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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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klangen.
    Dann jedoch dachte sie: Na und? Warum nicht? Alles an diesem Mann zog sie geradezu unwiderstehlich an. Warum sollte sie ihm das nicht zeigen?
    Aber in seine Augen trat ein seltsamer Ausdruck, ein undeutbarer Schatten huschte über seine Züge, und sie entdeckte plötzlich den Ehering an seiner Linken.
    „Entschuldigen Sie, Sir”, ergänzte sie rasch. „Ich meinte damit nicht ...”
    Ein Lächeln war die Antwort. „Ist schon in Ordnung. Ich weiß, wie Sie das meinten. Es ist eine reizvolle Aufgabe. Aber der Einsatz findet nicht im Nahen Osten statt.” Er drehte sich um und klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Tisch, um Ruhe zu erbitten. „Die Terroristen, die sich das Triple X angeeignet haben, leben hier in den Vereinigten Staaten. Wir haben die Spur der Kanister bis zu ihrem Stützpunkt in Montana verfolgt. Es handelt sich um US-Bürger, die allerdings alles daransetzen, Unabhängigkeit zu erlangen. Ihr Anführer ist ein gewisser Christopher Vincent. Sie nennen sich selbst Chosen Race Organization, kurz CRO - Gesellschaft der Auserwählten Rasse.”
    Die CRO.
    Der Admiral warf ihr einen Blick zu, und Zoe nickte. Sie wusste Bescheid über die CRO. Das hatte er also gemeint, als er sagte, sie solle warten, bis sie alle Details kannte. Die CRO war eine frauenfeindliche, neonazistische, regierungsfeindliche und ausgesprochen grausame Organisation. Wenn Jake Robinson vorhatte, sie mit einer Einsatzgruppe undercover in den Stützpunkt einzuschleusen, um das Triple X wiederzubeschaffen, dann würde das alles andere als eine Vergnügungsreise werden. Frauen wurden dort kaum besser behandelt als Sklaven. Sie dienten schweigend, unermüdlich und ohne Fragen zu stellen. Ihre Väter und Ehemänner betrachteten sie als ihr Eigentum, und sie wurden nicht selten misshandelt.
    Jake ließ Satellitenaufnahmen des CRO-Hauptquartiers herumgehen. Es handelte sich um eine ehemalige Fabrik in den Bergen etwa zwei Meilen außerhalb des Städtchens Belle in Montana. Zoe kannte die Bilder. Sie wusste auch Bescheid über die ausgeklügelten Sicherheitssysteme, die der äußerst wohlhabende Anführer der Gruppe hatte installieren lassen.
    Wenn das Labor in Arches auch nur halb so gut gesichert gewesen wäre wie das CRO-Hauptquartier, wäre es nie zu dieser Situation gekommen.
    „Wir wollen nicht stürmen”, sagte der Admiral gerade. „Darüber brauchen wir im Moment gar nicht erst nachzudenken.”
    Admiral Stonegate meldete sich zu Wort: „Warum evakuieren wir nicht einfach die umliegenden Ortschaften und bomben die Schweinehunde direkt in die Hölle?”
    Admiral Forrest rollte mit den Augen. „Genau.”
    „Dann umzingeln wir sie eben”, schlug Stonegate vor, offenbar unbeeindruckt von Forrests Sarkasmus. Vielleicht war ihm der Unterton aber auch schlicht entgangen. „Wir geben Gasmasken an unsere Soldaten aus und lassen die CRO ihr Triple X benutzen und sich selbst umbringen.”
    Admiral Robinson wandte sich an Zoe, als hätte er gespürt, dass sie darauf brannte zu antworten.
    „Es gibt eine Reihe guter Gründe, warum wir das nicht riskieren können”, erklärte Zoe. „Zum einen brauchen sie nur auf das richtige Wetter zu warten - starker Wind oder auch Regen -, und sie könnten mit der Menge Triple X, die sie haben, einen weitaus größeren Umkreis entvölkern als nur die umliegenden Ortschaften. Und zum anderen besteht die Gefahr, dass Triple X im Boden versickert. Wir haben keine Ahnung, was passieren kann, wenn so große Mengen an Triple X ins Grundwasser gelangen. Wir wissen bisher nicht einmal, ab welcher Verdünnung es keine Wirkung mehr hat. Oder - um ganz ehrlich zu sein - ob es überhaupt eine Verdünnung gibt, bei der es ungefährlich wird.” Im Raum war es wieder still geworden. Zoe wusste, was in den Männern vorging. Sie alle stellten sich vor, wie das tödliche Gift sich im Grundwasser des Landes ausbreitete und schließlich in den Colorado River gelangte ... Sie atmete tief durch. „Ich sage es noch einmal, meine Herren: Wir haben nur eine Möglichkeit! Es gibt keine Alternativen: Wir müssen die fehlenden Kanister finden und zurückholen - oder vernichten, solange das Triple X in Pulverform vorliegt.”
    „Ich plane, die Überwachung fortzusetzen”, erklärte Admiral Robinson. „Ich habe bereits Teams vor Ort, die das CRO-Hauptquartier beobachten und jeden beschatten, der es verlässt. Wir werden das so weiterführen. Darüber hinaus werden wir aber auch jemanden einschleusen, um
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