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Botschaft des Schreckens

Botschaft des Schreckens

Titel: Botschaft des Schreckens
Autoren: Blanche Mosler
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warst, begann ich wirklich, mir Sorgen zu machen. Bei der Polizei habe ich gute Freunde, und mit denen plauderte ich ein bißchen. Da sie die Monteras schon unter Verdacht hatten, waren sie sehr interessiert.«
    »Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll, Bob«, flüsterte ich. »Du hast mir das Leben gerettet. Nur ein paar Stunden noch, und…« Ich sprach nicht zu Ende. Der Gedanke war einfach zu furchtbar. Aber etwas bedrängte mich doch: »Was wird aus Dona Isabella – und aus Teresa?«
    Bob überlegte kurz. »Wahrscheinlich bleiben sie auf der Hacienda, bis der Rechtsanwalt der Monteras kommt und feststellt, wie es mit den Finanzen der alten Dame steht. Sicher gibt es in diesem Haus noch Dinge, die ein Vermögen wert sind. Die alten  bultos,  diese geschnitzten Heiligenfiguren, und die  santos,  die religiösen Gemälde, das alles bringt manchmal unvorstellbare Preise. Und die alte Dame muß ihre Juwelen haben. Natürlich wird sie die Verteidigung ihrer Enkel ein schönes Stück Geld kosten, aber verhungern wird sie bestimmt nicht.
    Als ich nach deinem Auto suchte, sprach ich kurz mit Teresa. An Vorräten fehlt es nicht, und auch nicht an Holz, dank Senor Ellison, dem alten Holzknecht. Und wenn sie irgend jemand, auf den Verlaß ist, im Hause hat, dann wird Dona Isabella ihre Tage auf der Hacienda beenden, auch wenn sie sich von einigen ihrer Schätze trennen muß.«
    »Aber«, wandte ich erschrocken ein, »nach der Sache mit Rosa kann Teresa doch nicht mehr bleiben.«
    Bob nickte. »Mach dir deswegen keine Gedanken; wir werden Teresa nicht im Stich lassen. Und da wir gerade über arme, hilflose Mädchen reden, reden wir doch von dir. Ich glaube nicht, daß du schlau genug bist, um dich allein durchs Leben zu schlagen, Red. Ich frage mich, ob du vielleicht erwägen könntest, in meinem bescheidenen Häuschen Wohnung zu nehmen?«
    Ich rückte dem Idol meiner Jugendjahre ein Stück näher. »Da gibt es nicht viel zu erwägen«, sagte ich. »Um dir zu vergelten, daß du mir das Leben gerettet hast, würde ich alles tun.« Und als Bob mit leisem Lachen den Arm um mich legte, da wußte ich endlich, wo ich zu Hause war. Ich hatte meine Heimat gefunden.
     
    ENDE
     
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