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Bodensee - Piraten auf der Spur

Bodensee - Piraten auf der Spur

Titel: Bodensee - Piraten auf der Spur
Autoren: Thomas Brezina
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Felshang wachsen. Der ,Boß’ zappelt wie ein Fisch im Netz und kann sich nicht von der Stelle bewegen. Der Förster wird ihn absichern. Wir fahren ins Tal und holen Hilfe.“
    Erleichtert atmeten Poppi und Lieselotte bei dieser Nachricht auf.
    „Aber die anderen beiden... Jörg und Kleo!“ fiel es Lieselotte ein.
    „Die sind davongerannt“, stieß Berta atemlos hervor. „Es hat keinen Sinn, sie zu verfolgen. Die Polizei wird nach ihnen fahnden müssen.“ Dann drehte die Tante den Zündschlüssel um und fuhr los. Die beiden Knickerbocker wurden auf der Rückbank hin- und hergeschleudert und durchgerüttelt.
    „Dort... der Sportwagen... er steht noch immer da!“ rief Lilo, als sie etwas Gelbes zwischen den Bäumen aufleuchten sah.
    Berta hielt an und sprang aus dem Jeep. Sie rannte zu dem Auto und hantierte an den Reifen.
    „So, die kommen nicht mehr weit damit“, sagte sie zufrieden, als sie sich wieder hinter das Lenkrad schob.
    „Was hast du gemacht?“ wollte Lilo wissen.
    „Den Reifen die Luft ausgelassen“, verkündete Tante Berta mit teuflischem Grinsen.
    Als sie um die nächste Kurve des Waldweges bog, wäre sie dann beinahe mit einem weißen Polizeiauto zusammengestoßen. Ein Kriminalbeamter sprang heraus, und Berta kurbelte das Fenster hinunter.
    „Haben Sie uns verständigt?“ fragte der Polizist.
    „Ja und nein“, antwortete Tante Berta. „Auf jeden Fall ist derjenige, den Sie suchen, oben... auf der Himmelfahrts-Wiese. Jetzt hat dieser Wahnsinn endlich ein Ende“, fügte sie seufzend hinzu.
     
    Es war doch noch ein warmer und gemütlicher Abend geworden.
    Vor dem Hotel Mara saßen die Kaschas und die Knickerbocker-Bande, sowie die beiden Schwestern Erika und Berta an einem langen Tisch. Drei Sturmlaternen beleuchteten ein Festessen, das sich sehen lassen konnte.
    „Alle drei Gauner konnten verhaftet werden“, verkündete Tante Berta. „Außerdem hat die Polizei das Rauschgift und die Disketten mit der Rezeptur sichergestellt!“
    „Damit wurde bestimmt hunderten, wenn nicht tausenden jungen Leuten das Leben gerettet“, meinte Herr Kascha.
    „Das Gefährliche an diesem neuen Gift ist, daß bereits winzigste Mengen süchtig machen können. Gogo hat es übrigens selbst entwickelt. Er hat versucht, alles so geheim wie möglich zu halten, und deshalb befand sich sein Labor in diesem Höhlenlabyrinth“, erzählte Lilo. „Er hatte sich immer schon mit Rauschgift beschäftigt. In dem Päckchen, das er Dotty damals in Südamerika mitgegeben hatte, war auch Rauschgift gewesen.“
    Dominik seufzte tief. „Am meisten hat mich die Entlarvung des Bosses betroffen gemacht.“
    „Ich bekomme heute noch Angstschweißausbrüche, wenn ich daran denke, daß ich meinen Sohn in die Obhut eines Rauschgifthändlers gegeben habe“, stöhnte Frau Kascha.
    „Wieso?“ Tante Erika konnte dem Gespräch nicht mehr folgen. „Wer war jetzt dieser ,Boß’?“
    „Theo Teller, der Plattenmanager von Dotty!“ rief Lilo. „Er ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Kopf eines riesigen Rauschgiftrings. Sein ,Managen’ war nur Tarnung für seine wirkliche Tätigkeit. Ich kann das irgendwie auch noch nicht fassen.“
    „Aber was hat das alles mit diesen Bodensee-Piraten zu tun?“ wollte Frau Kascha wissen.
    Axel konnte es ihr erklären. „Gogo hatte eine größere Menge seines neuen Rauschgiftes erzeugt und wollte es an einen Händler in Deutschland verkaufen. Dieser Händler war aber ein Komplize von Theo Teller und hat ihn darüber unterrichtet. Der Händler konnte aus Gogo herausbekommen, wann und wie er das Gift nach Deutschland bringt. Gogo hat es als Schokoladentafeln und Käseecken getarnt und auf einem Schiff nach Lindau führen wollen.“
    „Deshalb hat Theo Teller folgenden Plan ausgeheckt“, setzte Lieselotte fort. „Er hat zwei kleine Gauner, die ziemlich tief in seiner Schuld standen, einen ,Piratenüberfall’ veranstalten lassen. Das Ganze sollte nach Scherz aussehen, damit es keiner ernst nahm. Jörg und Kleo haben natürlich nur auf Gogo gewartet, er war ihr eigentliches Opfer. Im allgemeinen Trubel ist niemandem aufgefallen, daß sie ihm das Rauschgift abgeknöpft haben.“
    „Schlaue Idee“, stellte Dominiks Vater fest. „Hätten sie nur das Schiff von Gogo gekapert, wäre das sicher nicht unbemerkt geblieben.“
    „Außerdem konnte Gogo nicht zur Polizei gehen und diesen Diebstahl melden. Lauter Pluspunkte für Theo Teller und seine Bande“, fügte Axel hinzu.
    „Der Kerl hat
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