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Bodensee - Piraten auf der Spur

Bodensee - Piraten auf der Spur

Titel: Bodensee - Piraten auf der Spur
Autoren: Thomas Brezina
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seine Kleo fahren ein gelbes Auto. Einen ziemlich teuren Schlitten“, sagte Lilo zu Berta.
    Die beiden Junior-Detektive und die Tante hielten während der ganzen Fahrt Ausschau nach ihm, allerdings vergeblich.
    „Wahrscheinlich haben die zwei eine andere Strecke gewählt“, meinte Berta. „Ich fahre auf jeden Fall den kürzesten Weg. Aber was machen wir eigentlich beim Biberkopf? Wir kennen ja keinen genauen Treffpunkt.“
    Das hatte sich Lieselotte bereits überlegt. „Jörg hat ausdrücklich von ,auf dem Biberkopf’ gesprochen. Das bedeutet also, auf dem Berg. Sie sollen ihren Boß dort um 17 Uhr treffen. Ich glaube nicht, daß sie als Treffpunkt eine einsame Almhütte im Auge haben, auf die man vier Stunden aufsteigt. Sonst wären sie nicht relativ ruhig geblieben. Versteht ihr, was ich meine?“
    „Ich bewundere deine Kombinationsgabe, allerdings kann ich dir nicht völlig folgen“, meinte Berta.
    „Es muß sich um einen Platz auf dem Berg handeln, den man schnell erreichen kann. Entweder per Seilbahn oder über eine Straße. Kleo und Jörg wissen das. Ihnen ist klar, daß sie den vereinbarten Termin einhalten können. Wir müssen eigentlich nur die Augen offenhalten...“
    Die Fahrt dauerte ziemlich lange. Es war bereits kurz nach halb fünf, als Tante Berta auf einen hohen Gipfel zeigte und sagte: „Das dort... das ist der Biberkopf!“
    Sie bog von der Landstraße ab und fuhr auf den Berg zu.
    „Forststraße“ las Poppi auf einem kleinen Schild.
    „Tante Berta, bitte halt einen Moment an“, rief Lieselotte. Berta fuhr an den Straßenrand, und das Mädchen sprang aus dem Wagen. Es lief zu der Stelle zurück, an der Poppi die Tafel „Forststraße“ gesehen hatte.
    Lilo bückte sich und untersuchte den Waldboden.
    „Wir müssen dort hinauf... vielleicht sind sie diesen Weg raufgefahren“, rief Lilo, als sie wieder in den Wagen stieg.
    „Wie kommst du darauf?“ wollte Berta wissen.
    „Es ist eine Wagenspur im feuchten Boden zu erkennen. Sie wirkt ganz frisch. Ich meine... das ist nur ein Verdacht, aber vielleicht ein richtiger.“
    Tante Berta bog also auf den Forstweg ein. Ihr kleiner Sportwagen rumpelte und holperte über den Schotter.
    Der Weg schlängelte sich durch den Wald, vorbei an Schlägerungen, immer weiter den Berg hinauf.
    Die beiden Knickerbocker waren auf das Äußerste gespannt. Sie renkten sich fast die Hälse aus. Stand hier irgendwo der gelbe Wagen?
    Wieder konnten sie ihn nicht entdecken. Dafür versperrte ihnen aber plötzlich ein blauer Jeep den Weg.
    Berta bremste ab und hielt an.
    Ein älterer Mann in Jeans und Pullover sprang heraus und stapfte auf sie zu. Er machte nicht gerade ein freundliches Gesicht.
    „Von den wahnsinnigen Touristen bin ich schon einiges gewöhnt. Aber wenn jetzt auch schon die Einheimischen spinnen, dann drehe ich bald durch!“ schimpfte er los, als Tante Berta aus dem Wagen stieg. „Das ist ein Forstweg, und der ist auch nur als solcher zu benutzen“, schrie er.
    „Entschuldigung, aber es handelt sich um einen Notfall. Wenn ich Ihnen den jetzt erkläre, halten Sie mich für verrückt. Darum versuche ich es gar nicht!“ meinte die Tante. Der Förster blickte sie an, als hätte sie gerade rückwärts gejodelt.
    Berta ließ ihn gar nicht mehr zu Wort kommen. „Wir suchen einen gelben Sportwagen, der wahrscheinlich auch auf den Biberkopf unterwegs ist. Haben Sie den gesehen?“
    Im Kopf des Försters ging es drunter und drüber. Hatte er es hier mit Wahnsinnigen zu tun?
    „Bitte... sagen Sie schon was, es ist wichtig“, drängte ihn Berta.
    Der Förster nickte: „Ja, ich war stinksauer, als ich den Wagen gesehen habe. Er steht ungefähr 300 Meter von hier. Auf einem anderen Waldweg. Wieso?“
    Tante Berta ging nun aufs Ganze. „Ich garantiere Ihnen, daß wir uns keinen Scherz erlauben. Bitte fahren Sie uns in Ihrem Jeep dorthin. Es geht um Minuten.“ Mit einem Blick auf die Uhr hatte sie nämlich festgestellt, daß es bereits 15 Minuten vor fünf Uhr war.
    Der Förster war so verdutzt, daß er einwilligte. Poppi, Orlof und Lilo stiegen um, und exakt vier Minuten später hielt der Geländewagen vor einem grellgelben Sportauto.
    „Wo könnten die beiden jetzt hin sein?“ rätselte Lieselotte.
    „Wahrscheinlich sind sie auf die Himmelfahrts-Wiese gegangen. Ein Stück weiter oben“, sagte der Förster seelenruhig. „Von dort startet heute ein Paragleiter. Vielleicht wollten sie zu dem!“
    „Klar!“ jubelte Lilo. „Bitte fahren Sie
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