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Braut der Nacht

Braut der Nacht

Titel: Braut der Nacht
Autoren: Kalayna Price
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sein Fleisch auf. Der Shifter schrie, und Energie strömte von ihm aus und erfüllte das Zimmer. Meine Haut begann zu kribbeln und fühlte sich zu eng und straff für meinen Körper an.
    »Zu viel«, flüsterte Bobby. Seine geschwollenen Lippen hatten Mühe, die Worte zu formen.
    »Ich weiß.« Ermutigend drückte ich seine Hand. »Es ist fast vorbei.«
    »Nicht für mich. Für Steven.«
    Er dreht durch?
    Ich sprang auf, gerade als Samantha das letzte Stück der Kette fortriss. Steven hechtete vom Stuhl hoch und warf sich auf Samantha. Er war vom Silber geschwächt, deshalb musste es an ihrer Überraschung liegen, dass es ihm gelang, sie zu Boden zu reißen. Wild schrie er ihr ins Gesicht, und seine von Raserei erfüllte Qual verwandelte seinen Schrei in ein Heulen.
    Ich stürmte vorwärts, doch bevor ich ihn erreichte, platzte die Haut an seinem Rücken auf und sein Rückgrat trat glänzend hervor. Seine Muskeln verkrampften sich, formten sich neu. Schlitternd kam ich zum Stillstand.
    »Samantha, komm weg von ihm!«
    Sie hatte die Augen weit aufgerissen, und ich war mir nicht sicher, ob sie mich gehört hatte, als sie den Mann anstarrte, der sich über ihr verwandelte. Ich packte sie am Arm und zog sie unter ihm hervor. Man berührte Gestaltwandler nicht, wenn sie sich mitten in der Verwandlung befanden – die Magie, die den Körper eines Shifters neu formte, konnte mit jedem, der sich darin einmischte, merkwürdige Dinge anstellen. Wir konnten nichts anderes tun, als zu warten, während Stevens Knochen aus den Gelenken sprangen und seine Organe sich neu anordneten.
    Warten und hoffen, dass er die Verwandlung geistig gesund überstand.
    Ich hatte nicht viel Hoffung. Einen ganzen Tag lang mit Silber gefesselt zu sein wäre eine Herausforderung für die geistige Gesundheit eines jeden Shifters, und Steven war bereits zuvor labil gewesen. Die Sekunden verstrichen, während die Verwandlung quälend langsam vor sich ging. Bei gezeichneten Shiftern war das so, ihre Verwandlung konnte manchmal Minuten in Anspruch nehmen.
    »Was hat das zu bedeuten?«, vernahm ich eine kalte Stimme von der Tür her.
    Ich wirbelte herum. Eine Gruppe von Vollstreckern strömte ins Zimmer, angeführt von Ronco. Elizabeth schlüpfte hinter ihnen herein, dann trat eine steife Gestalt in einem eisig grauen Kleid über die Schwelle. Die Sammlerin war gekommen.

Kapitel 32
    I ch hätte mehr von dir erwartet, Eremit. Du hattest so viel Potenzial.« Die Sammlerin schüttelte den Kopf. »Was für eine Verschwendung.« Ihre Pupillen weiteten sich und ließen die Iris in der sich ausdehnenden Dunkelheit verschwinden.
    Das Herz hämmerte mir in der Brust, und mein Mund wurde trocken. Vampirtricks. Natürlich griff sie sofort zu Vampirtricks.
    Es juckte mich in den Beinen, abzuhauen und mich zu verstecken, aber das konnte ich nicht. Steven war mitten in der Verwandlung und Bobby immer noch nicht befreit. Sie hatten ihn mit genug Ketten gefesselt, um zehn Shifter festzuhalten, und Nathanial kämpfte weiter mit dem verschlungenen Durcheinander. Samantha glotzte wie erstarrt auf das andere Durcheinander, das Steven war. Also blieb nur noch ich. Und ich musste etwas unternehmen.
    »Wir hatten eine Abmachung. Du hast deine Gestaltwandler bekommen. Also lass uns gehen«, sagte ich und ignorierte dabei die Tatsache, dass wir offensichtlich gerade versucht hatten, besagte Gestaltwandler wieder zu befreien.
    Als die Sammlerin ihre Aufmerksamkeit mit voller Wucht auf mich richtete, zuckte ich zusammen. Ihre Macht zerrte verschlungen am Rand meines Verstands und legte sich wie ein dunkler Schatten um mein Blickfeld. Aber ihre Konzentration war nicht wie sonst. Als könne sie nicht anders, schnellte ihr Blick zu Steven, dessen Gestalt sich zunehmend verformte.
    Damit kann ich etwas anfangen.
    Ein kaltes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Sammlerin aus, aber sie starrte Steven an, während sie sprach. »Meine Liebe, wir hatten keinen Zeitpunkt für deine Freilassung vereinbart, außerdem hast nicht du mir die Gestaltwandler gebracht, sondern Elizabeth.«
    Während ihrer Worte zog Nathanial das letzte Stück Silber von Bobbys Brust. Er ließ die blutige Kette fallen, und Bobby erhob sich stolpernd vom Stuhl. Seine Beine gaben unter ihm nach. Instinktiv machte ich einen Satz und packte ihn am Arm, bevor er zu Boden stürzte.
    Das war ein Fehler.
    Seine Haut platzte auf, und die Energie seines Tiers spülte über mich hinweg. Es kribbelte stechend, als sie meine
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