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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele
Autoren: Kim Harrison
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fielen, bevor sie im taufeuch ten Gras erloschen. In seinem Griff zögerte Ceri kurz in ihrem Widerstand, fassungslos, dass er ihre Magie dazu verwen det hatte, etwas zu töten, das sie liebte. »Mach das noch mal und ich fackle alles ab, was um diese Kurve kommt«, meinte er und grub seine Faust tiefer in ihre Haare, bis sie anfing, ihn mit ihren winzigen Fäusten zu schlagen.
    »Du hast gelogen! Du hast mich angelogen!«, wütete sie.
    »Ich habe nichts Derartiges getan«, widersprach er, hielt sie nah an sich und zog sie aus dem Kreis, damit die Leute, die auf ihre Schreie reagierten, ihn nicht so einfach einsperren konnten. »Ich werde dich für immer jung halten und dir alles beibringen, was ich weiß, genau wie versprochen.« Sie keuchte und ließ in ihrem Kampf ein wenig nach, während sie auf Hilfe wartete, die nicht fähig sein würde, sie zu befreien. Er schloss die Augen und sog den Duft ihrer Haare in sich ein. »Und ich werde dich lieben«, flüsterte er in ihr Ohr, während sie anfing, zu einem gleichgültigen Gott zu beten, an den nicht zu glauben er ihr noch beibringen würde. »Ich werde dich lieben, bis du fast stirbst, und dann noch ein wenig mehr.«
    Voller Vorfreude griff er nach der Innenseite ihres Schenkels. In dem Moment, in dem seine Finger sie berührten, schrie sie und kämpfte wieder darum zu entkommen. Ein wildes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und das Blut pulsierte in seinen Lenden. Das würde alles werden, was er sich wünschte. Eine Ablenkung, so lange es ihm Freude machen würde.
    »Lass mich in mein Bett springen, damit wir mit der Ausbildung beginnen können«, sagte er. Die laufenden Fackeln kamen näher.
    »Nein!«, schrie sie und wand sich. Ihre Frisur löste sich und ihre Haare fielen ihr ins Gesicht. Sie sah so viel attraktiver aus, mit rotem Gesicht und einem wütenden Funkeln in den Augen.
    »Falsche Antwort«, sagte er und überschwemmte sie mit der Macht der Kraftlinie.
    Sie riss die Augen auf, und ihre Lippen öffneten sich, um perfekte Zähne zu zeigen. Keuchend biss sie sich auf die Lippe in dem Versuch, nicht zu schreien. Sie fiel fast in Ohnmacht, aber genau in dem Moment, als sie schlaff wurde, hielt er inne. Dass sie nicht schreien wollte, erheiterte ihn. Sie würde schreien, bevor das alles vorbei war, und den Punkt zu finden, an dem sie brach, würde … wunderbar werden.
    »Ich gebe dir alles, was du willst«, hauchte er in ihr Ohr, als sie wieder denken konnte und keuchend in seinem Griff hing. »Alles und noch mehr, Ceri. Lass mich dich nehmen.« Er konnte sie bewusstlos machen und gewaltsam nehmen, aber wenn sie sich ihm vollkommen ergab … das wäre jenseits von allem, was er bislang erreicht hatte.
    Die auf und ab hüpfenden Fackeln kamen um die Ecke, und kleine Hunde kläfften in den Armen von aufgetakelten Frauen.
    »Stopp! Bei der Liebe Gottes, stopp!«, schrie sie, und Alga liarept fühlte tiefe Befriedigung aufbranden. Ihren Willen zu brechen würde jedes seiner Bedürfnisse stillen.
    Ein junger Mann in Weiß und Gold schob sich an den Frauen vorbei und kam stolpernd zum Stehen. Sein perfektes Gesicht zeigte Entsetzen. Die Edlen hinter ihm fingen an, klagend zu schreien. Mehrere drehten sich um und rannten weg.
    Ceris Bräutigam war perfekt, entschied Algaliarept bitter, und er packte sie fester. Der Mann, der nun vor ihm stand, entsprach ihr in allem. Er war schlank und hell – alles, was Algaliarept nicht war. Und dann lächelte Algaliarept – sie hatte die elfische Perfektion gescheut, um bei ihm zu sein.
    Dem Mann entgleiste entsetzt das Gesicht, als Algaliarept seine Finger tiefer in ihre Haare grub und ihren Kopf hochriss, sodass ihr langer Hals sichtbar wurde. Und immer noch starrte Ceri ihren Bräutigam an, ihre Wangen gerötet, während sie stoßweise atmete. Der Prinz drehte sich um und rief nach Magiern.
    Beim Anblick seines Rückens öffnete Ceri ihre Hand, und die Karte, die sie darin hielt, fiel zu Boden. Etwas in Algaliarept fing Feuer, als die Teufelskarte auf den Rasen fiel. Das zerknitterte Gold glitzerte im Fackelschein, aber es war ein fach, die wunderschöne Jungfrau zu erkennen, die von einem hässlichen, rothäutigen Dämon davongeschleppt wurde. »Nimm mich«, flüsterte sie, als drei Magier auf die Lichtung stolperten, verängstigt, aber entschlossen. »Ich will nicht altern. Du bist mein Dämon.«
    Mit ihrer Zustimmung war es vollbracht. Sieben Jahre Arbeit gipfelten in einem befriedigten Lachen, das den
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