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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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sein Haar war noch dicht und dunkel, und die feinen Linien um die Augen und den Mund ließen sein attraktives Gesicht nur stärker und reifer wirken.
    Wobei attraktiv die Untertreibung des Jahrhunderts war. Jake Robinson war weit mehr als nur attraktiv. Um zu beschreiben, wie gut er aussah, musste man vermutlich erst ein passendes Wort erfinden. Seine Lippen waren elegant und fein geschwungen. Er lächelte erkennbar gern und oft. Seine Nase war einfach vollkommen geformt, ebenso seine Wangenknochen und die hohe Stirn. Selbst das Kinn - gerade die richtige Portion Eigensinn und Härte.
    Der niedliche Lieutenant neben ihr - der war einfach attraktiv. Jake Robinson dagegen war ein Wunder von einem Mann.
    Er schaute in die Runde und stellte rasch jeden Einzelnen vor. Zoe wusste, dass er das hauptsächlich ihretwegen tat, denn in dieser Runde kannte jeder jeden. Sie bemühte sich, aufmerksam zuzuhören und sich die Namen zu merken. Skelly und Taylor. Der eine war gebaut wie ein Footballspieler, der andere eher wie Popeye, der Seemann; wer wer war, erschloss sich ihr nicht. Der afroamerikanische Senior Chief neben ihr hieß Becker. O’Donlon hatte sich bereits selbst vorgestellt. Hawken, Shaw, Jones. Sosehr sie sich auch bemühte, sich die Namen und die zugehörigen Gesichter einzuprägen, es gelang ihr einfach nicht.
    Sie war viel zu abgelenkt von den heißen und kalten Schauern, die sie ständig überliefen.
    Jake Robinson!
    Großer Gott, sie erhielt die Chance, an einem langfristigen Einsatz unter dem Befehl dieser lebenden Legende teilzunehmen! Was er vor fast dreißig Jahren in Vietnam geleistet hatte, war legendär. Ebenso wie die von ihm gegründete „Gray Group”. Robinsons Gray Group war so streng geheim, dass sie nur raten konnte, welcherart ihre Missionen waren. Aber so viel wusste sie immerhin: Es ging um gefährliche, verdeckte, für die nationale Sicherheit enorm wichtige Spezialeinsätze.
    Und an einem solchen Einsatz sollte sie jetzt teilnehmen!
    Zoes Herz raste, als wäre sie gerade fünf Meilen gelaufen. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen, bis der Admiral sie den übrigen Anwesenden vorstellte. Als vierzehn Paar Männeraugen sich ihr zuwandten, hatte sie sich wieder voll und ganz im Griff. War ruhig, gelassen, selbstbewusst, cool.
    Dummerweise schienen dreizehn der vierzehn Paar Männeraugen aber nicht wahrzunehmen, dass sie die Ruhe selbst war. Stattdessen sahen sie offenbar nur den Pferdeschwanz und das blaugeblümte T-Shirt. Sie konnte ihnen nur zu deutlich ansehen, was sie dachten: Aha, die Sekretärin, nicht wahr? Sie würde Protokoll führen, während die starken Männer debattierten.
    Ratet noch mal, Jungs.
    „Dr. Zoe Lange ist eine der Spitzenkapazitäten unseres Landes - möglicherweise der ganzen Welt - in Sachen biologische und chemische Kriegführung”, erklärte Jake Robinson mit seiner rauchigen Baritonstimme.
    Rings um den Tisch zuckten Augenbrauen in die Höhe. Zoe konnte die allgemeine Skepsis, die ihr entgegengebracht wurde, förmlich riechen. In den Augen des Admirals blitzte es amüsiert auf. Ganz offensichtlich waren auch ihm die Zweifel seiner Zuhörer nicht entgangen.
    „Dr. Lange arbeitet für Pat Sullivan”, fügte er sachlich hinzu, und die Stimmung im Raum schlug augenblicklich um. Die CIA. Er brauchte den Namen der Institution gar nicht zu nennen. Sie wussten alle, worum es ging - und womit sie ihren Lebensunterhalt verdiente. Admiral Robinson hatte genau gewusst, was er sagen musste, damit alle aufhorchten und sie mit anderen Augen betrachteten - trotz der blauen Blümchen. Sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln.
    „Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, Doktor, dass Sie uns heute hier mit Ihrer Gegenwart beehren.” Der Admiral lächelte sie an, und Zoe hatte Mühe, sich nicht in diesem Lächeln zu verlieren.
    Es stimmte. Alles, was sie jemals über Jake Robinsons Lächeln gehört und gelesen hatte, entsprach der Wahrheit. Es war ein warmes, aufrichtiges Lächeln. Ein umfassendes Lächeln, das ihn von innen heraus leuchten und seine Augen noch blauer strahlen ließ. Ein Lächeln, das in ihr den Wunsch weckte, ihm überallhin zu folgen. Ganz egal, wohin.
    „Gern geschehen, Admiral”, murmelte sie. „Ich fühle mich durch Ihre Einladung geehrt und hoffe, dass ich behilflich sein kann.”
    „Um ehrlich zu sein ...”, sein Lächeln schwand, „... ist es alles andere als erfreulich, dass wir Ihre Hilfe brauchen.” Er blickte einmal in die Runde. Jeder
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