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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen
Autoren: Melanie Milburne
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zerknirscht. „Fast mein ganzes Leben lang musste ich so tun, als wäre ich unverwundbar. Zeigt man die kleinste Schwäche, nutzen die anderen es sofort aus. Diese Lektion habe ich auf schmerzliche Art und Weise gelernt.“
    Damit meinte er natürlich ihren Vater und ihren Bruder. Beschämt biss sie sich auf die Lippe.
    Doch Kane lächelte sie an und betrachtete sie mit einem liebevollen Ausdruck in den Augen. „Warum machst du so ein Gesicht? Ich bin im Begriff, dir meine Liebe zu gestehen. Du könntest mich also ruhig anlächeln.“
    Verblüfft blickte sie ihn an, während ihr Herz zu rasen begann. Dann hellte ihre Miene sich auf, und schließlich strahlte Bryony vor Glück.
    „Schon besser.“ Sanft berührte er ihre Nasenspitze mit dem Finger. „Und jetzt hör mir gut zu, denn das habe ich noch nie zu einer Frau gesagt.“ Er machte eine Pause und betrachtete sie zärtlich. „Bryony, ich liebe dich. Ich glaube, ich habe es schon immer getan, obwohl ich mir große Mühe gegeben habe, es mir nicht anmerken zu lassen. Ich liebe dich für deine tiefe Verbundenheit zu deiner Mutter, für deine Loyalität gegenüber deinem Bruder, ich liebe die Art, wie du lächelst und lachst, wie du auf mich reagierst und wie du mir ständig Kontra gibst, was beweist, dass dein Vater dich nicht völlig kleinbekommen hat.“
    „Oh, Kane …“, flüsterte Bryony. „Ich liebe dich auch. Ich weiß nicht, seit wann … Wahrscheinlich als du mich damalszum ersten Mal geküsst hast, auch wenn ich mich dir gegenüber so verhalten habe …“ Sie sah ihn gequält an und ließ den Blick anschließend zu seiner Narbe schweifen. „Wie kannst du so für mich empfinden? Wie kannst du so großherzig sein, nachdem meine Familie dir so viel Leid zugefügt hat?“
    „Glaubst du, das war es nicht wert?“, fragte Kane. „Ich würde es wieder genauso machen, nur um dich in den Armen zu halten.“
    „Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass du etwas anderes als Hass für mich empfindest. Du hast so rachsüchtig gewirkt. Immerhin hast du sogar darauf bestanden, dass ich meine Arbeit aufgebe, damit ich dir den Haushalt führe. Kein Wort davon war ernst gemeint, stimmt’s?“
    Verlegen sah er sie an. „Mir gefällt zwar die Vorstellung, dass du schwanger in meiner Küche stehst, aber ich habe diese Dinge nur gesagt, um meine wahren Gefühle zu verbergen. Schließlich hatte ich meinen Stolz.“
    Bryony schmiegte sich an ihn, als er sie an sich zog. Selig barg sie das Gesicht an seinem Hals und atmete seinen verführerischen Duft ein. Noch immer konnte sie nicht fassen, dass das Schicksal sich nach zehn Jahren voller Bitterkeit gewendet hatte.
    „Ich habe dich nicht verdient“, sagte sie. „Was damals geschehen ist, werde ich niemals wiedergutmachen können.“
    Nun hielt Kane sie ein Stück von sich ab und lächelte sie an. „Dann sollten wir uns vielleicht überlegen, wie wir den Punktestand ausgleichen können.“
    „Und was schlägst du vor?“ Sie legte ihm die Arme um den Nacken und blickte ihn liebevoll an.
    „Am besten wäre es wohl, wenn ich dir zeigen würde, was ich will.“ Kurzerhand hob Kane sie hoch und trug sie zur Tür. Doch gerade als er diese mit der Schulter aufstoßen wollte, erklang vom Sofa her ein Winseln.
    „Verdammt!“, fluchte er leise.
    Bryony kicherte. „Ich glaube, unser Baby braucht uns. Kannst du warten, bis ich mich um den Kleinen gekümmert habe?“
    Daraufhin küsste er sie leidenschaftlich, löste sich allerdings sofort wieder von ihr. „Wessen Idee war es eigentlich, so schnell eine Familie zu gründen?“
    „Meine nicht. Aber ich bin entzückt. Du etwa nicht?“
    Nun setzte er sie ab, hielt sie jedoch weiter umschlungen, als würde es ihm schwerfallen, sich von ihr zu lösen.
    „Ich liebe dich, Bryony“, bekräftigte er. „Hast du eine Ahnung, wie sehr?“
    „Nein, aber ich hoffe, du zeigst es mir gleich.“
    Kane ging zum Sofa und hob den Welpen hoch. „Hör zu, Kleiner“, sagte er liebevoll, aber energisch, „deine Mutter und ich wollen ein bisschen allein sein. Also sei brav und schlaf gleich wieder ein, damit ich ihr zeigen kann, wie viel sie mir bedeutet.“
    Der Hund blinzelte ihn an, bevor er ihm begeistert die Hand zu lecken begann.
    „Hast du das gesehen, Bryony?“ Kane drehte sich zu ihr um. „Er liebt mich jetzt schon.“
    Bryony, die ihm gefolgt war, legte ihm die Arme um die Taille und blickte strahlend zu ihm auf. „Komisch, dass er so lange gebraucht hat!“
    – ENDE
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