrzeugs. Greta konnte nicht orten, ob der Knall von der Leitplanke stammte, oder ob ein anderes Fahrzeug sie gestreift oder in sie hineingefahren war. Nach einer weiteren Drehung kam der Wagen endlich zum Stillstand.
    Greta roch Rauch. Mike rührte sich nicht. Er hing halb auf ihr drauf, halb lehnte er an der Fahrertür.
    Sie versuchte sich aus ihrer Lage zu befreien, merkte aber, dass sich ihr Fuß eingeklemmt hatte. Nur unter Schmerzen konnte sie den Fuß zwischen Beifahrertür und Sitz herausziehen. Während sie sich befreite und sich von Mikes Schoß löste, sackte Mike zusammen. Nun lag er auf dem Lenkrad, das Gesicht nach unten.
    "Mike, Mike, sag was, hörst du mich? Sag was! Bist du okay?"
    Mike reagierte nicht.
    Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, bemerkte aber, dass sich das Lenkrad darunter rot von Blut färbte.
    Dann stand ein Fremder neben ihr und zog sie aus dem Wagen.
    "Ich bin Notarzt", sagte der Mann. "Sie hatten gerade einen Zusammenprall mit einem anderen Fahrzeug und der Leitplanke. Der Mann muss den Unfall gesehen haben."
    Kurz darauf fand sich Greta, in eine Decke gehüllt, am Straßenrand sitzend wieder. Erst da merkte sie, dass auch sie verletzt war. Ihr Arm und ihr eingeklemmtes Bein taten höllisch weh. Auch am Kopf musste etwas sein.
    Ein Krankenwagen kam. Die Autobahn war teilweise gesperrt worden, und der Krankenwagen bahnte sich seinen Weg durch eine Gasse von Fahrzeugen. Es war alles so schrecklich schnell gegangen. Greta
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