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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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vorwurfsvoll an. Sie zuckte mit den Schultern.
    »Was wollen Sie denn von ihr?«, fragte ihr Vater.
    »Wer hat dir gesagt, dass ich hier bin?«, unterbrach Laura, plötzlich unglaublich neugierig. »Niemand, den ich kenne, weiß von meiner Stippvisite nach England.«
    Dermot blickte ihren Vater kurz an und beschloss, seine Frage zu ignorieren. »Ich habe es schließlich geschafft, Grant zu erreichen.«
    »Grant?«, wiederholte ihr Vater. »Diesen ehemaligen Kollegen von dir?«
    Dermot nickte. »Es ist eine lange und komplizierte Geschichte. Eleanora – meine Agentin – wollte mir nicht sagen, wo sich Laura aufhält.«
    »Ich habe sie darum gebeten«, meinte Laura.
    »Und Fenella und Rupert auch nicht.«
    »Wer sind diese ganzen Leute?«, wollte ihr Vater irritiert wissen, als versuchte er, der Handlung einer Seifenoper zu folgen, von der er sehr viele Folgen verpasst hatte.
    »Freunde von mir«, erklärte Laura. »Oh, gut, da kommt Mum mit dem Tee!«
    Mrs. Horsley hatte ihr bestes Teeservice herausgeholt. Sie brauchte unerträglich lange dafür, den Tee einzugießen und die Tassen zu verteilen, aber das bedeutete, wie Laura wusste, dass ihre Mutter ein wenig aufgeregt war und Dermot als Gast akzeptiert hatte, was zumindest ein Anfang war. Hoffentlich taute auch ihr Vater bald auf! Andernfalls würde es ein sehr anstrengender Abend werden.
    »Und wie hast du Grant erreicht?« Laura war gerührt, weil ihre Freunde ihren Wunsch respektiert hatten, ihren Aufenthaltsort nicht preiszugeben, selbst wenn ein Teil von ihr heimlich gehofft hatte, einer von ihnen möge sich verplappern.
    »Über Monicas Webseite«, erklärte Dermot. »Sie meinte, sie habe geschworen, deine neue Adresse nicht zu verraten, aber Grant habe das nicht getan. Also hat sie mir seine E-Mail-Adresse verraten.«
    »Oh.« Super, Monica! Du weißt, wann eine Frau sich selbst und ihre Freunde belügt.
    »Traurig für mich war nur, dass er einige Tage nicht erreichbar war. Ja, und Grant fand dann, ich hätte ein Recht, deine Adresse zu erfahren. Also gab er sie mir.«
    »Das ist alles sehr kompliziert«, meinte Mrs. Horsley und knabberte gespannt an einem Ingwerplätzchen.
    »Also bin ich nach Irland gefahren«, fuhr Dermot fort. »Dahin, wo Laura wohnt.«
    Eine Ahnung dessen, wie seine »Nachforschungen« weitergegangen sein könnten, befiel Laura. Sie errötete im Nachhinein. Aber die Freude darüber, wie viel Mühe Dermot sich gemacht hatte, um sie zu finden, wärmte ihr Herz wie die Sonne am ersten Frühlingstag.
    »Ich habe an deine Tür gehämmert«, erzählte er weiter, »obwohl ich, ehrlich gesagt, erkennen konnte, dass niemand zu Hause war.«
    Laura brach der Schweiß aus.
    »Schließlich kam eine Frau zu mir und fragte mich, was ich da täte. Sie erkannte mich und rastete total aus. Warf sich in meine Arme und rief: ›Oh, mein Gott! Wir haben ihr nicht geglaubt, als sie sagte, sie würde Sie kennen, aber es ist die Wahrheit! Fantastisch!‹ So was in der Art.« Er sah Laura an und runzelte leicht die Stirn. »Mir war nicht klar, wie stolz du darauf bist, mich zu kennen. Du hast es ja sogar deinen neuen Freunden erzählt.«
    »Ich war gezwungen, es zu erwähnen«, erklärte Laura. »Es war im Lesekreis. Sie lasen gerade The Willows und meinten, du hättest die ödipalen Anspielungen bewusst eingefügt. Ich habe ihnen nur widersprochen – und nicht behauptet, dich gut zu kennen!«
    Nur Laura sah das amüsierte Funkeln in seinen Augen, das eingeweihten Beobachtern verraten hätte, wie gut sie sich tatsächlich kannten. »Na, Gott sei Dank.«
    »Und was hat Shona noch gesagt?«
    »Sie fragte mich, ob ich zu ihrem Lesekreis kommen und etwas vortragen könnte, und ich antwortete, eher friere die Hölle zu.« Er hielt inne. »Es sei denn, natürlich, du möchtest, dass ich bei eurem nächsten Treffen erscheine? Zu dem Zeitpunkt wusste ich ja noch nicht, dass du auch zu diesem Lesekreis gehörst.«
    Laura glaubte, gleich in Tränen ausbrechen zu müssen. Es war keine Liebeserklärung, doch es war eine wirklich sehr, sehr nette Geste. Sie schüttelte den Kopf.
    »Jedenfalls habe ich diese Shona dann gefragt, ob sie weiß, wo du bist. Sie meinte, du hättest erwähnt, deine Eltern in England besuchen zu wollen.«
    »Dann hast du deinen Freunden in Irland deine Adresse gegeben?«, fragte Mrs. Horsley. »Wie vernünftig!« Sie betrachtete ihre Tochter, als hätte sie ihr so viel Intelligenz nicht zugetraut.
    »Nein«, erwiderte Laura. »Habe ich
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