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Burnout - Auftanken Und Heilen

Burnout - Auftanken Und Heilen

Titel: Burnout - Auftanken Und Heilen
Autoren: Dr. Med. Berndt Rieger
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produziert und wirkt schmerzlindernd. So hilft das Bauchhirn dem Kopfhirn dabei, seine Sensibilität gegenüber Schmerz in Schach zu halten und dem Mensch ein angenehmes Körpergefühl zu geben. Enkephalin mindert die Wirkung von Serotonin, das sowohl dazu benutzt werden kann, Schmerzen zu lindern als auch, sie zu verstärken.
     
     
    Arzneien:
     
    In diesen Bereich sind besonders Serotonin und Dopamin grundlegende Botenstoffe, die bei einem Burnout-Syndrom fehlen und deren Konzentration deshalb gesteigert werden muss. Das kann mit einem erhöhten Angebot über die Ernährung bewirkt werden, oder das Angebot an die Nervenzellen kann chemisch gesteigert und der Abbau chemisch gehemmt werden. Wir haben hier ein buntes Bild, weshalb Sie die folgenden Seiten aufmerksam studieren sollten, um sich eine individuelle Lösung herauszusuchen, die Sie entweder allein oder mithilfe eines verständnisvollen Therapeuten erstellen können.
     
     
     
     
Serotoninreiche Ernährung
     
    Im Grunde genommen können nur Menschen, die ausreichend Eiweiß zu sich nehmen, glücklich und zufrieden sein. Denn die Grundbausteine für die Glückshormone sind einfache Aminosäuren, aus denen sich Eiweiße zusammensetzen. Die Glückshormone sehen bei flüchtiger Betrachtung chemisch einzelnen Aminosäuren ähnlich. Und zum Teil gibt es sie sogar in Reinform in Nahrungsmitteln zur Verfügung. Liebe geht also wirklich durch den Magen. Je nachdem, was wir essen, haben wir überhaupt die Möglichkeit, Glücksgefühle wie Liebe zu empfinden.
    Fleischfresser sind hier klar im Vorteil, da die Muskelgewebe der Tiere, die wir hier verspeisen, einen hohen Gehalt an den Aminosäuren Tryptophan, Tyrosin und Phenylalanin aufweisen, die unserem Körper als Baumaterialien für Botenstoffe dienen. Aber auch Vegetarier können hier mit einer klugen Auswahl von Obst und Gemüse punkten. Diese haben zwar generell einen hohen Wassergehalt und bestehen sonst zu einem großen Teil aus Kohlenhydraten. Doch das ist nicht bei allen Früchten der Natur so, wie Sie gleich hören werden.
     
    Betrachten wir einmal als erstes die einzelnen Aminosäuren.
     
    Tryptophan
     
    Es handelt sich hier um eine „essentielle“ Aminosäure. Wir können sie selbst nicht herstellen. 100 g Fleisch oder Fisch haben etwa 20 g Eiweiß und 200 mg Tryptophan, was die durchschnittlich notwendige Tagesdosis darstellt. 200 mg Tryptophan bekommen Sie außerdem, wenn Sie 150 g Nüsse essen, oder 200 g ungeschälten Reis, oder 100 g Haferflocken, oder 400 ml Kuhmilch trinken. Wer regelmäßig Fleisch isst, hat hier kein Problem. Wer das nicht tut, muss sich mit gehaltvollen vegetarischen Gerichten anfreunden oder Nüsse essen.
     
    Tryptophan wirkt stimmungsaufhellend, beruhigend und gewichtsreduzierend, weil es im Körper in Serotonin umgewandelt wird. L-Tryptophan gilt als „natürliches Antidepressivum“ und kann in der Dosis von 500 mg täglich auch als Tablette (in Deutschland auch rezeptfrei) gekauft werden. Eine Variante, die noch leichter in Serotonin umgewandelt wird, heißt L-5-Hydroxytryptophan und kann vom Arzt verschrieben werden. Die Wirkung von Tryptophan als Arznei kann durch Gaben von Vitamin B6 verstärkt werden.
     
    L-5-Hydroxytryptophan kommt in der Natur vor allem in der Banane, aber auch im Samen der afrikanischen Schwarzbohne (Griffonia simplicifolia) vor, aus der es als Arzneimittel gewonnen wird. Bananen haben auch noch L-Tryptophan und Serotonin. Zumindest gilt diese Aussage für Bananen, die nicht unreif geerntet wurden.
     
     
    Tyrosin
     
    Diese Aminosäure hat für den Körper eine große Bedeutung, weil sie eine Ausgangssubstanz für die Bildung von Schilddrüsenhormonen, Stresshormonen und dem Farbstoff des Körpers, dem Melanin, dient. Sie kann im Körper aus einer anderen Aminosäure, dem L-Phenylalanin, gebildet werden, und kommt in der Natur sehr häufig vor. Man sollte etwa 1,5 g Tyrosin oder Phenylalanin am Tag zu sich nehmen. Das klingt viel, ist es aber nicht. Schon 100 g Fleisch haben 800 mg davon. Kürbiskerne haben 1 g Tyrosin pro 100 g, aber auch Weizenmehl hat 300 mg pro 100 g.
     
    Hohe Mengen an Tyrosin brauchen Sie, wenn Sie im Leben Leistung bringen müssen. Tyrosin bildet die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin und die Schilddrüsenhormone T3 und T4. Aus Tyrosin wird auch L-Dopa oder Levodopa hergestellt, ein Botenstoff, der bei Morbus Parkinson eingesetzt wird, der „Schüttellähmung“, die mit Antriebsarmut einhergeht. Nebenbei
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