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Breach of trust - Vertrautes Begehren

Breach of trust - Vertrautes Begehren

Titel: Breach of trust - Vertrautes Begehren
Autoren: June Shepherd
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Kapitel 1

    Ich lauschte der Stimme des Navigationssystems, die mir sagte: "In 500 Metern rechts abbiegen" , während ich mit den Gedanken schon am Flughafen war. Mein Bruder kehrte heut endlich aus seinem Urlaub zurück. Ein Monat! So lange war er noch nie fort. Ich fragte mich, warum er so abrupt verreist war. Eine Antwort darauf blieb bislang aus. Ich nahm mir allerdings vor, ihn mit Fragen zu löchern, sobald wir zu Hause angekommen waren.

    Seit meine Eltern ihren wohlverdienten Ruhestand in Kalifornien verbrachten, wohnten mein Bruder und ich in unserem Elternhaus. Die hohen Mieten in der Stadt und sein enormer Beschützerinstinkt hatten uns auf die Idee mit der Zweckgemeinschaft gebracht. Da wir beide gut verdienten, gab es mit der Bank keinerlei Probleme für einen Kredit, um unsere Eltern auszuzahlen. Denn für ihren großen Traum waren sie auf das Geld angewiesen und für mich wäre es grauenvoll gewesen, hätten sie dafür mein geliebtes zu Hause verkauft.

    "Sie haben ihr Ziel erreicht" , meinte die Navitante und holte mich so aus meinen Gedanken. Ich parkte den schwarzen Jeep meines Bruders und eilte zum Eingang des Boston Logan's Airport. Ich schlängelte mich durch die Menschenmenge zur Anzeigetafel, als sich plötzlich zwei Hände von hinten auf meine Augen legten. »Überraschung!«, rief eine mir wohlbekannte stimme. Ich schnellte herum und fiel meinem Bruder Jasper um den Hals. Er nahm mich in seine Arme. »So lange war ich doch gar nicht weg«, schmunzelte Jesper und drückte mich fester an sich. Ich löste mich aus unserer Umarmung und betrachtete ihn ganz genau. Ich bewunderte ihn für seine freundliche, charmante Ausstrahlung. Stets umspielte ein Lächeln seine Lippen. Seine hellbraunen Haare trug er lässig nach oben gestylt und die großen grünen Augen hatten immer diesen schelmischen Ausdruck. Sein Körper war durchtrainiert und schön gebräunt. Es wunderte mich, wieso er nicht schon längst verheiratet war und Kinder hatte, schließlich war er bereits vierunddreißig.
    »Wie machst du das?« Jesper sah mich verwirrt an.
    »Was denn, Prue?«
    »Du warst einen Monat auf Abenteuerurlaub, siehst aber aus, wie nach einem Wellness Luxusurlaub.« Jes lachte schallend. »Oh, Prudence, ich habe dich so vermisst«, sagte er und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Er legte den Arm um meine Schultern und wir liefen Richtung Ausgang. »Ah, da steht ja mein Baby und wie es aussieht ohne irgendwelche Blessuren.« Er liebte seinen Wagen, wie so viele Männer. »Ja, Jes, ich bin durchaus imstande ein Auto zu fahren, ohne einen Unfall zu bauen!« Naja so ganz Unrecht hatte er nicht sich Sorgen zu machen, meine zwei vorherigen Autos waren in einem Totalschaden geendet. Autofahren gehörte eindeutig nicht zu meinen Stärken, trotzdem regte ich mich auf.
    »Das haben wir ja bei deinem letzten Auto gesehen. Wie war das noch mal, du hattest vergessen den Rückwärtsgang einzulegen, und bist dann volle Kanne gegen die Betonwand im Parkhaus gefahren?«
    Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg und murmelte irgendwas Unverständliches. Was so viel bedeuten sollte wie: "Ja, so ungefähr war das wohl" .
    »Danach sah der schöne Mustang aus, als käme er frisch aus der Schrottpresse. Und du hattest nicht mal einen Kratzer. Verstehe mich nicht falsch, ich danke Gott dafür, dass dir nichts passiert ist, aber du hast wirklich mehr Glück als Verstand. So und jetzt lass uns nach Hause fahren. Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder in meinem Bett zu schlafen«, sagte er und legte sein Gepäck in den Kofferraum. Natürlich setzte er sich hinters Steuer und hatte dabei diesen verliebten Blick drauf, den ich gern auch mal in Bezug auf eine Frau gesehen hätte.
    Jesper fuhr in die Auffahrt und parkte den Wagen in der Garage. Es könnte ja ein plötzlicher Hagelschauer aufziehen und Dellen in seinem geliebten Auto hinterlassen. Als wir aus der Garage traten, sah ich instinktiv zum Nachbarhaus. Jesper folgte meinem Blick. »Steht es immer noch leer?«
    »Ja, aber schau da steht ein Auto in der Auffahrt. Das war vorhin noch nicht da.«
    Das Gebäude stand jetzt schon ein einige Monate leer. Es gehörte Marvin und Amanda Bishop, sie zogen vor vierzehn Jahren, Hals über Kopf, mit ihrem Sohn Emmett nach England, etwas später war auch Logan, ihr ältester Sohn, nachgereist. Das Haus vermieteten sie. Emmett mein bester Freund damals, wir waren im selben Alter, und kannten uns seit ich denken konnte, fehlte mir sehr,
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