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Breach of trust - Vertrautes Begehren

Breach of trust - Vertrautes Begehren

Titel: Breach of trust - Vertrautes Begehren
Autoren: June Shepherd
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dich so aus deinem Schönheitsschlaf gerissen habe«, erwiderte ich lächelnd.
    »Soll das ein Witz sein? Ich wüsste nicht, welcher Mann nicht gerne so geweckt werden will.«
    »Brian zum Beispiel mochte das überhaupt nicht.«
    »Verrückter Kerl. Glaub mir, du darfst mich jederzeit so wecken«, sagte Logan und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

    Wir redeten bis der Morgen graute. Er sprach sogar schon davon, zusammenzuziehen, doch das erschien mir zu überstürzt. Nach allem, was passiert war, wollte ich lieber erst mal die gemeinsame Zeit genießen. Und ich musste auch noch die Sache mit Ally regeln. Jordan hatte mir diesen guten Tipp gegeben. Am Besten wäre es, wenn Jordan sich mit mir und Ally treffen würde, er war vom Fach und konnte sicher behilflich sein. Nach der gemeinsamen Dusche gingen Logan und ich händchenhaltend die Treppe herunter und stolperten schon über einige Schnapsleichen. Das Haus sah aus, wie ein Schlachtfeld. In der Küche roch es schon nach Kaffee. Jes stand halbnackt mit dem Rücken zur Tür und raufte sich die Haare.
    »Guten Morgen, Jes. Was ist los?«, fragte ich. Jes drehte sich erschrocken um, er sah wirklich mitgenommen aus. Sein nackter Oberkörper war übersät mit blauen Flecken, Ich schlug mir die Hände vor den Mund.
    »Was ist … Wer hat das getan, Jes?«
    Er sah an sich herab und zuckte mit den Schultern. »Ach das ist nichts, kleine. Mach dir keinen Kopf, du solltest mal den anderen sehen.«
    »Wer war das?«, fragte nun auch Logan.
    »Leute, bitte beruhigt euch. Es ist wirklich alles okay. Kaffee?«
    »Ja bitte. Aber das Thema ist noch nicht beendet. Sobald ich heute Abend zuhause bin will ich wissen was passiert ist.«
    Jes nahm zwei Tassen aus dem Hängeschrank und goss den Kaffee hinein, dann reichte er sie uns.
    »Ich gehe jetzt erst mal schlafen. Mach dir keine Sorgen wegen des Chaos, ich habe schon einen Putztrupp bestellt«, sagte Jes zwinkernd. Dann war er weg und ließ uns ratlos zurück.
    »Ich weiß wirklich nicht, was in den letzten Monaten mit ihm los ist, Logan. So kenne ich ihn nicht. Er hat normal keine Geheimnisse vor mir, das dachte ich zumindest. Dann erfahre ich erst, dass er auf BDSM steht, und kurz darauf, dass meine Mutter eine Affäre mit deinem Vater hatte. Doch irgendwas ist da immer noch, ich weiß es. Aber du siehst ja, wie distanziert er ist.«
    »Prue, er ist erwachsen. Wenn es an der Zeit ist, wird er es dir bestimmt erzählen. Mach nicht alles zu deinen Problemen.«
    »Das sagst du so leicht. Er ist mein Bruder, ich liebe ihn und ertrage es nicht, ihn so leiden zu sehen.« Logan nahm mir den Kaffee aus der Hand und stellte unsere beiden Tassen auf dem Tressen ab, um mich dann in seine Arme zu schließen.

    Die Arbeit stellte sich heute stressiger raus als erwartet. Keiner wollte einen Vergleich erzielen, sondern direkt vor Gericht und die Jury treten, egal wie ausweglos der Fall auch war. Meine Mittagspause verbrachte ich deshalb im Büro, mit Charlotte einer Arbeitskollegin und Freundin. Die allerdings in den letzten Monaten so mit ihren Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt war, dass ich sie privat kaum zu Gesicht bekommen hatte. Sie plauderte über ihr Hochzeitskleid, während ich gerade eine SMS an Jordan verfasste.

    »Hi Jordan, will deinen Rat befolgen und mich mit Ally treffen. Würdest du mitkommen, als seelischer Beistand, und um dir selbst ein Bild zu machen?«

    Ich biss gerade in mein Thunfischsandwich als schon die Antwort kam.

    »Klar, wenn du willst. Sag mir, wann und wo. Ich bin da.«

    »Du bist ein Schatz. Danke dir.«

    Ich legte das Handy in meine Tasche und hörte nun Charlotte aufmerksam zu.

Kapitel 23

    Nervös klopfte ich mit den Fingern auf den Tisch, sah alle paar Sekunden abwechselnd durch das Fenster und auf die Uhr. Jordan und ich saßen bereits im Café, in dem wir uns mit Ally verabredet hatten.
    Es brauchte gefühlte hundert Anläufe, bis ich mich endlich dazu durchgedrungen hatte den grünen Hörer zu betätigen, damit mein Handy die Verbindung aufbaute. Bereits nach dem ersten Klingeln ging Ally ran und tat so, als wäre nie etwas passiert. Als ich ihr vorschlug, mich mit ihr zu treffen, das aber Jordan dabei sein würde, sagte sie sofort zu.
    Jordan nahm meine Hand. »Prue, es wird alles gut. Du musst nicht nervös sein. Ich werde alles tun, damit sie einsieht, das sie ein Problem hat.«
    Ich nickte stumm, während ich erneut auf meine Armbanduhr sah.
    »Sie müsste jeden Moment kommen«, sagte Jordan.
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