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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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nicht.«
    »Ich wandte mich wieder an Grant. Zum Glück hatte ich da schon seine Handynummer.«
    »Seltsam. Er war erst ein Mal hier. Normalerweise kann er sich keine Adressen merken«, meinte Laura nachdenklich.
    »Er konnte sich auch nur an den Namen der Stadt erinnern«, erklärte Dermot. Er blickte Lauras Vater an. »Zum Glück stehen Sie im Telefonbuch.«
    »Hm. Nun, man weiß ja nie, ob nicht mal jemand Kontakt zu einem aufnehmen will«, murmelte Mr. Horsley, als hätte er diese Gelegenheit kommen sehen.
    »Und hier bin ich nun. Wenn es etwas mehr Flugverbindungen gäbe, dann wäre ich schon früher da gewesen.«
    Die Uhr auf dem Kaminsims schlug zehn.
    »Wo werden Sie denn übernachten?«, fragte Mrs. Horsley.
    Dermot blickte Laura an. »Um ehrlich zu sein, hatte ich nur einen einzigen Gedanken: nämlich den, Laura unbedingt finden zu müssen. Ich habe nicht daran gedacht, mir irgendwo ein Zimmer zu buchen.«
    »Es gibt in der Stadt keine Hotels«, meinte Mr. Horsley.
    »Es ist auch zu spät, um eine Pension zu suchen«, sagte Mrs. Horsley. »Obwohl ich vielleicht Sheila fragen könnte, ob sie noch etwas frei hat …«
    »Kann er nicht hierbleiben?«, schlug Laura vor und zwang sich, ihre Stimme nicht hysterisch klingen zu lassen.
    »Nein. Das Gästezimmer steht voll mit deinen Sachen, Laura«, erklärte ihre Mutter tadelnd, und die stumme Botschaft war: Wenn du wolltest, dass dein Freund bleibt, dann hättest du dich früher darum kümmern müssen.
    Ihr Vater meinte: »Wir haben alles vom Dachboden runtergeräumt, weil das Dach nachträglich gedämmt wurde.«
    »Oh, Herrgott noch mal! Er kann mein Bett haben!«, sagte Laura. »Ich schlafe auf der Couch.«
    »Nein«, widersprach Dermot fest. »Ich schlafe auf der Couch.«
    Lauras Eltern tauschten besorgte Blicke. Was war mit ihrem sicheren, vertrauten Sonntagabend passiert? Ihre Tochter, die immer so ruhig gewesen war, hatte ihnen diesen wilden Iren ins Haus geholt. Wie sollten sie darauf reagieren?
    »Gibt es denn wirklich kein Hotel in der Stadt, wo er bleiben könnte?«, wandte sich Mrs. Horsley an ihren Mann.
    »Nein, Liebes.«
    »Mum! Das ist schon in Ordnung.« Laura versuchte, geduldig zu sein. Sie verstand die Sorge ihrer Eltern. »Wirklich, das ist es. Es ist doch nur für eine Nacht.«
    »Ich schlafe ehrlich gern auf der Couch«, erklärte Dermot. »Ich habe schon sehr oft auf einer übernachtet.«
    »Nein, Sie müssen Lauras Bett nehmen. Wir können einen Gast nicht auf dem Sofa schlafen lassen. Ich hole nur schnell frische Bettwäsche.«
    »Nein, Mrs. Horsley.« Dermot war entschlossen. »Sie brauchen die Bettwäsche nicht für eine Nacht zu wechseln. Das macht viel zu viel Arbeit.«
    »Ich habe erst zwei Nächte darin geschlafen«, bemerkte Laura. »Er kann sie ruhig benutzen.«
    »Also wirklich …«, protestierte ihre Mutter.
    »Ehrlich«, wiederholte Dermot. »Das ist in Ordnung.«
    »Soll ich uns noch mehr Tee kochen?«, erbot sich Laura, um dieser Diskussion endlich ein Ende zu bereiten.
    »Und vielleicht möchten Sie auch ein paar Sandwiches?«, fragte ihre Mutter. Laura seufzte. Sie wusste immer noch nicht, aus welchem Grund er gekommen war, doch allmählich wollte sie einfach, dass der Abend endete. Vielleicht würde sich morgen früh alles klären.
    »Nein, vielen Dank, Mrs. Horsley, ich habe auf dem Weg irgendwo eine Kleinigkeit gegessen.«
    »Also, ich brühe uns noch Tee auf.« Laura verschwand in die Küche, wo Sekunden später ihre Mutter zu ihr stieß. Es war offensichtlich, dass ihre Eltern nicht vorhatten, sich so bald zurückzuziehen. Normalerweise konnte nichts sie davon abbringen, pünktlich schlafen zu gehen.
    »Darling, wer ist das?«, flüsterte sie, obwohl es ziemlich unwahrscheinlich war, dass sie durch zwei Türen und einen langen Flur gehört wurden.
    »Ich habe es euch doch gesagt«, erwiderte Laura ebenfalls im Flüsterton. Sie nahm Becher aus dem Schrank, weil das gute Porzellan ja noch im Wohnzimmer stand. »Er ist der Schriftsteller, der bei dem Festival war …«
    »Aber warum hat er sich solche Mühe gemacht, dich zu finden? Ihr seid doch kein …«, sie zögerte, »… Paar oder so etwas?«
    Laura legte den Arm um ihre Mutter und drückte sie, einfach, weil sie den Begriff »Paar« verwendet hatte. »Natürlich nicht«, antwortete sie ruhig. »Ich schätze, ich soll nur wieder irgendetwas für ihn tun. Ich habe ihm bei diesem Schreibkurs geholfen.«
    »Dann hätte er sich sicher nicht so viel Mühe gemacht«,
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