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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)
Autoren: Steeve M. Meyner
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1
    München
Mittwoch, später Nachmittag
     
    Mit quietschenden Reifen bog der dunkelblaue Honda CRX um die Kurve und schoss, ohne auch nur kurz abzubremsen, von der Nebenstraße auf die stark befahrene, mehrspurige Hauptstraße. Laut hupend scherte ein voll beladener Transporter in letzter Sekunde zur Seite aus und rammte dabei einen Lieferwagen, der gerade an der Seite parkend ein Geschäft bediente. Auch die Fahrer der nachfolgenden Fahrzeuge mussten stark abbremsen, um nicht in die dicken Bretter zu fahren, die von der Ladefläche des Transporters seitlich auf die Straße rutschten.
    Das Vorderrad eines Fahrradkuriers, der sich in Eile zwischen den Autos hindurchschlängelte und der den Unfall nicht rechtzeitig bemerkt hatte, wurde von einem der herabstürzenden Bretter seitlich getroffen. Dadurch geriet das Rad schwer ins Schlingern. Der Fahrer flog im hohen Bogen über den Lenker seines Rennrades und landete unsanft ganz knapp vor einem der Autos mit dem Rücken auf der Straße. Trotz Vollbremsung kam dieses nur Zentimeter vor seinem Kopf zum Stehen.
    Der eigentliche Verursacher dieses Chaoses raste unterdessen einfach weiter. Aggressiv wechselte er zwischen den Fahrspuren hin und her und schnippelte von einer Lücke zur nächsten, ohne Rücksicht darauf, dass er bei seinen Fahrmanövern hin und wieder andere Autos streifte, sodass deren Fahrer erschrocken und perplex auf die Bremse gingen oder an den Rand fuhren.
    Als dann aber keine freie Lücke mehr vorhanden war, weil ein Linienbus und ein extra langes Wohnmobil nebeneinander herfuhren und so beide Fahrspuren gleichzeitig blockierten, wich der CRX kurzerhand auf die Gegenspur aus, auf der gerade außer einem klapprigen Mofa keine Fahrzeuge unterwegs waren. Doch das änderte sich schon im nächsten Augenblick, als eine Ampel auf Grün schaltete und sich eine ganze Kolonne von Fahrzeugen in Bewegung setzte.
    Laut hupend und mit aufgeblendetem Licht kamen sie dem Geisterfahrer immer näher, der aber nicht einmal daran dachte, anzuhalten oder wenigstens auch nur seine Geschwindigkeit zu drosseln. Unbeirrt raste er auf Kollisionskurs weiter und schien sogar noch an Geschwindigkeit zuzulegen. Erst ein paar Meter, bevor er in die entgegenkommenden Fahrzeuge hineinraste, riss der Fahrer sein Lenkrad scharf zur Seite und bog in eine Fußgängerpassage ein, auf der sich ein Marktstand an den Nächsten reihte.
    Kreischend und schreiend sprangen die verängstigten Passanten zur Seite, um nicht von dem Auto erfasst zu werden. Krachend brach ein Verkaufsstand nach dem Anderen in sich zusammen, als die Tische und Stützen der Überdachungen umgefahren wurden. Immer tiefer drang der Honda in die lang gezogene Fußgängerzone ein und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Doch dann endete der Weg auf einem großen Platz, dessen Mitte ein moderner Springbrunnen schmückte.
    Ohne zu bremsen, schoss der inzwischen schon reichlich demolierte Sportwagen darauf zu. Die Marktbesucher hatten wie auf Kommando eine Gasse freigemacht, sodass der Fahrer des Autos weder nach links oder rechts ausweichen konnte, ohne zu riskieren, gleich mehrere Menschen in den Tod zu reißen.
    Doch die Gasse war nicht ganz frei. Ein kleines, vielleicht fünf oder sechs Jahre altes Mädchen stand unbeweglich genau in der Mitte und starrte das auf sie zurasende Auto mit riesigen Augen an. Die Eistüte war bereits ihrer zitternden Hand entglitten und auf den schmutzigen Steinboden gefallen. Der hysterische Schrei ihrer Mutter übertönte den Lärm, als sie endlich ihre Tochter entdeckte, die sie in der ganzen Panik aus den Augen verloren hatte und die jetzt in größter Lebensgefahr schwebte. Doch sie war viel zu weit entfernt, um noch rechtzeitig eingreifen zu können.
    Noch gut fünfzig Meter trennten das Mädchen von dem auf sie zukommenden Auto, dessen Fahrer jetzt begann, wie wild zu hupen, als ob er sie dadurch aus dem Weg schaffen könnte. Aber er dachte auch jetzt noch nicht daran zu bremsen.
    Nur noch Bruchteile von Sekunden verblieben, bis das junge Leben des Mädchens ausgelöscht sein würde. Das hysterische Schreien der Mutter verstummte, da sie vor Angst ohnmächtig in sich zusammensackte.
    Plötzlich löste sich eine junge Frau aus der schockierten Menschenmenge, die alle fassungslos und wie gelähmt auf das todgeweihte Mädchen starrten, und sprang wie ein Panther auf die Kleine zu und riss sie mit sich fort. Durch diesen mutigen Einsatz im allerletzten Moment gerettet, landete das
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