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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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haben.«
    »Das habe ich«, gestand sie. »Es war wegen Bridget.«
    »Ich sagte dir doch, dass da nichts zwischen uns war.«
    »Ja, aber sie hat behauptet …«
    Er unterbrach sie. »Was genau hat sie gesagt?«, wollte er wissen.
    »Sie sagte etwas, das mir das Gefühl gab … nur benutzt worden zu sein.« Laura konnte ihn nicht ansehen. All der Schmerz und die Demütigung, die sie damals empfunden hatte, stiegen wieder in ihr auf.
    Er seufzte und lehnte sich erneut zurück, die Hände jetzt in seinem Schoß zu Fäusten geballt. »Diese Frau!«, murmelte er frustriert. »Aber ich wünschte bei Gott, du hättest mir damals etwas erzählt.«
    »Das konnte ich nicht! Ich fühlte mich so … gedemütigt«, protestierte sie.
    »Ich wusste einfach nicht, was passiert war. Im einen Moment war alles noch wundervoll, und im nächsten wurdest du plötzlich zur Eiskönigin. Ich fühlte mich auch gedemütigt. Ich dachte, du hättest mich nur benutzt, hättest einfach endlich deine Jungfräulichkeit verlieren wollen. Ich habe versucht, dich zu vergessen, und schrieb weiter. Jetzt verstehe ich, warum …«
    »Nicht.« Sie griff nach seiner Hand und hielt sie fest. Er zog sie in seine Arme und presste sie an sich, und sie verharrten eine Weile so, bis er sie schließlich wieder losließ.
    »Ich wollte dir das mit dem Schreibzwang auf dem Festival erklären, aber du hast mir keine Chance gegeben«, gestand er leise.
    »Und ich dachte, du wolltest mir nur sagen, dass unsere gemeinsame Nacht zwar schön gewesen sei, aber … Und der Gedanke war mir unerträglich! Ich habe so viele verdammte Bücher gelesen, ich kenne all die Ausdrücke, die männlichen Ausreden … Ich hatte Angst, du würdest mir eröffnen, dass du Bridget heiraten wirst oder so etwas.«
    Wieder spürte sie den vertrauten Schmerz, den diese Vorstellung jedes Mal in ihr auslöste, und sie zuckte innerlich zusammen. »Und dann war da noch deine Geschichte …«
    »Was war damit?« Er war verwirrt.
    »Für mich klang diese Geschichte wie der allerschönste Abschiedsbrief, der jemals geschrieben wurde.«
    »Mein Gott, du schaffst es aber wirklich, alles völlig falsch zu verstehen! Die Geschichte war Fiktion! Und wenn es dabei um irgendjemanden ging, dann um Bridget. Ich wusste nicht, was sie für mich empfindet, bis sie nach deiner Abreise zu mir kam.«
    Laura seufzte tief. Wie hatten sie einander nur so gründlich missverstehen können? »Ich hätte eben niemals gedacht, dass du mich lieben könntest. Genauso sehr wie ich dich …«
    »So ist es aber«, unterbrach er sie. »Und wenn du nicht sehr vorsichtig bist, dann beweise ich es dir auf der Stelle.« Er nahm sie erneut in die Arme. Seine Lippen fanden ihre, und sie hörte ihn seufzen, bevor er sie küsste. Es war himmlisch.
    Nach einer Weile sagte sie: »Tut mir leid, aber wir dürfen uns nicht hier auf der Couch im Haus meiner Eltern lieben. Sie schlafen ja wahrscheinlich nicht einmal.«
    Er atmete schwer. »Schon gut, natürlich. Wir haben ja den Rest unseres Lebens, um uns zu lieben. Ich gehe jetzt zurück in mein Zimmer, aber zuerst muss ich dir noch danken.«
    »Wofür? Dafür, dass ich dich nach England geholt und dir noch einmal die Aufmerksamkeit der gesamten Literaturszene gesichert habe? Ja, dafür solltest du mir dankbar sein! Es wird dich reich und berühmt machen. Berüchtigt sogar.« Jetzt, da sie sich seiner Liebe sicher war, genoss sie es, ihn zu necken.
    »Natürlich werde ich von jetzt an meinen Verdienst mit dir teilen, aber das meinte ich nicht.«
    »Nein?«
    »Nein. Du hast etwas viel Wichtigeres für mich getan.«
    »Was? Was könnte wichtiger sein als Ruhm und Geld?« Sie hatte sich wieder in jenen neckenden Ton geflüchtet, doch in Wahrheit hatte sie keine Ahnung, wovon er redete.
    »Wie ich schon sagte, hast du meine Schreibblockade gelöst. Als du in mein Leben tratest, war ich abgestumpft und zynisch, und du … Na ja, du hast mir gezeigt, dass es immer noch süße, reine Dinge gibt.« Er küsste sie auf ihr Haar.
    Tränen brannten in Lauras Augen, und sie wartete, bis sie fort waren, bevor sie antwortete: »Das hört sich an, als wäre ich ein Bio-Pudding, wenn ich das so sagen darf.«
    Er lachte und umarmte sie fest. »Oh Gott, du bist so wunderbar! Ich bin rührselig und sentimental, und du bist so stechend wie ein Tropfen Zitronensaft.«
    »Okay, dann bin ich also ein Bio-Zitronenpudding?«
    Er hielt plötzlich inne und blickte sie mit einem ernsten Ausdruck auf dem Gesicht an.
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