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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir
Autoren: Michele Bardsley
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willst du?“ Meine Stimme zitterte erheblich.
    „Dich.“
    Vor lauter Angst war ich kampfunfähig und konnte mich noch nicht mal mehr bewegen. Den Blick hatte ich auf die hässliche Kreatur gerichtet, die sich jetzt über mich und Gabriel beugte, der zwischen uns lag. Das Ding schien meine Angst zu genießen. Schon näherten sich seine langen Krallen meinen Schultern, um mich zu packen.
    Meine Güte, ich hatte ganz vergessen, dass ich ein Vampir war.
    Ich versetzte dem Monster mit der Rechten einen Schwinger gegen das Kinn. Ein Schmerz schoss durch meinen Arm, aber immerhin taumelte das Ding nach hinten. Es sah so schockiert aus, wie ich mich fühlte.
    Das Heulen überraschte uns beide.
    Mein Blick fiel auf Gabriel. Er war aufgewacht, und in seinen goldenen Augen schimmerte grenzenlose Wut. Er kam in den Vierfüßerstand und schüttelte sich. Ich hörte, wie seine Knochen knackten und seine Muskeln knirschten. Seine Kleidung und die teuren Schuhe sprangen ihm vom Leib und landeten auf der Erde.
    Gabriels Gesicht verwandelte sich in eine lange Schnauze mit scharfen Zähnen. Das lange Haar fiel über seinen Rücken und vereinte sich mit dem weißen Fell, das aus seiner Haut zu wachsen begann.
    Knurrend und schnappend sprang der weiße Wolf auf das Monster zu.

 
    In diesem Moment hatte ich verschiedene Optionen: Um Hilfe schreien. Mein Handy rausholen und jemanden anrufen. Aufstehen und mich in Sicherheit bringen.
    Unglücklicherweise war ich jedoch so durcheinander und verängstigt, dass ich nicht mehr logisch denken konnte. Ich blieb also einfach auf meinem Hintern sitzen und beobachtete den Kampf.
    Der weiße Wolf war der größte Lykanthrop, den ich je gesehen hatte, größer und muskulöser noch als die Drillinge. Er griff die Kreatur an und machte eifrig Gebrauch von seinen Zähnen und Klauen.
    Blut spritzte aus den Wunden des Monsters und beschmierte das weiße Fell des Wolfs. Und obwohl das Monster größer und stärker war, zeigten seine Hiebe und Tritte keinerlei Wirkung. Gabriels Angriffe hingegen waren heftig und erbarmungslos.
    Mit einem frustrierten Schrei riss das Monster jetzt die Arme hoch und - puff! - eine Wolke aus schwarzem Rauch legte sich über alles. Es stank nach Schwefel.
    Als der Nebel sich verzog, war das Monster verschwunden.
    Gabriel schnüffelte an der schwarzen verbrannten Erde und scharrte ein bisschen darin. Nach einer Minute gab er auf und drehte sich zu mir um. Er war der schönste Wolf, den ich je gesehen hatte. Er humpelte auf mich zu, erschöpft, vom Kampf gezeichnet. Vermutlich hatte das Monster ihm doch ganz schön zugesetzt.
    „Komm her“, forderte ich ihn tröstend auf.
    Laut hechelnd und mit schmerzverzerrtem Blick ließ er sich neben mich fallen und legte mir seinen Kopf in den Schoß. Ich streichelte sein dichtes Fell, dann beugte ich mich zu ihm hinunter und küsste ihm die Schnauze. „Gut gemacht. Danke.“
    Unter meinen Fingern begann sich sein Körper zu winden und ich hörte wieder das Knirschen der Muskeln und das Knacken der Sehnen. In erstaunlicher Geschwindigkeit hatte er wieder seine menschliche Gestalt angenommen. Jetzt war er nackt. Und bewusstlos.
    Ich musste hier weg. Oder Hilfe holen oder uns wenigstens in meinen Trailer schaffen. Verdammt. Meine Energie verließ mich langsam. Es war nicht mehr lange hin bis zum Sonnenaufgang, und die meisten Vampire überkommt kurz vor Morgengrauen immer eine große Lethargie.
    Mit letzter Kraft hob ich Gabriel auf und schleppte ihn zum Wohnwagen. Trotz meiner Vampirstärke fand ich ihn ganz schön schwer. Es würde ein Kraftakt werden, ihn die drei Stufen hoch und durch die Tür zu bugsieren.
    Drinnen legte ich ihn auf die Couch.
    Wie immer drang aus dem Zimmer meines sechzehnjährigen Sohnes eine ohrenbetäubende Musik. Wenigstens war sie heute nicht ganz so laut aufgedreht wie sonst.
    Ich sah mir Gabriel an. Meine Güte, war der Mann schön. Natürlich betrachtete ich alles ganz genau ... wer hätte das in meiner Situation nicht getan? Und ich muss sagen, er war bestens ausgestattet. Seine Bauch- und Brustmuskulatur waren einfach zum Dahinschmelzen - wenn sie nicht voller Kratzer und blauer Flecken gewesen wären.
    „Hast du ihn umgebracht?“
    „Um Himmels Willen!“ Böse starrte ich die alte Frau an, die selbst schon seit zwanzig Jahren tot war. Nonna stellte sich genau auf Gabriel, und das tat sie nur, weil sie wusste, dass sie mir damit höllische Angst
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