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Burnout - Auftanken Und Heilen

Burnout - Auftanken Und Heilen

Titel: Burnout - Auftanken Und Heilen
Autoren: Dr. Med. Berndt Rieger
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bemerkt ist der Schritt von einem Burnout-Syndrom mit hormoneller Erschöpfung bis zum Morbus Parkinson fließend. L-Dopa ist eigentlich ein Suchtmittel. Kaum passiert es die Hirnschranke, wird es in Dopamin umgewandelt, ein euphorisierendes Hormon, bei dem Glücksgefühle frei werden. Als „Nebenwirkung“ im Beipackzettel wird deshalb auch von „gesteigertem sexuellen Verlangen“ berichtet. Gar nicht so schlecht, oder? Leider lässt die Wirkung von L-Dopa relativ schnell wieder nach, weshalb hier keine Suchtszene entstanden ist, die am Wochenende L-Dopa als „Uppers“ verwendet. Carbidopa ist eine Variante, bei der Parkinsonkranke einen längerfristigen Effekt in Bezug auf ihre Bewegungsarmut berichten.
     
     
    Phenylalanin
     
    Diese Aminosäure ist essentiell und muss zugeführt werden. 100 g Kürbiskerne haben 1,7 g davon, was für jeden Menschen selbst bei hohem Körpergewicht ausreichend ist. Fleisch und Fisch, aber auch Nüsse haben etwa 800 mg pro 100 g davon. Phenylalanin spielt bei der Bildung verschiedener Botenstoffe eine Rolle, darunter die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, aber auch Dopamin.
     
     
Botenstoffaktivierende Heilpflanzen
     
     
    Rosenwurz
     
    Unter die Heilpflanzen bei Burnout-Syndrom muss man die Rosenwurz nennen. Rhodiola rosea gehört zur Familie der Dickblattgewächse und kommt vor allem in kühlen Gebirgslagen Europas und Asiens vor. Sie wächst kniehoch mit dicken blaugrünen Blättern. Das Besondere an ihr sind ihre Wurzeln, die nach Rosen duften. In Sibirien gilt sie deshalb seit Jahrhunderten als Heilpflanze, deren Wurzelextrakt das Erinnerungsvermögen und die Konzentration erhöhen soll. Die „Goldene Wurzel“, wie sie noch heißt, beinhaltet höhere Mengen eines natürlichen Monoamin-Oxidase-Hemmers und kann dadurch die Serotonin- und Dopaminspiegel erhöhen. Rosenwurz gibt es als Tee zu kaufen. Es sind kleine Wurzelstückchen, von denen man einen Esslöffel voll ganz klein schneiden und dann nachts über zehn Stunden in einen Liter kalten Wassers legen muss. Am nächsten Tag trinken Sie diesen Tee ohne Zusätze über den Tag verteilt. Sie können ihn leicht aufwärmen, dürfen ihn aber nicht erhitzen.
     
    Diese Behandlung führen Sie über zwei Wochen durch und überprüfen dann, wie es Ihnen geht. Sie können die Dosis im Bedarfsfall verdoppeln. Wenn Sie zu viel davon abkriegen, merken Sie das an den klassischen Nebenwirkungen einer zu starken Blockierung der Monoaminooxidase, dem so genannten „Serotonin-Syndrom“. Es drückt sich aus mit Veränderung der psychischen Verfassung, Ruhelosigkeit, Muskelzuckungen, gesteigerten Muskeleigenreflexen, Schüttelfrost und Zittern. Es sind das Vergiftungssymptome, die man aber bei einschleichender individueller Dosierung vermeiden kann.
     
     
    Steppenraute
     
    Die Steppenraute (Peganum harmala) liefert eines der ältesten bekannten Halluzinogene. Diese Wirkung wird wohl durch das Harmalin und andere Inhaltsstoffe hervorgerufen, die wie MAO-Hemmer wirken und dadurch den körpereigenen Gehalt an Botenstoffen erhöhen. Samen der Steppenraute sind in türkischen oder iranischen Lebensmittelläden unter dem Namen Yüzerlik oder Esphand zum Räuchern erhältlich und können in Form einer Aromatherapie angewandt werden.
     
     
     
Lithium
     
    Dieses Mineral wird seit einem halben Jahrhundert zur Beruhigung des Zentralnervensystems verwendet. Es war der australische Psychiater John Cade, der 1949 über seine Experimente mit Meerschweinchen berichtete. Wenn er diesen Lithiumsalze injizierte, waren sie ruhiger, aber nicht schläfrig. Seither hat man Lithium mehr und mehr bei der Behandlung von Psychosen eingesetzt, aber auch bei Depression oder dem Cluster-Kopfschmerz. Lithium wird augenscheinlich im Körper ersatzweise zu Natrium verwendet, eines der wichtigsten Mineralien überhaupt. Man vermutet, dass es im Gehirn die Ausschüttung von Serotonin erhöht. Bis 1950 ging man mit Lithium recht unbefangen um. Seven up, der Softdrink, hatte damals Lithiumcitrat als Inhaltsstoff. Zwischenzeitlich wurde man wegen der Beschwerden bei Überdosierung, darunter Störungen von Nieren- und Herzfunktion, etwas kleinlauter. Man darf Lithium keinesfalls überdosieren, weil es schnell giftig wird. Seit 2011 ist die medizinische Welt im Aufruhr, seit die Universität Jena berichtet hat, dass Menschen offensichtlich länger leben, wenn sie lithiumreiches Wasser trinken. Es ist zu erwarten, dass in nächster Zeit wieder eine Renaissance
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