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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse
Autoren: Raeanne Thayne
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Zimmer ausbreiten und das ganze Hotel zerstören können.“
    Der Junge hob den Blick zu ihm. Taft bewunderte seinen Mumm. „Ich weiß“, sagte Alex kleinlaut. „Das war dumm von mir. Es tut mir leid.“
    „Dabei habe ich dich doch wieder und wieder ermahnt, nicht mit Streichhölzern oder Feuerzeugen zu spielen!“, schaltete Laura sich ein und funkelte ihren Sohn wütend an. „Wir haben doch schon so oft über die Gefahren gesprochen.“
    Ihr Sohn verzog schuldbewusst das Gesicht. „Ich wollte ja nur ausprobieren, wie das Feuerzeug funktioniert“, sagte er mit dünner Stimme.
    „Versprichst du mir, so etwas nie wieder zu tun?“, fragte Taft.
    „Na klar! Ich mache so etwas nie, nie, nie wieder!“
    „Gut, wir sind nämlich sehr streng bei solchen Dingen. Das nächste Mal musst du ins Gefängnis.“
    Der Junge starrte ihn entsetzt an, atmete jedoch erleichtert auf, als er Tafts Lächeln sah. „Ich werde es nie wieder tun, das schwöre ich!“
    „Okay, ich glaube dir.“
    „Hey, Chief!“, rief Lee Randall ihm in diesem Augenblick vom Löschfahrzeug aus zu. „Wir haben mal wieder ein Problem mit der Schlauchrückführung.“
    „Bin gleich da!“, rief Taft zurück, dankbar für den willkommenen Vorwand, das unangenehme Wiedersehen mit Laura zu beenden. Er wandte sich an die beiden Frauen und die Kinder. „Würdet ihr mich bitte entschuldigen?“
    „Natürlich“, sagte Jan Pendleton. „Richten Sie auch Ihren Männern aus, wie dankbar wir für ihre Arbeit sind. Nicht wahr, Laura?“
    „Sicher.“
    „Bye, Chief.“ Das kam von dem kleinen Mädchen auf Jans Arm, das Taft freundlich anlächelte. Die Kleine hatte wirklich Charme.
    „Bis später.“ Er drehte sich um und ging davon.
    Als er bei seinen Leuten ankam, war er wie betäubt. Laura war also wieder da, obendrein mit zwei niedlichen Kindern. Laura Pendleton, inzwischen Santiago. Er hatte sie früher einmal geliebt, aber sie hatte ihn verlassen, ohne auch nur einmal zu ihm zurückzublicken.
    Jetzt, wo sie zurückgekommen war, würde er ihr wahrscheinlich öfter über den Weg laufen. In einer Kleinstadt wie Pine Gulch, in der es nur ein Lebensmittelgeschäft und zwei Tankstellen gab, und wo die Feuerwache nur zwei Blocks von dem Hotel ihrer Familie entfernt lag, war das wohl unvermeidlich. So ein verdammter Mist! Dabei hatte er sich doch erst neulich beglückwünscht, Feuerwehrchef einer Kleinstadt zu sein, in der kaum je etwas Katastrophales passierte!
    Taft Bowman.
    Laura beobachtete, wie er auf dem Rückweg zum Feuerwehrwagen hier und da stehen blieb, um mit seinen Leuten zu reden, und schließlich irgendetwas am Wagen in Ordnung brachte.
    Ihn in Aktion zu erleben, war nichts Neues. Als sie ein Paar gewesen waren, hatte sie ihn manchmal bei seinen Einsätzen begleitet, wenn sie es nicht mehr ausgehalten hatte, von ihm getrennt zu sein. Sie hatte seine souveräne Art schon damals bewundert.
    Auch sonst schien er sich nicht verändert zu haben. Er hatte immer noch schmale Hüften und diesen sexy Gang, sogar in der schweren und unförmigen Einsatzkleidung.
    Als Laura bewusst wurde, dass sein Anblick erotische Erinnerungen in ihr weckte, wandte sie hastig den Blick ab. Wie konnte er nach all den Jahren und all dem Schmerz und den zerstörten Träumen nur solche Wirkung auf sie haben? Er müsste sie doch eigentlich komplett kaltlassen!
    Als sie nach Javiers Tod beschlossen hatte, nach Hause zurückzukehren, hatte sie natürlich gewusst, dass sie ihm früher oder später über den Weg laufen würde. Pine Gulch war schließlich eine Kleinstadt. Ganz egal, wie viel Mühe man sich gab, jemandem aus dem Weg zu gehen – früher oder später stand man ihm unweigerlich gegenüber. Aber in ihrer Fantasie war sie immer ganz kühl und unbeteiligt gewesen.
    Es war damals die richtige Entscheidung für sie gewesen, nach Spanien zu gehen und ein neues Leben anzufangen. Sie hatte jemand anders geheiratet, zwei Kinder zur Welt gebracht und Pine Gulch weit hinter sich zurückgelassen. Taft war im Grunde genommen nur ein kurzes Kapitel in ihrem Leben gewesen, ganz egal, wie sehr sie ihn geliebt hatte.
    Zumindest hatte sie sich das bisher immer eingeredet. In ihrer Naivität hatte sie sich eingebildet, den Schmerz und die Trauer über seinen Verlust längst überwunden zu haben. Vielleicht hätte sie sich innerlich besser auf ihr erstes Wiedersehen einstellen sollen, bevor sie ihre Kinder nahm und das einzige Zuhause verließ, das die beiden je gekannt hatten.
    Aber
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