Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir
Autoren: Michele Bardsley
Vom Netzwerk:
eine Zigarette geraucht. Hätte ich geahnt, dass es meine letzte sein würde, hätte ich sie mehr genossen! Jedenfalls starb ich. Zack, bumm. Er warf mich zu Boden, schlug mich bewusstlos und saugte mich aus. In der nächsten Nacht erwachte ich auf einem Stahltisch in einem weißen Raum und fühlte mich lebendiger als je zuvor - nur um mir anhören zu müssen, dass ich es nicht war. Allerdings beherrschte ich plötzlich ein paar sehr nützliche Tricks.
    Es hatte auch seine Vorteile. Meine Krähenfüße, die Cellulite, Altersflecken und Tränensäcke waren auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Ich hatte plötzlich reine faltenfreie Haut. Doch meine unselige  Größe war mir auch als Vampir geblieben, die knapp  ein Meter achtzig. Eva sagte immer, ich erinnerte sie  an eine Walküre. Das gefiel mir irgendwie.
    Wohl als eine Art Entschädigung kaufte das Konsortium mir meinen Laden ab und gab ihn mir dann zurück. Außerdem zahlten sie alle meine Rechnungen, die den Laden und meinen Trailer betrafen, der im Hof hinter dem Haus stand. Mit dem Geld wusste ich nichts Besseres anzufangen, als meine Kreditkarte beim TV-Homeshopping zu strapazieren.
    „Guten Abend, Patricia.“
    Die Stimme des Mannes erschreckte mich, aber äußerlich blieb ich ruhig. Wenn ich etwas von meinem Exmann gelernt hatte, dann, dass Angriff die beste Verteidigung war. „Ignorieren Sie alle Schilder oder nur die, die in Türen hängen?“
    Ich drehte mich um und lehnte mich auf den Besen. In der Tür stand ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte. Der Typ sah mich an. Und er war gut gebaut, meine Herren! Lecker. Unter dem weißen Hemd, dessen oberster Knopf geöffnet war, konnte ich das Spiel seiner Muskeln erahnen. Außerdem trug er eine enge schwarze Jeans und ... verdammt! Ein Paar schwarze Prada-Sneaker aus Krokodilleder! Ich selbst mag Stiefel und trage eigentlich nichts anderes. Aber irgendwann hatte Wilson, mein überaus bescheidener Sohn, mir eine Anzeige in einer Zeitschrift gezeigt und gesagt, genau diese Schuhe hätte er gerne. Obwohl wir nicht mehr länger von der Hand in den Mund leben mussten, konnte ich mir kein Paar Schuhe für ihn leisten, das mehr als doppelt so viel kostete wie unsere monatliche Hypothekenzahlung.
    Was machte ein Typ, der Schuhe für eintausend Dollar trug, in meinem Schönheitssalon? Ganz egal! Die meisten paranormalen Wesen in dieser Stadt waren reicher als Gott.
    Es schien ihm nichts auszumachen, dass ich ihn so ausgiebig musterte. Schließlich betrachtete er mich ja auch. Seine langen weißen Haare wirkten wie eingefangenes Mondlicht. Er trug sie als Zopf. Die Friseurin in mir wurde schon beim Anblick dieses wunderbaren Haares ekstatisch. Die Frau in mir zerschmolz jedoch angesichts dieser golden leuchtenden Augen, die mich beinahe willenlos werden ließen. Sie erinnerten mich an die leuchtenden Sonnenuntergänge, die ich nie wieder sehen würde.
    Verdammt. Er war die personifizierte Versuchung. Wegen des komplizierten Liebesrituals der Vampire, das einen für einhundert Jahre an seinen Partner band, führte ich mittlerweile das Leben einer Nonne. Meine letzte Ehe hatte achtzehn Jahre gedauert, und das waren siebzehn Jahre und dreihundertvierundsechzig Tage zu viel. Ich hatte mir geschworen, nie mehr vor den Traualtar zu treten, geschweige denn, mich jemals wieder zu verlieben. Nein danke.
    „Wer sind Sie?“
    „Mein Name ist Gabriel.“ Der Mann lächelte, aber es war kein freundliches Lächeln. Mehr so ein „Ich-krieg-dich-schon“-Grinsen. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. „Damian schickt mich. Sein Befehl lautet, Sie möchten Ihren Laden schließen, und ich soll Sie nach Hause bringen.“
    „Wieso? Sind die Wraiths wieder unterwegs?“
    Die Wraiths waren die unangenehme Sorte Vampir, die die Weltherrschaft anstrebte, weil sie sich für die überlegene Rasse hielten. Sie hatten Broken Heart bereits zweimal angegriffen, aber bisher nicht viel mehr erreicht, als alle Bewohner wütend zu machen.
    Gabriel zuckte die Achseln. „Ich tue, was der Boss mir aufträgt.“
    Ich umklammerte den Besenstiel. Irgendwie kam mir die Sache komisch vor. Der Mann sah zwar gut aus, aber ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Drake und Darrius ließen sich immer mal wieder blicken, daher ergab es überhaupt keinen Sinn, dass Damian mir einen Bodyguard vorbeischickte.
    Der Mann schien meine Zweifel zu spüren. „Möchten Sie ihn anrufen und sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher