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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir
Autoren: Michele Bardsley
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konnte ich so etwas wie Berechnung lesen. Er schlich sich näher an mich heran und legte einen muskulösen Arm um meine Schultern. Oh Mann, ich liebe es, wenn gut aussehende Männer mit mir flirten! Das war schon was. Immerhin war ich mittlerweile vierzig (und würde auch für immer vierzig bleiben) und konnte mich der Faszination durch einen Flirt nicht entziehen. Darrius war aber auch einfach zu süß und zu clever.
    „Na gut. Aber es ist das letzte Mal.“ Natürlich sagte ich das jedes Mal, wenn Darrius oder sein Bruder Drake mich zu einer Ganzkörperhaarwäsche überredeten. Die beiden waren wirklich unwiderstehlich. „Du weißt, dass ich diese Verwandlungen nicht mit ansehen kann. Erledige das bitte im Hinterzimmer.“
    Darrius hatte sich gerade auf den Weg nach hinten gemacht, als sein Mobiltelefon klingelte. Fluchend nahm er es aus der Gürteltasche. „Ja?“
    Er lauschte und seufzte. Dann klappte er das Handy wieder zu und steckte es ein. „Wir müssen es verschieben, Liebling. Damian behauptet, es gäbe einen Notfall. Aber das behauptet er ja immer.“
    Damian war der Dritte im Bunde, mit elf Minuten Vorsprung der älteste der Drillinge. Er war der Sicherheitschef des Konsortiums und überwachte die Stadtgrenzen von Broken Heart überaus gewissenhaft. Und er bat nie um eine Ganzkörperhaarbehandlung.
    Darrius küsste mich auf die Wange und stupste mit dem Zeigefinger meine Nase. „Ich komme wieder, Patsy. Dann kannst du mich durchkneten.“
    „Nichts als leere Versprechungen.“
    Er grinste breit und drehte sich um. Schnell klatschte ich ihm eine auf den Hintern. Lachend verließ er meinen Salon. Wenn ich mir diesen knackigen Hintern so ansah, war es beinahe die Mühe wert, die vielen Wolfshaare aus dem Abfluss zu klauben.
    Durch die offene Tür drang frische kalte Luft hinein, die nach Schnee roch. Immerhin war schon die erste Novemberwoche. Andererseits war das Klima in Oklahoma vollkommen unberechenbar. Gestern noch waren es milde achtzehn Grad gewesen.
    Ich drehte das Schild an der Tür auf „Geschlossen“ um, schnappte mir einen Besen und begann, den sauberen Fußboden zu fegen. Ich war in letzter Zeit ein bisschen aus dem Gleichgewicht geraten. Kennen Sie das Gefühl, wenn man mit einem Gewitter rechnet, obwohl der Himmel ganz klar ist? Ich weiß nicht, was es war, aber ich klammerte mich unwillkürlich an meinen rettenden Schirm.
    Meine Gedanken kreisten um Darrius’ Vorschlag. Ein Hundesalon. In der Gegend gab es in der Tat genügend Lykanthropen, mit denen sich zusätzlich Geld verdienen ließe. Nachdem die meisten ursprünglichen Bewohner die Stadt verlassen hatten, liefen die Geschäfte nicht gerade blendend. Irgendwie waren alle, die keine paranormalen Wesen oder menschlichen Spender waren, immer ganz schnell wieder verschwunden.
    Früher hatte ich sogar zwei Angestellte gehabt, aber man hatte ihnen in Tulsa eine neue Arbeit angeboten - als Teil des Umsiedlungsprogramms für die Bürger von Broken Heart. Meine Pedikürenfachfrau Linda bekam eine Stelle als Assistentin des Wissenschaftlers Dr. Stan Michaels. Dass sie total verliebt in diesen Mann war, würde sie natürlich nie zugeben.
    Aber selbst bevor die Untoten das Kommando übernommen hatten, war Broken Heart alles andere als eine blühende Kleinstadt gewesen. Noch vor knapp einem Jahr hätte ich meinen Salon ebenfalls dicht machen können, wären da nicht die Stripperinnen der „Barley and Boob Barn“ gewesen, die im Juni geschlossen und dann dem Erdboden gleich gemacht worden war. Verdammt. Ich vermisste die Mädels. Sie waren lustig und verrucht gewesen und gaben gute Trinkgelder.
    Lorcan O’Halloran war es gewesen, der dann mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hatte. Er war an  Kontaminus erkrankt - einer schlimmen Krankheit,  die nur Vampire befiel - und hatte sich für eine radi kale Heilmethode entschieden, die ihn in ein haari ges stinkendes Monster verwandelt hatte. Marodie rend war er durch Broken Heart gezogen und hatte  dabei elf alleinerziehende Mütter und Väter getötet.  Darunter auch mich.
    Aber keine Sorge. Jetzt ist er wieder gesund und ein ganz normaler Vampir. Außerdem hat er meine Freundin Eva geheiratet, die einzige Lehrerin von Broken Heart. Offensichtlich hatte sie ihm seine Tat vergeben können. Ich fühlte mich in seiner Anwesenheit aber irgendwie immer noch unwohl.
    An dem Abend, als er mich überfiel, hatte ich vor meinem Geschäft gestanden und
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